224 Das Ringen im Osten bis zur Neugruppierung der verbündeten Heere wohldurchdachten Plan für die Landesbefestigung Galiziens, aus dessen Grundlagen dann in späteren Jahren gebaut worden ist. Ausgebaut wurde die Festung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem Schweizer in österreichischen Diensten, dem jetzt noch lebenden Feldzeugmeister Daniel Freiherrn v. Salis-Soglio. Przemysl hat, wie Antwerpen, eine innere und eine äußere Verteidigungslinie. Die innere Linie besteht aus einer Reihe von Werken, die miteinander durch dünne Erd wälle verbunden waren, die nun natürlich stark ausgebaut worden sind. Ihr Umzug beträgt rund zwölf Kilometer, sechs auf jedem Ufer des San. Die äußere Linie besteht 10 20 Übersichtskarte der Festung Przemysl 30 Km. aus selbständigen Forts mit verschiedenen Zwischenwerken und Batterien, die sich mit einem Radius von etwa sechs Kilometer um die Stadt gruppieren. Auf dem linken Sanufer liegen etwa zwölf, dreizehn Forts mit Zwischenwerken, auf dem rechten Sanufer sieben selbständige Forts und dazu noch Zwischenbefestigungen. Der Raum zwischen den einzelnen Werken mißt in der Regel nicht mehr als ein Kilometer. Der äußere Fortsgürtel hat einen Umfang von über vierzig Kilonieter. Das verlangt für eine nur matte Einschließung vom Gegner eine Heeressiärke von mindestens 80000 Mann. Für eine regelrechte Belagerung bedarf es folgerichtig eines noch weit stärkeren Heeres. Die Festung vermag somit höchst beträchtliche feindliche Kräfte zu fesseln und anderweitiger Verwendung zu entziehen.