Ortschaften, in den „novae fundationes“, werden wir genauer bei der Gründung des Dorfes „Smydz“, dem heutigen Zmietsch, unterrichtet?) Da sich heute dort ein Groß- und Klein-Zmietsch findet, so müssen diese Gründungen neben der alten slavischen stattgefunden habe», von der sie dann auch den Namen erhalten haben. Kier wurden noch im Jahre 1311 die Ansiedler auf Zehent ausgesetzt, der nach neun freien Jahren zu leisten war und zu welchem erst nach weiteren neun Jahren der Zins hinzutreten sollte. Es muß also die Zehentleistung als die leichtere vorausgesetzt worden sein. Auch die benachbarten Besitzer sehen wir am Flurausbau rege beteiligt, was besonders die nova piantatio, die Neugründung von Wrendental (dem schon früher erwähnten Frauenlal) beweist. Kier grün deten die Brüder Werner, Aacek und Pribik von Witejitz das erwähnte Dorf. Der Wortlaut „novam plantationem locaverunt" zeigt uns, daß auch in dieser Gegend die Gruppe der Unternehmer, die anderwärts als tocatorsZ eine solche wichtige Rolle spielen, nicht fehlt. Für die Richtigkeit und das bestimmte Zutreffen obiger Ansicht scheint auch folgende Urkunde zu sprechen, in der uns als Neugründungen cienaw (Klenowitz) Lazicz (Schlag), Schonen (Schönhos) und Plesche (Pieschen), alle in der nächsten Umgebung von Frauenlal gelegen, entgegentreten. So heißt es von den ersten zwei Dörfern, daß das Kloster Goldenkron sie an Predwoy und seinen Sohn Wenzel von Elhot „kundandas expoauit" zur Gründung ausgesetzt hat. Das läßt die Vermutung-zu, daß zugleich mit der Vergebung des Dorfes Frauental das angrenzende Gebiet schon mit der Bestimmung der Neugründung erwähnter Dörfer an die genannten Brüder mitverliehen wurde. Die volle Überzeugung von dieser Ansicht gewinnen wir durch die Erwähnung der Neugründung: villa seu fundatio Vhelnico sive in Lötern (Koller), welches nach dem Wortlaute der Urkunde („kundandam et extirpandam ad etiam possidendam contnlerunt") das Kloster dem Wezel von Lhota zur Gründung, Rodung und zum Besitze übertragen hat?) Den größten Fortschritt in der Kolonisation und Besiedlung machte die Gegend, wo zur Zeit der Gründung des Klosters nur Wald und unkulti viertes Gebiet war und die Grenze nur durch einige Bäche angegeben werden konnte. Es ist der Norden des Goldenkroner Besitztums. Kier in diesen hochgelegenen und von slawischen Siedlungen frei gebliebenen Ge bieten hatte die deutsche Kolonisation bald eine große Bedeutung erlangt. Kaben wir schon die obengenannten Gründungen um Frauental entstehen ') U B. XX (1311), S. 51-52. 8 ) G. UB, LVI1I (1349), S 112. 200