Die Zone des Schweigens Und in den Nächten lag Dorf Vlanzee versunken im Dunkel, und der Leuchtkugelglanz zeigte das Ge¬ trümmer im grell schwebenden Zlackerschein, um es zurückfallen zu lassen in die Dunkelheit beim Erlöschen. Das Dorf lag dicht vor der Linie, nie ging ein Mensch hinein. Oer Semd wußte auch nichts damit anzufangen, manchmal nur schoß er mit heulendem Langrohr, daß weiße Ualkstaub- wolken hochstoben. Ein Mann hatte bei einer Er¬ kundung in dieser Trümmerwüste einmal einem Gerippe die Nummer 36 vom horizontblauen Nock gerissen. Uber das französische 36. Infanterie¬ regiment hatte vor anderthalb Jahren dort einmal gegenüber gelegen. Oie Nummer war ohne wert. Das Gerippe lag da wie das Dorf: Klach dahin¬ gestreckt, weiß gebleicht von 5>onne und Regen der Jahre, zerfallen und einsam. Und darüber die fremde Luft, die herüberkam aus dem fremden Land zu uns, wenn der IVind über das Dorf ging. Ulles das war in dem Bild, das mir der Urtilleriebeobachter schenkte: Das war das Dorf Blanzee. Das Bild war mir unendlich wertvoll. Die Nächte und Tage waren darin, da man das Dorf angestarrt hatte. Viele Jahre später, wenn ich es betrachtete, war schon Vergangenheit darüber, aber man roch noch die fremde Luft... Dann habe ich einmal mit