18 die vorgeschichtlichen Siedlungsstatten dort befanden, läßt sich> wohl nicht mehr feststellen. Ein Einzelsünd, der aber ftedlungsgefchichtlich keine besondere Bedeutung besitzt, sei noch erwähnt. Es ist dies der Bronzesund von Schwand. Hugo von Preen teilte mir schriftlich mit, daß, Johann Höfelsauer, der Erbauer des Hauses Siebemn'atern Nr. 21, die Bronze im Hölzel beim1 alten Wirts kelle r, der an der fviLhleren Braunauer Straße liegt, gefunidett habe. Die Ausführungen über die vorgeschichtlichen Gräber sollen niemanden veranlassen, „nach! Schätzen zu suchen". Solche sind in diesen Gräbern nicht zu fin¬ den. Wohl aber könnte eine unnötige Zerstörung der Gräber der Wissenschaft Schaden bringen. Auch sei darauf hingewiesen, daß, unbefugte Grabung gegen das Gesetz zum Schutze der Denkmäler verstößt und unangenehme Folgen mit sich bringen kann. r. 5. Zur vestedlungsgeschichte. Ueber das im vorhergehenden Abschnitte gekenn¬ zeichnete Siedlungsgebiet der vorgeschichtlichen und der Römerzeit dürste wahrend der Stürme der Völkerwanderung Wald gewachsen sein. Schon die Namen „schwenden, reuten, sengen" sagen uns, daß die neue SiedlungstätiBeit erst spät wieder ern- gesetzt hat. Nur einige Namen verraten uns, daß. der alte Weg vorn Inn nach dem Süden auch, von den neuen Einwanderern, den Bayern, nicht ganz ver¬ nachlässigt worden ist. Zunächst fällt der Name Gins Höring auf, der bis ins 16. Jahrhundert hinein Gunthering und GünHering gelautet hat. Er ist von dem alten Personennamen Günther abzuleiten. (Vergl. K. Schiffmann, „Das Land ob der Enns." 5. 61.) Er scheint darauf hinzuweisen, daß, bereits bald nach der Landnahme durch! die Bayern, die im 6. Jahrhundert n. Ehr. erfolgt ist, hier eine deutsche Siedlung entstanden ist. , . v Der Name Ginshöring kommt auch! m der Ge¬ meinde Tarsdorf, und Mar in der Ortschaft Schmid¬ ham vor. Auch! dort heißt die urkundliche Form tm 13. Jahrhundert Gunthering. Die Siedlung Ginshöring (Schwand) zeigt uns.