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zweigt von der Schwandner-Straße ein Weg in der
Richtung nach Rotenbuch! ab'. Etwa 100 Meter von
der Straße entfernt liegen die vo rgeschichtlichen
Gräber. (H. von Preen berichtet in den „Prähisto¬
rischen mattem (17. Jg., 1905) von 3 Grabhügeln:
Der eine 1 Meter hoch, 28 Meter breit, aus Lehm
aufgebaut, enthielt Bronzebeigaben; der zweite gleich
hoch!, mit einem Durchmesser von 25 Meter, gleich, alls
aus Lehm aufgebaut, enthielt ein eisernes 90 cm lan¬
ges Schwert ans der Hallstattzeit (1000 — 500 v. Chr.),
ein Eisenmesser und Urnen. Der -dritte Grabhügel war
kleiner, nur 50 Zentimeter hoch, 12 Meter breit. Er
enthielt ein Eisenmesser und- Grabgefäße. Diese
Fnnde gehören derselben Zeit an wie die Funde am
Gans fuß bei Gilgenberg. Von Preen gibt an, daß
im Roider Holz insgesamt 16 Gräber gezählt worden
feiett.
Pfarrer Johann Grömmer suchte das Gebiet Le¬
nau Ab. Er schreibt, daß, die Hügel schon schr flach
seien. Es sei sehr schwer, sie zu zählen, da manche Un-
re gelimiä $i gfeit ett des Bodens eines) duvch> bjCts
graben entstunden sein sönnen. t,
Hugo von Preen erwähnt im obgenannten Auf¬
sätze, d,aß er gegen Nordwesten oberhalb des Huuger-
brunnens noch eine 1 Meter tiefe und ungefähr 12
Meter breite ovale Grube gefunden habe, die ^mge
Scherben aus der Eisenzeit (500 bis Christ: Geburt)
und römische Gefäßrandstücke enthielt. Eine genauere
Untersuchung dieser Stelle erfolgte nicht. Ans dem
Funden ergibt sich, daß die Gegend Blankenbach Roid
in der Zeit von etwa 1000 bis zum Untergang des!
Römerreiches bewohnt war.
Im Roiderholz fällt noch em Platz zwischen^der
Schwandner-Straße und: dem Polzersteig besonders
auf. Er ist erhöht, Hat die Form' eines Rechteckes
und ist mit einem! Wall von der Umgebung äb3er¬
schlossen. Der Platz ist aus Lchm errichtet worden,
28 Meter lang, 6 'Meter breit und einen halben Meter
hoch. In der Mitte und zwar in einer Tiefe von 40
Zentimeter fand- Preen das Randstück und die Scher¬
ben eines rötlichen Gefäßes, das der Zeit der Romer-
herrschaft «angehört. (Prähistorische Blatter. 17. ^g.,
1905.)