224 andern Tuffsteine verwendet wurden, nicht vollständig aufzuklären ist. In ihrer Eingabe von 1520 sprechen die Schwand- «er !ganz allgemein von dem Gewölbe der Ka¬ pelle, das! sie hätten abtragen müssen. Man denkt hie¬ bei Wohl zunächst an das ganze Gewölbe, oder wenn es nur ein Deik war, doch an das Gewölbe Des Langhauses. Die Strichle Schwand stammt daher in der heutigen Gestalt aus der Zeit um 1521—1527. Im Nachfolgenden werden größere BerÄnde¬ rungen, die an der Kirche im Laufe der nächsten Jahrhunderte erfolgten, angegeben. 1. Die Kirchenrechnung vom Jahre 1642 (im Kreis» archiv zu Landshut) verzeichnet die Umgestaltung der Empvrkirche, die baufällig geworden war. „Vier Gurten wurden neu gemauert und gewölbt." Die Summe der Bauausgaben wird in diesem Jahre mit 190 fl. 53 Kr. angegeben. 2. Die Kirchen rechnnng von 1650 enthält die Be¬ merkung: „Bon dem nächst der Friedhofmauer und Kircheneingang aufgestellten Kramladen *) jährlich 8 Kreuzer, 4 Heller." Die Urkunde von 1449 hat uns gesagt, daß die Begräbnisse der Schwandner in Neu> kirchen stattfinden müßten. Und zum Jahre 1784 ist die Notiz erhalten, daß der Friedhof eingeweiht wurde. Die Stelle in der Kirichienrechnrnig- ist nur so zu erkta» rett, daß vielleicht eine Zeitlang Leute aus Schwand unmittelbar bei der Kirche begraben wurden und daß. die Kirche eine Umfassungsmauer besaß. Auch! die Fi-- lialkirche St. Bartholomä bei Feldkirchen z. B. be¬ sitzt eine "solche Umfassungsmauer ohne Gottesacker. Sie war sicherlich! einst als Friedhofmauer gedacht. 3. Kirchenrechnung über das Jahr 1658: „Sonder¬ bare (= besondere) Einnahme, weil voriges Jahr (1657) der neue CHo rastar und Tabernakel ausgerichtet, der alte Tabernakel in der Mauer ab¬ gebrochen und das Eisenwerk dein Mesner verkauft (wurde), 4 fl." Daraus ersehen wir, daß vor dem *) Der „Kramladen" dürfte wahrscheinlich die alte Krämerei fern, die sich in einem Anbau des Hauses Gruberwirt Nr. 7 befand. Sie wurde dann übertragen auf das Haus Schwand Nr. 25 („Seidlkramer").