38 geräthe — dem Propst zu St. Nikola und dem Pfarrer ohne Ein¬ mischung der Bürger zu gleichen Theilen zufallen; Propst und Pfarrer sollten entgegen die Kapelle kirchlich und baulich her¬ halten. Ausdrücklich wird sich bei dieser Bestimmung auf obigen Spruchbrief des B. Gebehard von Passau bezogen. Freilich wur¬ den die Oblationes bereits im beschränkteren Sinne verstanden. Dem Zechmeister sollte nur die Bewahrung der Kirchengeräthe obliegen. In her That findet sich in den Kirchenrechnungen des 15. Jahrhunderts nirgends ein Bechnungspost über irgendwelche Sammlungsgelder dieser Kirche. In dieser Kirche stiftete 1329,26. IV. der Dechant Hein¬ rich zu Ens mit zwei Weingärten in der Wachau an dem Chol- muntz eine tägliche ewige Messe, wozu die Gebrüder Job ans und Leutold von Chuenring als Burgherren obige Weingärten eigneten. („In vnser Vrawen chirihen ze Ens vor der stat.“) Zu dieser Kirche widmete 1493 Martha Perawsch „das U. L. Frau an meinem lesten ende meine trosterin und beschir¬ merin sol sein“ 10 Pfd. dl. zu dem Bau und zur Zierde dieses Gotteshauses und stiftete auch 3 Jahresmessen mit ihrem Haus zu Ens in der Hopfengasse. Zu dieser Stiftung widmete zu Hän¬ den des Kaplans Herrn Merten 1495 Wolfgang Kellner 12 Pfd. dl. I. Der sogenannte mittlere Altar, der U. L. Frau ge¬ weiht war, wird ausdrücklich 1427 erwähnt. Ge orig Bottaler, Kaplan „des mittern Altar in V. Frauenkirchen zu Ens vor der Stat“ reversirt den Dienst von 60 W. dl. von dem zu seiner Ka¬ planei gestifteten Hause zu Ens in der Bäckenstrasse, welche Chunrat Lehner, Bürger zu Ens, und seine Hausfrau Elspet dahin gewidmet hatten, zu Georgi „in Vnser Frawn Zech“ zu Ens zu entrichten und gelobt das Haus ohne Bewilligung des Bichters und Bathes der Stadt nicht zu veräussern. 1471, 18. VII. befiehlt Bischof Ulrich von Passau dem Pfarrer von Ens, Georg Schwarzenberger auf die durch den Tod des Jo¬ hann Winkler erledigte Pfründe des Frauenaltars in der Frauen¬ kapelle bei Ens zu investiren. Margaretha’s Heresingerins Vor¬