sy6 Entstehung und Schicksale nichts bekannt ist. Gegenwärtig ge nießt dieses einfache Beneficium ein Weltpriester, der eine freye Wohnung genießt, die an die Kirche angebaut ist; sonst aber wenige Einkünfte hat. Er hat die Verpflichtung, an Sonn - und Feyertagen in dieser Kirche Messe zu lesen. Auf diesem Platze steht auch eine schöne Dreyfaltig- keits-Säule, die das Andenken der Pest vom Jahre 1713 der Nachwelt erhalten soll. Sie wurde im Jahre 1822 reno- virt, und zur Feyer ihrer hundertjährigen Bestehung ein feyer- liches Dankamt gehalten. Zur Versorgung der Ortsarmen ist hier ein eigenes Ar menhaus der Gemeinde gehörig, worauf jedoch keine Stif tung besteht. Zur Pfarre Traiskirchen gehören jetzt noch die Filialen Möllerstorf und Wienerstorf. Erste Filiale: Möllerstorf. Ein Dorf, eine halbe Stunde östlich von Traiskirchen, der Herrschaft Neud orf gehörig, mit einem Schloss e, das jetzt zu einem Militärspital und einer Caserne verwendet wird. Schon im Jahre 1164, als Herzog Heinrich v on Medling das Gut Siegenfeld erkaufte, gab er dafür ein Lehen (mansus) zu Modelanstorf. Eine alte adelige Familie hatte von diesem Orte ihren Nahmen. Im Jahre wird ein Arbo von Modelansdorf, im Jahre 1174 ein Meinhard von Mali nsd 0 rf, im Klosterneuburger Saalbuche, und im Jahre 1168 ein Liupolt von Molenstorf in »einer Urkunde des Stiftes Klosterneuburg als Zeuge gelesen. (Max. Fischer Urkundenbuch, S. 55. 74. ,52.). Im Jahre i170 schenkte Ge rb i rg h i s, eine Tochter der Chunigunde von Modelanstorf, dem Stifte Kloster neuburg drey Lehen in Rezbach. (Cod. trad. Claustroneo bürg., bey Wißg rill, I. Bd. S. i54). In einer Urkunde des Stiftes Zwettl vom Jahre 1171 kommt ein Boto von Malenstorf vor (Link Axmal. Aust. Claraval. T. I. p. rt)2.); imVarmbacherSaalbuche LmJahrerr65 ein Hein-