- 9 - selbe in vielen Säubern noch theilweise vorhanden sind. Die sagenhaften Götzentempel können daher nur der römischen Periode angehört haben. Solche Heiden st ädte, von welchen die Sage berichtet, waren Gefsodunum bei Goisern, die Heidenstadt bei Altmünster, die römische Stadt bei Ranshofen, eine Stadt zwischen Lengall lind Lohen; Götzentempel befanden sich an der Stelle der Pfarrkirchen zu Altmünster und zu Steinbach am Attersee, dann zu Spital am Pyhrn, zu Taiskirchen. Der Götzentempel zu Steinbach am Attersee. Die Pfarrkirche zu Steinbach am Attersee soll einst ein Götzentempel gewesen sein, und vor Jahren soll inan im dortigen Friedhofe zwei Götzenbilder van Metall ausgegraben habe». Uebrigens soll sich hier schon in den ersten Zeiten des Mittelalters eine christliche Kirche befunden haben, welche von den Bewohnern im weiten Umkreise, selbst bis St. Wolfgang, besucht wurde. Noch jetzt soll man den sogeilannten Kirchen¬ weg von letzterem Orte nach Steinbach über das Gebirge in Felsen eingehauen sehen. Im Thurme der Kirche befindet sich eine Glocke, welche der Sage nach vor vieteil Jahreil von einem Viehhirten in der Pfarre Altmünster nahe an der großen Alpe aus der Erde ge¬ graben worden sein soll. Die Heldenstadt bei Altmünster. Nach einer Sage ist Altmünster der älteste Ort am ganzen Gliiundilersee. Am Ufer desselben wohnten heidnische Fischer, und auf dem Platze, wo jetzt die Kirche steht, sowie im sogenannten „E rrer" am Kolinannsberge standen Götzentempel, welche später von dem heiligen Hieronymus, der in der Gegend als frommer Einsiedler lebte, zerstört wurden, weshalb die Anhöhe noch heut¬ zutage „Hieronymus-Leithe ii" genannt wird. Nach einer weiteren Sage stand hier eine große Heiden- st a d t, welche sich von Hocheck bis an den Adlersberg erstreckte. Dir Götzen vom Sonnenstein und Scharteneck bei Traun- Kirchen. Ehe das Christenthum seine trostvollen Lehren in unsere Gegenden gesandt, war Trannkirchen ein Hauptsitz des Heiden- thuins, wo es sich auch noch lange Zeit nach Verbreitung des