C. Die Glashütte Iosefsihai. Die Entstehung dieses Ortes als Glashütte steht mit dem Auflassen der Glashütte des Stiftes Schlägl im nahen Sonnenwald im Zusammenhang. Der Schlägler Abt Siard I. Morath (geboren I.Zuni 1661, ch 23. Feber 1721) hatte am 22. März 1718 von Johann Anton Landgraf die Glas hütte im Sonnenschlag samt Kaus, Stadl, Mühle, Säge und Grundstücken gekauft. Zm Jahre 1822 drohte sie im völligen Verfall bereits dem Ein- -> stürze. Der damalige Glasmeister Johann Plechinger (Blechinger) trat deshalb ab. (Die Wiesen und Acker wurden den verbliebenen Ansiedlern durch Auktion zur Benützung überlassen.) Dessen Schwiegersohn Leopold Schmudermayer schloß dafür am 10. September 1822 einen Küttenbau vertrag mit dem Direktorial- und Forstamte der Fürst Schwarzenberg'schen Kerrschast Krummau ab, der von Sr. Durchlaucht Kerzog Josef H. Johann, Fürst zu Schwarzenberg in Wien am 17. Dezember 1822 genehmigt und am 30. April 1826 als Nr. 56 in Küttenhof einverleibt wurde. Zufolge') dieses Baukontraktes wurde Kerrn Leopold' Schmudermayer t in dem Vorderstifter Revier im Bärnlochwalde bei der sogenannten Schlacht unterhalb des Schwemmkanales ein Glashüttenwerk samt allen dazu gehörigen Nebengebäuden auf eigene Kosten bewilligt. — Dieser Vertrag dauerte an sich 20 Jahre (vom 1. Jänner 1823 bis 31. Dezember 1842); dann mußte um Erneuerung angesucht werden. — Bauholz bekam er aus der nächsten Umgebung zum Preise der bestehenden Untertanentaxe. Doch wurde ihm'/«als Unterstützungsbeitrag abgeschrieben. Die Begünstigung bezog sich aus den Bau der Glashütte, des Sandbuchers, der Schleis mühle, des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes für den Unternehmer und der 10 Wohnhäuser für 20 Küttenfamilien und Glasmacher. Für diese verlangte die Kerrschast einen jährlichen Grundzins von 5 fl. C.-M. Die Glashütte wurde von ihr nur zu dem Zwecke bewilligt, daß die in den Kanalschlägen rückbleibenden unschwemmbaren Abfälle und Rückstände, - dann die zu Boden liegenden oder noch stehenden dürren, anbrüchigen und alten Stämme (stärkste und schwächste) der Verwesung entrissen und durch Aufarbeitung die nachfolgende Kultur vorbereitet werde. Das Kotz für den Küttenbetrieb mußte durch eigene Arbeiter, nicht fürstliche Kolzhacker, aufgebracht werden u. zw. jährlich 1500 Klafter in 2'/r schuhigen Scheitern. Der Preis für die ersten 10 Jahre war: für 1 Klafter 2 1 / 3 schuhiges stammdürres, aber noch nicht anbrüchiges: hartes i) Diese Daten sind einer mühsamen Arbeit des hochwürdigen Herrn Josef Stepniöla, gewesenen Kaplans in Oberplan entnommen. 94