Die Schlach t vor Verdun und die übrigen Kämpfe an der Westfront bis zur Sommeschlacht 159 die Sterne des Brigadegenerals für sein wackeres Verhalten beim Rückzug von Charleroi. Drei Tage später bekam er die 5. Division, und wieder zwölf Tage nachher wurde er Divisionär für die Kriegsdauer. Am 25. Oktober 1914 erhielt er dann das III. Armeekorps, das er bei Carency, Notre Dame de Lorette und Ablain-Saint-Nazaire führte. Etatsmäßiger Divisions general wurde er allerdings erst am 30. April 1915. Als solcher bekam er am 31. Juni 1915 die zweite Armee und führte sie bei der Septemberoffensive in der Champagne. 8. Mai 1916. General P6tain ist anstelle des Generals de Langle de Cary zum Oberkommandanten der Armeen des Zentrums im Raume von Soiffons bis einschließlich Verdun ernannt worden. General Rivelle folgte General Petain im Kommando der Verduner Armeegruppe. General Rivelle hat seine Dienstzeit meist in Algerien zugebracht. Rach dem „Journal" und der „Vietoire" (8. V. 16) ist er am 15. Oktober 1856 in Tülle (Departement Corröze in der Haute-Vienne) geboren, von Hause aus Artillerist und als solcher auf der Polytechnischen Schule vorgebildet. 1900 hat er den Zug nach China mitgemacht. Bei Kriegsausbruch Oberst des 5. In fanterieregiments, wurde er am 14. Oktober 1914 Brigadegeneral und erhielt am 22. Februar 1915 die 61. Jnf.-Division. Divisionsgeneral wurde er am 23. Dezember 1915 und als solcher Petains Nachfolger in der Führung des III. Armeekorps, wie er darauf sein Nachfolger im Oberbefehl der Verduner Armeegruppe geworden ist. 12. Mai 1916. Als Grund der Kommandoänderung in der Führung der Armeen um Verdun, die nach späteren Angaben des „Echo de Paris" (7. III. 16) bereits am 25. Februar 1916 erfolgt sein soll, wurde in der französischen Preffe angegeben, daß französische Generale die Zurücknahme der französischen Front über die Maas und damit die Preisgabe von Verdun befürwortet hätten. Um diesen Gerüchten entgegenzutreten, hat die französische Regierung am 12. Mai 1916 folgende Mitteilung ausgegeben: „In keinem Zeitpunkt während der Schlacht bei Verdun hat die Oberleitung den Befehl zum Rückzug auf das linke Maasufer erteilt. Im Gegenteil, am Morgen des 23. Februar schrieb General de Langle de Cary den Truppen auf dem rechten Ufer vor, um jeden Preis den Besitz zu halten, auch wenn die Stellung umfaßt, ja selbst völlig eingeschloffen wäre. Sie möchten nur den einen Befehl beachten: Festhalten! Am Abend des 24. Februar befahl die Oberleitung, die Front zwischen Maas und Mosel unter Anwendung aller verfügbaren Mittel zu halten und schickte General Castelnau nach Verdun. Am nächsten Tage, am Morgen des 25. Februar übermittelte General Castelnau telephonisch, daß die Stellungen auf dem rechten Maasufer entsprechend dem Be fehl des Oberkommandierenden, um jeden Preis gehalten werden müßten. Endlich am Abend des 25. Februar erklärte der Oberkommandierende General Joffre General P6tain, der das Kommando übernommen hatte: Ich habe gestern am 24. Februar den Befehl gegeben, auf dem rechten Maas ufer, nördlich von Verdun auszuharren. Dieser Befehl sagt, daß jeder, der den Befehl zum Rückzug gibt, vor ein Kriegsgericht gestellt wird." Entente-Kundgebungen Französische Armeebefehle In der ersten Märzhälfte 1916 richtete General Joffre an die Armee von Verdun folgende» Befehl: „Soldaten der Armee von Verdun! Seit drei Wochen haltet Ihr den furchtbarsten Sturm aus, den der Feind bisher gegen uns unternommen hat. Deutschland rechnete auf einen Erfolg seiner Anstrengungen, die es für unwiderstehlich hielt und für die es seine besten Truppen und seine mäch tigste Artillerie eingesetzt hatte. Es hoffte, daß die Einnahme von Verdun den Mut seiner Ver bündeten stärken und die neutralen Länder von der deutschen Ueberlegenheit überzeugen würde. Es hatte seine Rechnung ohne Euch gemacht. Tag und Nacht trotz einer beispiellosen Beschießung habt Ihr allen Angriffen widerstanden und Eure Stellungen gehalten. Der Kampf ist noch nicht be endet, denn die Deutschen brauchen den Sieg. Ihr werdet ihnen den Sieg zu entreißen wissen! Wir besitzen Munition im Ueberfluß, sowie zahlreiche Reserven. Besonders aber besitzt Ihr Euren Glauben an die Geschicke der Republik. Das Land hat seine Blicke auf Euch gerichtet. Ihr werdet zu denen gehören, von denen man sagen wird: Sie haben den Deutschen den Weg nach Verdun versperrt!"