s49 verehelichte sich mit Heinrich, Grafen vonStephaning, und erhielt zum Heirathsgute Jps und Persenbeug. Ihr Ge mahl starb auf einer Kreuzfahrt zu Jerusalem im Jahre 1101. Das Jahr, wann, und den On, wo sie gestorben, wissen wir nicht, da in den alten Todtenbüchern und Grabsteinen gewöhnlich nur der Tag, aber weder das Jahr noch der Ort des Todes angemerkt wurde. Daraus, daß diese Richardis hier eine Gräfin (comitissa) genannt wird, folgt noch nicht, daß Walterstorf als Gut den Nahmen einer Grafschaft geführt habe. Der Nahme einer Gräfin kam ihr, als eine Tochter des Markgrafen Leopold des Schonen, allerdings zu. Eme Gräfin von Walterstorf nannte sie sich in ihrem Wit wenstande, da ihr Heirathsgut an den Landesfürsten zurück- gefallen war, und sie auf einem andern landesfürstlkchen Gute, nähmlich zu Watterstorf, entweder ihre übrigen Tage zu ver- leben, oder von daher ihren Lebensunterhalt zu beziehen hatte. Markgraf Leopold IV. der Heilige gab Walterstorf mit Gundramstorf, Gumpoldskirchen und Reisenberg im Jahre ii33 seiner Tochter B e r th a zum Braurschatze. Als diese im Jahre »141 gestorben war, kamen diese Besitzungen an Heinrich I a s 0 m i r g 0 t t, der sie mit der Burg und Herr schaft Medling vereinigte, wohin sie vielleicht schon früher ge hört hatten. Im Capitelhause des Stiftes Heiligenkreuz befin det sich ein Grabstein mit der Aufschrift: Richards, Lancia gravia de Walterstorf. Diese Richardis war die Gemah lin Heinrichs des Grausamen, Herzogs von Mödling. Sie wird hier Landgräfin genannt, weil sie aus dem Ge schlechte der Landgrafen von Thüringen abstammte, denn sie war eine Schwester Ludwigs, Landgrafen von Thüringen; von Walterstorf wird hier beygesetzt, weil sie als verehelichte Herzogin von Medling zugleich das Gut Walterstorf besaß. Im Jahre 1234 erscheint als Besitzer von Walterstorf ein Berthold, und im I. i319 Chad0ld von Eckartsau. Dann kam das Gut abermahls an den Landesfürsten, und Herzog Albrecht UI. verkaufte es im Jahre i38i an den Grafen Hermann von Cilly. Im Jahre »414 ver lieh Herzog Albrecht V. das Gut Walterstorf dem Hanns