brannt; aber bald von dem Abte Clemens neuerdings erbauet. Abt Robert ließ im Jahre 173s neben der Kirche ein heili ges Grab, nach dem Modelle jenes zu Jerusalem erbauen, welches noch jetzt besteht; es wird auch noch bisweilen in der Kirche ■ Messe gelesen. — UL Pfarre Gaden'). Gin Dorf, in den ältern Urkunden Gadmen und Gat- me, jetzt im gemeinen Dialeete auch Godn und Garn ge nannt, in einem schönen geräumigen Thäte, welches der von Sittendorf kommende Mödlingerbach durchfließt, an welchem sich hier eine Mühle, zwey Gipsmühlen und eine Kreiden-Fa- brik befinden, an der von Wien nach Gvoß-Mariazell führen den Straße, eine Stunde westlich von Mödling, eine Stunde östlich von Heiligenkreuz, eine halbe Stunde südlich von Spar bach, und eine halbe Stunde östlich von Sittendorf, zu wel chem letzteren Orte ein kleines muldenförmiges Thal eine an genehme Aussicht gewährt. De r N a h m e dieses Ortes kommt wahrscheinlich von dem altdeutschen Worte Gaden, welches ein Behältniß von Lebensmitteln oder ein Magazin bedeu tet. Hier war ursprünglich eine Veste und der Wohnsitz eines adeligen Geschlechtes der Herren von Gaden. Schon im Jahre 1094, in den Urkunden des Stiftes Melk, in einer Bulle Udalrichs, Bischofs zu Paffau, kommen ein Wi ch ard undU d alrich von Gaden vor. Im Jahre n36 kommt ein Ulrich von Gaden als Zeuge vor in dem Stiftungsbriefe des Klosters Heiligenkreuz. Eben derselbe schenkte bald darauf diesem Kloster eine Wiese zu Trumau; in der hierüber ausge fertigten Urkunde nennt er sich ducis Vorstarius; er hatte also wahrscheinlich die Oberaufsicht über die landesfürstlichen Wälder dieser Gegend. Im Jahren^, in einer Schenkungs urkunde in dem Klosterneuburger-Saalbuche erscheint als Zeuge ein Ulrich von Gademe, und sein Bruder Wichard von Arnstein. In einer Schenkungsurkunde des Herzogs Leo- 1) Nach dem Versuche einer pragmatischen Geschichte der Pfarre Gade« des P. Theodor Kraft, Capitularen des Stiftes Heiligenkreuz,