Schwere Kämpfe zwischen der Olsiza und der Komaika in der Nacht vom 19./20. März. ine wahrhafte Spuknacht war angebrochen. Wälder und Sümpfe waren von Fahlhelle überloht. Die alarmierten Reserven in den Dörfern hinter der Front hockten auf den Strohdächern und starrten in das Mündungsfeuer der russischen Batterien, das fort und fort wie ein schreckhaftes Wetterleuchten breit um den Horizont flammte. Hinter der Russenfront hatten die deutschen Granaten Dorfbrände entfacht, aus denen zuweilen Stichflammen heiß und hoch zum Himmel schossen, wenn Vor¬ räte an Brennstoffen und Munitionslager explodierten. Inmitten der brodelnden Hölle aber hockten die deutschen Musketiere, vom Schüttelfrost gefaßt, hinter Schlammhaufen oder in Unterständen, die zu Wassergräben geworden waren. An ihrem Leibe war kein trockener Fetzen mehr. Wie Eis fühlten sie ihren Körper; bei jeder Bewegung meinten sie zu zerbrechen. Die Füße der Leute waren zu gefühllosen Klumpen geworden, von denen die Haut sich löste. Bielen blieben beim Durchwaten des Grabens die Stiefel im Morast stecken, ohne daß sie's merkten, so taub waren ihnen die Füße von Frost und Nässe. Längst rührte keine Hand mehr an die Pumpen, sie wurden umgestürzt und als Floß benutzt. Einige Leute, die es in den wasserdurchsogenen Lumpen nicht mehr aushielten, zogen sich nackt aus, rangen Kleider und Hemd aus und schliefen vor Erschöpfung darüber ein, um von einem Kameraden wieder hochgerissen zu werden. 3m Wasser trieben Gefallene, blutige Mützen und Uniformstücke. Durch die Luft wirbelten Spreng- stücke, Schrapnellkugeln und messerscharfe Fetzen aus den Drahtverhauen und spanischen Reitern. Feuergarben schossen (Skizzen 3 und 5.)