279 pfarrlichen Rechte.« Sooß war also eine Filiale von Baden, und nur bisweilen kam ein Caplan hierher von Baden, urn hier den Gottesdienst zu halten, und den Religionsunterricht in der Kirche und Schule zu ertheilen. Im Jahre 1768 wurde hier eine eigene Localie errichtet, und ein Bauernhaus zur Wohnung des Pfarrers eingerichtet, der seine Besoldung vom Reügionsfond, welcher das Patronats-Rechr hat, erhält. Die Kirche ist mit einem ausgetrockneten Graben, und einer alten Mauer umgeben, innerhalb welcher rings um die Kirche der Lelchenhof ist; hier befindet sich das Grabmahl des Andreas Klein, bürgerlichen Stück- und Glockengießers von Wien, f 28. Junius 1786, der ein Wohlthäter dieser Kirche war, welche keine besonderen Stiftungen oder Einkünfte hat. Der Kirchthurm scheint der Bauart nach von höherem Alter zu seyn, als die Kirche. Unweit von Sooß ist im Gebirge das Schelm e nl och, eine geräumige Berghöhle, "worin Bergmilch fließt; dahin flüchteten sich die Bewohner von Sooß, als die Türken ihren Ort zerstörten; sie wurden aber entdeckt, und mit Rauch er stickt. Den Nahmen erhielt die Höhle, weil sie öfters ein Schlupfwinkel von Schelmen und Räubern war. XVlll. Localie Sulz. Ein Dorf, eine Stunde nördlich von Heiligenkreuz, eine halbe Stunde südlich von Kaltenleutgeben, und eine halbe Stunde westlich von Wildeck und Sittendorf. Die umherlie gende Waldung wurde schon im Jahre «188 dem Stifte Hei» ligenkreuz vom Herzoge Leopold VI. dem Tugendhaften geschenkt; welche Schenkung der Herzog F r i e d r i ch d e r Ka tholische, und Heinrich der Grausanie bestätigten. Im Jahre 1233 wurde auch die ganze Oberherrschaft über Sulz (villam) von Heinrich von Medling dem Stifte geschenkt. Diese Schenkung wurde im Jahre ia36 vom Her zoge Friedrich II. bestätiget, welcher sich, laut der Urkunde, der Worte bediente: Wegen den Verdiensten und Dienstlei stungen desAbtesEgilolf merita et servitia Ab-