43 io Zoll/ und von da bis zum Gipfel des steilen Daches 3 t Fuß. In der Länge hatte die Kirche sammt der Mauerdicke 108 Fuß 3b Zoll, und in der Breite 40 Fuß. Der Thurm hatte in der Höhe 52 Fuß b Zoll, und maß eben so viel ab wärts bis zum Portale, welches 17 Fuß 4 Zoll hoch war. Beym Abbrechen dieses meisterhaften altgothischen Gebäudes zeigte sich, daß die Mauer eine, gleichsam in ein Ganzes ver kittete Steinmasse bildete, die äußerst schwer von einander zu lösen war. 6) Das Josephbad liegt 4.0 Schritte südwestlich vom Carolinenbade, nahe am Mühlbache; es hat eine eigene reine, sehr ergiebige Quells, die auch unter die wärmsten allhier ge hört, denn st^chat einen Wärmegrad von 3oO Grad Reaumur. Von der ursprüügllchen Entstehung dieses Badegebäudes ist nichts bekannt. Es hieß ehedem das Rohrbadel am Anger, und gehörte gemeinschaftlich der Stadt und den Augustinern, wurde aber der ersteren im Jahre i65o durch Kauf gänzlich überlassen; zugleich wurde dieses Bad von jener Zeit an, beynahe aus schließungsweise zum Gebrauche für die Geistlichen bestimmt. Im Jahre ib83 zerstörten es die Türken, und im Jahre 1699 wurde es wieder hergestellt; aber den Frauen wurde der Gebrauch dieses Bades versagt. Erst seit dem Jahre 1799 es ein, beyden Geschlechtern gemeinschaftliches Vollbad. Als im Jahre 1800 in einer Entfernung von 10 Klaftern der so genannte Müller-Canal gegraben wurde, der zum Zwecke hatte, das Wasser aller Bäder und Reinigungs Canäle in den Mühl bach zu leiten, geschah es, daß die Sohle dieses Canals tie fer gegraben wurde, als jene des Josephbadps war, wodurch das Mineralwasser in diesem Canale selbst reichlich aufging, und zugleich der Zufluß desselben im Josephbade so vermindert wurde, daß der Badebehälter nicht gehörig konnte gefüllt werden. Diesem Uebel half man im Jahre 1601 durch eine tiefe, vor dem Badegebäude angebrachte Verdämmung wieder ab, und es wurde jedermann untersagt, in der Nähe der Bä der tiefer in die Erde zu graben. Im Jahre 1804 wurde das Badegebäude in seiner jetzigen Gestalt erbaut, nach dem Mu ster eines alten Hempels der Heffa: ein rundes, mit jonischen