Oie Zone des Schweigens \3 fast mit seelischer Lxplosionsgewalt plötzlich alles, was das Leben an Ereignissen und an Schatten- gebirgen neuer Wichtigkeiten zwischen das Da¬ mals und das heute geschoben hatte, wegwischen. Und plötzlich atmet man wieder jene Luft, die einem kleinen Bild, auf dem andere nichts sehen können, die Weihe gibt. Man kann es nicht beschreiben, wie es kommt, nur der Dichter weiß es, wenn er schrieb: Die Luft hat's in sich, Die Luft holt's her Und die Luft gibt's heraus. csariach.) Es war im Jahre 1916 in einer Stellung an der Westfront, als einmal ein Urtilleriebeobachter durch den Graben ging. Da zeigte er einige Uuf- nahmen, die er mit einem kleinen Apparat ge¬ macht hatte. Darunter war auch ein Bild, das zeigte weiter nichts als grauweiße Dorftrümmer. Das ist Dorf Blanzee. Vas bescheidene Bildchen war von Mauerbrocken angefüllt und Sonne dar¬ über. Uber für uns hier im Graben war Blanzee mehr als ein Name, dieser Wortklang hatte eine Seele: Kremde Luft über fremdem Land, graue Einsamkeit unterm Regen, dann wieder die Stille brütender Mittagssonne, wenn es summt in der Luft vom Snsektenflug, und die Trümmersteine weiß herüberschauten unter dem warmen Wind.