i66 dem Stifte Heiligenkreuz den Berg und Wald Burgstatt schenkte, über welchen noch jetzt die Straße von Sanct Helena nach Hei- ligenkreuz führt. Dieser Hugo hatte wahrscheinlich bte väter liche Besitzung mit seinem Bruder getheilt, und diese Herrschaft zu seinem Antheile erhalten. Da der altere Bruder im väterli chen Schlöffe Rauhenftein blieb, bauete sich Hugo in seiner benachbarten chm zugetheilten Besitzung eine Burg , die er von dem nahe gelegenen Teiche oder Weiher die Weyerburg nannte, und sich zugleich diesen Familiennahmen beylegte. Wirklich ist noch heut zu Tage im herrschaftlichen Garten unweit des Schlos ses ein ziemlich großer Fischteich, der zu obiger Benennung konnte Veranlassung gegeben haben. Denn schon vor vielen Jahrhunderten vorhanden, kommt er in der Urkunde Kaiser Friedrichs IY. v. I. 1480, worin die Gränzen des Burg friedens der neuen Stadt Baden bezeichnet werden, unter dem Nahmen Häckleinsteicht vor; vermuthlich, weil der damah lige Besitzer dieser Herrschaft Hacklein hieß. In späteren Zei ten konnte der Nahme Weyer leicht in Weiker, und Burg in Dorf verändert werden; und so entstand der heutige Nahme W e L k e r s d 0 r f. Der erste geschichtlich bekannte Besitzer von Weikersdorf ist HannsPaul Bayer, der sich Herr von und zu Weikers dorf schrieb, und im Jahre 1617 auch die Herrschaft Rauhen- stein sammt den damit vereinigten Besitzungen erkaufte, seit welcher Zeit dieselben auch immer (Vöslau undWeinzerl aus-, genommen) unter einem Herrn vereiniget blieben, und das Schloß Weikersdorf der beständige Wohnsitz der Gutsbesitzer wurde. Ob bey .diesem Schlosse auch eine Capelle mit eiyem Geistlichen war, ist nicht bekannt; jetzt besitzt dasselbe eine kleine Haus-Capelle, die aber nicht benützt wird. 4) Dörfel. Jenseits des Aubaches gelegen, zählt dieser Ort, in so weit er zur Localie St. Helena gehört, mit 64 Hausnum mern bey 38o Einwohner, die sich größten Theils vom Taglohne, von der Viehzucht, dem Milchverkaufe und x>om Wein baue ernähren. DaS hier befindliche Marienspital gehört noch sammt den unterhalb desselben gelegenen Häusern zur Pfarre Baden. Die zwischen den Häusern'von Dörfel und dem