I *4? Liu6 m. bestätigt. Im Jahre 1178 erhielt Abt Heinrich L. durch Vertrag von Conrad, Abte zu Melk, den Zehent von den hiesigen Weingärten. Line hierüber später entstandene Streitigkeit wurde im Jahre 1226 von Conrad, Cardinal von Portua , zu Gunsten des Stiftes Heiligenkreuz entschie den. Im Jahre 1262 erhielt das Stifc von der römischen Königin und Ottokars Gemahlin, Margareth, das Bergrecht zu Tallern, welches in 3 Karathen und 10 Eimern Wein bestand. Diese Schenkung bestätigte König Ottokar im Jahre 1263, und der Kaiser Friedrich der Schöne im Jahre 1327. Im Jahre i5i6 wurde die hiesige Capelle zu Ehren des heiligen Johann des Täufers von Bern hard, Weihbischofe von Passau, eingeweiht, mit Ertheilung eines 4otägigen Ablasses für die andächtigen Besucher der selben. Abt Clemens ließ dieselbe in der jetzigen Gestalt im Jahre 1678 vergrößern; sie hat am Hochaltare die Statue des gekreuzigten Heilandes mit Weinreben und Trauben umge ben, und der Aufschrift: »Ich bin der wahre Weinstock.« Hier pflegte vormahls jährlich zu Ende der Weinlese von dem Stifts- Abte ein feyerliches Dankamt abgehalten zu werden. Im Jahre 1&78 ließ Abt Udalrich II. hier einen großen Keller mit einer sehr großen Weinpreffe erbauen; daher der Ort Tal- lern noch heut zu Tage den Ruf hat, die größte Weinpresse in Oesterreich zu besitzen. Im Jahre 173b ließ Abt Robert über diese Weinpresse das so genannte NeugebärOe aufführen, wo man eine schöne Ansicht der Umgebung hat. Die das Schloß umgebenden Weingärten gehören größten Theils zum Schlosse; der hiesige Wein wird dem Gumpoldskirchner gleich geschätzt. Vormahls war hier gewöhnltch ein Stifrsgeistlicher als Wirth- schafts-Verwalter, jetzt ist ein weltlicher Meier hier. VH. Pfarre Gundramsdorf. Ein Markt von i3c> Hausern mit beyläufig 1070 Bewoh nern , drey Viertelstunden von Laxenburg, Neudorf und Mödling, eine halbe Stunde von Lraiskirchen, und eine Vierrelstunde von Lallern und Gumpoldskirchen entfernt, un- K 3