geldlich zu fällen; es wurden ihnen auch Plätze zur Viehweide angewiesen. Im Jahre 1679 raffte die Pest viele Einwohner hinweg, auch die Türken ermordeten im Jahre,683 Viele, die sich auf eine Wiese geflüchtet hatten, die davon noch heut - zu Tage die Schlachtwiese genennet wird. Der Ort und die Gegend konnte erst nach und nach durch neue Ankömmlinge wieder bevölkert werden. Seit dem Jahre i63o wurde die Seelsorge in den zerstreuten Häusern dieser Gegend gegen Ent richtung der Stolgebühren vom Stifte Klein-Mariazell aus versehen; zum Gottesdienste an Sonn - und Feyertagen gingen die Bewohner in die zunächst gelegene Kirche nach Alland, oder Sr. C or on a, oder Klein-Mariazelt. Im Jahre 1680, als das Dorf Klausen-Leopoldsdorf erbaut wurde, war in dieser Gegend noch keine Capelle oder Kirche. Es wurde daher mit dem Abte R 0 m a n von Klein-Ma riazell ein Vertrag geschlossen, vermöge welchem er einen seiner Stiftsgeistlichen mit der Seelsorge über Klausen-Leo poldsdorf beauftragen sollte, dafür aber, nebst den gewöhnli chen Stolgebühren, sollte das k. k. Waldamt jährlich für den Priester 76 Gulden abreichen. Dieser Vertrag wurde auf drey Jahre abgeschlossen, und in demselben zugleich bedungen, daß dem Stifte kein Recht auf das Patronat zustehen sollte, wenn in dieser Gemeinde eine Capelle oder Kirche erbauet wer den würde. Nach dem'Abzüge der Türken im Jahre ,683 schlos sen sich die Bewohner an die näher gelegene, dem Stifte Hei ligenkreuz gehörige Pfarre Alland an ; sie gingen zum Got^ tesdienste in die dortige Pfarrkirche, trugen ihre Leichen da hin, und wurden von da aus mit den heiligen Sacramenten versehen; dafür wurden von der Gemeinde dem Pfarrer zu At- land die Stolgebühren, und vom k.k. Waldamte 70 Gulden jährlich bezahlt. Es wurde auch zu Klausen-Leopoldsdorf eine Schule erbauet, und ein Schulmeister von dem k. k. Wald amte, mit dem jährlichen Gehalte von 100 Gulden, bestellet, welcher die Kinder unentgeldlich unterrichten mußte. Aber die Ausübung der Seelsorge war in dieser Gegend bey schlechtem Wege und Wetter sehr beschwerlich, ja sogar oft, bey an geschwollenem Wasser des Schwechatflusses und der übrigen