Die Kämpfe im Kaukasus 283 Wie groß die Furcht der englischen Marineleute vor den deutschen I7-Booten ist, geht daraus hervor, daß die englische Admiralität sich nicht schämte, Bürger eines neu tralen Staates wie Griechenland durch Bestechung dazu zu verlocken, Handlungen zu begehen, die nicht im Einklang mit dem neutralen Verhalten ihrer Regierung stehen, und die ernstesten Folgen haben könnten. Als der englische Gesandte in Athen Eliot von dem Kommandanten der englischen Mittelmeerflotte von der Anwesenheit deutscher II-Boote verständigt worden war, beeilte er sich sofort, in griechischen Zeitungen das griechische Publikum aufzufordern, der britischen Admiralität durch Spionagedienste bei- zustehen und versprach für erfolgreiche Spionage im Namen der großbritannischen Regie rung eine Belohnung von 12 500 Drachmen, die später noch erhöht wurde. Die Kämpfe im Kaukasus Chronologische Uebersicht nach den Meldungen aus dem türkischen Hauptquartier Einzelne Meldungen des Stabes der russischen Kaukasusarmee sind beigegeben. (Vgl. die Karte in Band IV, S. 207.) 5. März 1915. An der Kaukasussront nur einige Vorpostengesechte; keine Veränderungen. 10. März. Auf der kaukasischen Front griffen die Russen die in der Umgebung von Art- win befindlichen Truppen an. Aber ihr Angriff wurde abgeschlagen. Wir machten eine Anzahl von Gefangenen und erbeuteten ein Maschinengewehr. Am 7. März schlugen wir vollständig alle russischen Angriffe gegen die Höhen von Baliklo, westlich von Artwin, ab und besetzten die von den Russen vorher besetzt gehaltenen Befestigungen. Auf feindlicher Seite wurden ein Offizier und 150 Soldaten getötet. 22. März. Meldung des Stabes der russischen Kaukasusarmee: Am 20. März wiesen unsere Truppen die Versuche der Türken, die Offensive in der Küstengegend zu ergreifen, erfolgreich zurück. In der Gegend des Tschorok wurden die Türken nach einem Kampfe gegen Artwin zurückgeworfen. In der Gegend zwischen Ardanusch und Oltq wurden die türkischen Truppenabteilungen merklich gegen Westen zurückgedrängt. Im Tale von Alaschkerd fand ebenfalls ein Kampf zwischen unseren Truppen und den Türken statt, in dessen Verlauf wir zwei wichtige Punkte besetzten und die Türken in die Flucht schlugen. 31. März. Meldung des Stabes der russischen Kaukasusarmee: Am 28. März in der Küstengegend Geschützseuer. Unsere Truppen, welche die Offensive von Burtschika und Ardanusch führen, besetzten Artwin, indem sie die Türken gegen Süden zurück warfen. Auf dem linken Flügel der Front von Barikanusch ist ein Kamps entbrannt. Aus den übrigen Fronten Artilleriekampf ohne Bedeutung. Am 29. März meldet man in der Küstengegend nur unbedeutende Füsilladen. In der Gegend von Artwin wurden die Türken gegen Melo zurückgeworfen. Aus dem rechten Flügel der Front von Sarikamysch haben die russischen Truppen die Gegend Deli-Baba-Karabdent-Jeschakeybias besetzt, indem sie die Türken gegen Westen zurück schlugen. In dieser Operation vertrieb ein kaukasisches Regiment im Laufe eines An griffes unter den Klängen der Nationalhymne die Türken aus ihren Stellungen. 6. April 1915. An der kaukasischen Front griff der Feind unsere Vorhuten nördlich von Jschkan in der Nähe der Grenze an. Nach einem erbitterten Kamps von 18 Stunden wurde