246 entstand (nachdem Ausdrucke der Urkunde: grangia in vil- lam commutata 68t), dessen Besitz der Herzog Leopold der Tugendhafte dem Stifte Heiligenkreuz bestätigte. Dieses blieb im ununterbrochenen Besitze dieses Ortes, selbst dann, als es durch widrige Zeitverhältniffe genöthigt war, die meisten seiner Besitzungen zu veräußern. Im Jahre n5i kaufte der Abt Heinrich I. von Heiligenkreuz, vom Abte zu Mölk, Sighard, das hiesige Zehent-Recht. Von den ferneren Schicksalen dieses Ortes ist wenig bekannt. Auch die Zeit der Errichtung einer Pfarre allhier läßt sich nicht näher bestimmen. Wahrscheinlich gehörte dieser Ort, .wie die meisten benachbarten Ortschaften, Anfangs zur Pfarre Medling, wurde aber vielleicht bald, nachdem das Stift Heiligenkreuz zu dessen Besitz gelangte, und sich der Ort vergrößerte, zu ei ner eigenen unabhängigen Pfarre, mit dem Patronats-Rechte des Stiftes Heiligenkreuz, erhoben, und zuerst mit Welt priestern besetzt, welchen zum Lebensunterhalte mehrere Grundstücke angewiesen wurden, die vielleicht größten Theils jetzt noch zur Pfarre gehören, und wovon der jeweilige Pfar rer die Nutznießung hat. Im Jahre 1466 weigerte sich Mar tin, ein Weltpriester und Pfarrer allhier, dem Stifte Hei- ligenkreuz den Zehent von den Pfarr-Grundstücken abzurei- - chen; er wurde aber von dem Consistorium zu Passau zur schuldigen Abreichung des Zehentes genöthigt, und zugleich wurde dem Stifte Heiligenkreuz die Jncorporation dieser Pfarre bestätigt. Wann diese Pfarre zuerst mit Stifts.geist lichen von Heiligenkreuz besetzt wurde, weiß man nicht be stimmt. Dre Handschrift: Corona officialium Sanctae Cru- cis fängt die ununterbrochene Reihe der hiesigen Pfarrer aus hem Stifte He ligenkreuz mit dem Jahre 1613 an, und nennt >!)en ersten Pfarrer Georg Gerckhsickh. Im i^ten Jahr hunderte waren allhier 3i Pfarrer. Vom Monathe Julius bis October des Jahres i683 war die Pfarre wegen den Verwü stungen der Türken verlassen. Die Pfarr-Matrikeln dieses Ortes waren am Ende des i^ten Jahrhundertes noch bey dem bischöflichen Consistorium zu Passau aufbewahret, welche der Abt Clemens selbst gesehen zu haben bezeugte. Im Jahre