76 Die Kämpfe an der Westfront bis Mitte Januar 1915 31. Oktober. Unsere Armee in Belgien nahm Ramskappelle und Bixschoote. Der Angriff auf Ipern schreitet gleichfalls fort. Sandvorde, Schloß Hollebeke und Warnbeke wurden gestürmt. Auch weiter südlich gewannen wir Boden. 1. November. In Belgien werden die Operationen durch Ueberschwemmungen erschwert, die am I s er-Ipern kan al durch Zerstörung der Schleusen bei Nieuport herbeigeführt sind. Bei Ipern sind unsere Truppen weiter vorgedrungen. Wir haben dort mindestens 600 Gefangene gemacht und einige Geschütze der Engländer erbeutet. 2. November. Im Angriff aus Ipern wurde weiter Gelände gewonnen. Messines ist in unseren Händen. Gegenüber unserem rechten Flügel sind jetzt mit Sicherheit Inder festgestellt worden. Diese kämpfen nach den bisherigen Feststellungen nicht in eigenen geschlossenen Verbänden, sondern sind auf der ganzen Front der Engländer verteilt. 3. November. Die Ueberschwemmungen südlich von Nieuport schließen jede Operation in dieser Gegend aus. Die Ländereien sind auf lange Zeit vernichtet. Das Wasser steht zum Teil über mannshoch. Unsere Truppen sind aus dem überschwemmten Gebiet ohne jeden Verlust an Mann, Pferd, Geschütz und Fahrzeug herausgezogen. Unser Angriff auf Ipern schreitet vorwärts. Ueber 2300 Mann, meist Engländer, wurden zu Gefangenen gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. 4. November. Die Belgier, unterstützt von Engländern und Franzosen, unternahmen einen heftigen Ausfall über Nieuport zwischen dem Meer und dem Ueberschwemmungsgebiet. Sie wurden mühelos abgewiesen. 5. und 6. November. Bei Ipern macht unsere Offensive gute Fortschritte. 7. und 8. November. Unser Angriff in der Richtung aus Ipern machte, besonders südwestlich von Ipern, Fortschritte. Ueber tausend Franzosen wurden zu Gefangenen gemacht und drei Ma schinengewehre erbeutet. 9. November. Wieder richteten mehrere feindliche Schiffe ihr Feuer gegen unseren rechten Flügel. Sie wurden aber durch unsere Artillerie schnell vertrieben. In den Abendstunden aus Nieuport heraus unternommene und in der Nacht wiederholte Vorstöße des Feindes scheiterten gänzlich. Trotz hartnäckigsten Widerstandes schritten unsere Angriffe bei Ipern langsam, aber stetig vorwärts. Feindliche Gegenangriffe südwestlich von Ipern wurden abgewiesen und mehrere hundert Mann zu Gefangenen gemacht. 10. November. Unsere Angriffe bei Ipern schreiten langsam vorwärts. Ueber 500 Franzosen, Far bige und Engländer wurden gefangen genommen und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Auch weiter südlich arbeiteten sich unsere Truppen vor. Heftige Gegenangriffe der Eng länder wurden zurückgewiesen. 11. November. Am Iser-Abschnitt machten wir gute Fortschritte. Dixmuiden wurde erstürmt. Mehr als 500 Gefangene und neun Maschinengewehre sielen in unsere Hände. Weiter südlich drangen unsere Truppen über den Kanal vor. Westlich von Langhemarcq drangen junge Regimenter unter dem Gesang „Deutschland, Deutschland über alles" gegen die erste Linie der feindlichen Stellungen vor und nahmen sie. Etwa 2000 Mann