K. Willvonseder, „Oberösterveichi in ber Urzeit. Wien 1933, S. 43. Die Funde gehören der jüngsten Stufe der Bronzezeit, etwa der Zeit von 1300 bis 1100 vor Chri¬ stus an. Sie weisen hin auf eine friedliche Bauern¬ bevölkerung, die den Bölkövgruppen angehörte, die daubals das Donauland bis zum Rhein hin bewvh!nten. Die Kultur, die damals herrschte, bezeichnet tntot mit dem Namen „L,ausitzer Kultur". Dr. Oswald Menghin, derzeit Rektor der Wiener Universität, sagt in dem Buche „Die österreichischen Alpen" (Wien 1928, S. 192) von ihr: „Sie ist in Ostdeutschland entstanden und zeichnet sich in ihrem reifen Stadinnl! durch Brandbestattung in meist hitgellosen Gräbern, den sogenannten Urnenfeldern, Ms. Metallsachen findet man in diesen Friedhöfen nur wenig, dafür oft desto reichlicher Tonw^are, an Der die Buckelverzierung auffällt. Gegen Ausgang der Bronzezeit (1200 bis 1100 v. Chr.) wanderte die L a u s i tze r' Bevölkerung über Mähren nach Nieder- öfter reich ein (Gräber am Leithageibirge, bei Melk und bei Amstetten). Umi die Wende zur älteren Eisenzeit verbreitete sie sich! dann bis nach Tirol und Süd¬ deutschland. Die Lausitzer Kultur wird ziemlich all¬ gemein den Beneto- Illyrern zugeschrieben." 2. Die Funde in Blankenbach und im Runder Holz. Wir wandern vom Kilometer 10.5 über Rotenbuch (mit einem Ringwall und einem uner- öffneten Grab) Inn abwärts und erreichen in einer Stunde Blankenbach, wv uns der Schloßberg und der „Rohrer" noch an die mittelalterliche Zeit erin¬ nern, als hier ein burgenartiges Landgut der Herren von Blankenbach! (1110) und dann der mit ihnen ver¬ wandten Herren von Rohr, die besonders ittti Wilds- huter Bezirk begütert waren, sich- besland. Der Fund eines verzierten Scherbenstückes und dann eines großen eisernen Schlüssels toeift darauf hin, daß hier schien zur Eisenzeit (vor Christi Geburt) und zur Rö¬ merzeit eine Siedlung bestanden hat. (Bergt H. von Preen, „Josef Straberger und die Forschungen im Bezirke Braunau am Inn". Linz,1910 S. 23.) Der „Schlo ß b erg" ist etwa 150 Meter von