Der Feind wird verfolgt | /As gibt für einen Flieger nichts Erfrischenderes und ^^Dankbareres, als dem fliehenden Feinde zu folgen und ihn zu überholen, seine Kolonnen, Trainparks und Auf- nahmestellungen mit der Kamera und dem Rotstift fest- zunageln und ihn durch wohlgezielte Bombenwürfe in Verwirrung zu bringen. Diese glücklichen, erfrischenden . Zeiten der Fliegerei gab es damals in Rußland. Fast alle acht Tage konnte der Flugplatz etwa sechzig bis siebzig Kilo meter nach vorn verlegt werden, und Ende September t verschwanden schließlich seine Kolonnen in dem Dunst und Nebel der Pripjet-Sümpfe. Rauh und kalt wehten bereits die russischen Sumpf- winde durch die kahlen Mauerhöhlen des halb zusammen geschossenen Kobrin, und schon versammelten sich die er- j probten Kämpen der Abteilung mit ihrem Abteilungs führer abends am Kamin mit besonderer Behaglichkeit zu Grammophonmusik, munterem Kartenspiel und leichtem Alkohol. Das Einrichten der Winterquartiere wurde bereits er örtert. Da kam der Befehl zum Einpacken, zum Verladen und zum Abtransport, und gute acht Tage später hielt be reits ein langer Transportzug in dem damals noch Kaviar 1 spendenden Warschau, ließ seine Insassen einige Stunden später in dem klosterfrohen Czenstochau entlausen und fuhr , dann dem sonnigen Süden entgegen gen Belgrad.