D i e Ereignisse im Schwarzen Meer 109 An demselben Tage beschoß und versenkte unsere Flotte ein russisches Schiff, das mit Munition beladen war. Inder Nacht vom 3. zum 4. April versenkte der Kreuzer „Midilli" einen großen feindlichen .Segler, der mit Kriegsgerät und anderem Material beladen war, und nahm die Besatzung gefangen. Am 4. April früh begegnete die „Midilli" einer russischen Flotte, bestehend aus einem großen Schiffe der Klaffe „Kaiserin Marie", einem Kreuzer und drei Torpedobooten, die sich damit begnügten, aus der Ferne wirkungslos nach der „Midilli" zu feuern. 7. April 1916. Aus der Meldung des russischen Großen Generalstabs: Unsere Unterseeboote ver senkten beim Bosporus einen Torpedobegleitdampfer vom „Milat"-Typus und zerstörten elf mit Kohlen beladene Segelschiffe. Eines unserer Linienschiffe bombardierte auf große Entfernung den Kreuzer „Breslau" („Midilli"), der sich rasch entfernte. 1. Mai. Unsere Unterseeboote jagten in den letzten Tagen an den Küsten des Schwarzen Meeres drei Dampfer auf den Strand, zerstörten einen von ihnen durch ihr Feuer vollständig und versenkten ferner vier Segler, die mit Vorräten beladen waren. Nordwestlich der Stellung von Such um wurden unsere Unterseeboote von der Küstenstadt Sotschi aus beschossen. Die genannte Stadt wurde darauf ebenfalls beschossen. 2. Mai. Aus der Meldung deS russischen Großen Generalstabs: Im Schwarzen Meer fanden wir auf hoher See feindliche Minensperren; alle Minen trugen die Aufschrift: „Christus ist auf erstanden!" in weißer Farbe und in bulgarischer Schrift. 8. Mai. Aus der Meldung des russischen Großen Generalstabs: Gestern beschoß der Kreuzer „Breslau" („Midilli") den Luftkurort und nicht befestigten Marineplatz Eupatoria. 10. Mai. Als Vergeltungsmaßregel gegenüber der russischen Flotte, die offene Städte und Dörfer an der anatolischen Küste beschießt und harmlose Segler und Fischerboote zerstört, vernichtete der Kreuzer „Midilli" zwischen Sebastopol und Eupatoria ein Schiff von 4000 Tonnen und eine Anzahl von Segelschiffen. 1. Juli. Unsere Seestreitkräfte erzielten in der letzten Woche mehrere Erfolge im Schwarzen Meere. Unsere Unterseeboote versenkten an der Küste des Kaukasus vier große russische Dampfer, darunter Transporte. Einer von ihnen war ganz mit Truppen beladen. Außerdem wurde ein russisches Seegelboot versenkt. Ferner gingen ein mit Munition beladener feindlicher Dampfer und ein anderer großer Dampfer durch Auflaufen auf eine Mine unter. 5. Juli. Aus der Meldung des russischen Großen Generalstabs: Im Schwarzen Meere bombardierten wir am 4. Juli nachmittags das feindliche Schiff „Goeben" („Javus Selim"), die Stadt und den Hafen von Tuapse und versenkten den Dampfer „Knias Obolensky", der dem Transport von Reisenden diente. Zugleich beschoß die „Breslau" („Midilli") Sotschi. Gegen sechs Uhr abends verschwanden die feindlichen Schiffe in südlicher Richtung. 8. Juli. „Javus Selim" und „Midilli" griffen eine Abteilung feindlicher Transportschiffe an den Ufern des Kaukasus an, versenkten vier Schiffe und mehrere Segelschiffe, beschaffen die neuen Hafenanlagen bei Tuapse, südöstlich von Noworossijsk und verursachten eine Feuersbrunst in einem großen Petroleumdepot sowie an anderen dort befindlichen Materialien. Sie trafen auf ihrer Fahrt kein feindliches Schiff. 9. Juli 1916. Aus der Meldung des russischen Großen Generalstabs: Auf dem Schwarzen Meer versenkte ein feindliches Unterseeboot ohne vorherige Warnung ein Spitalschiff, das alle Erkennungsmerkmale des Roten Kreuzes trug. Sieben Mann kamen ums Leben, die andern wurden gerettet. Dazu veröffentlichte die „Agentur Milli" am 24. VII. 1916 folgende Berichtigung: „Die russische Presse behauptet, daß im Schwarzen Meer ein zweites Hospitalschiff