Die Bodenfläche, die wir durchschritten haben, gehört der Niederterrasse an, die infolge des Vor¬ rückens des Salzachgletschers in der Periode der.jün¬ geren Vereisung, die man als die Würm-Eiszeit be¬ zeichnet, entstanden ist. Sie fällt Ms durch den Manges an Lehm. Der Schotter ist wasserdurchlässig, die Ober¬ fläche h>at eine geringe Humusdecke. Der Boden ist daher trocken und1 -weniger fruchtbar. In der Ortschiaft Reit haben wir die Hochterrasse erstiegen, die sich bis an den %a& des Adenberges erstreckt. Der Adenberg (533 Meier) erhebt sich uro fast 100 Meter über die Hochterrpsfe. Diese ist in der Gemeinde Schwund reich, gegliedert, von einer Lehm- schichte überlagert, trocken, aber fruchtbar. Südlich geht die Hochterrasse über in die Moränenlandschaft, die von dem Gletschereis und seiner: Ablagerungen gebildet wurde. Am weitesten nach- Norden vorgeschoben ist die Ablagerung des Salzachgletschers auf dem Adenberg. Professor Eduard Brückner hat den Aden- berg genau untersucht. Er fand bei der Ortschaft Hinter 6 er g eine feste Nagelfluh, die 30 Meter über die benachbarte Hochterrasse gelagert ist. Nagelslüh ist ein Gemisch, von abgerundeten Kiesen oder Schottern, die durch kalkige Bindemittel verkittet sind. Die Ge¬ rölle treten wie NagelWpfe aus dem Bindemittel heraus. , „ „ , Bei der Ortschaft Spie giern fand Bruckner die Nagelfluh stark verfestigt, darüber eine Sand- schichte, zu oberst Moräne mit gekritzten Geschieben bis 500 Meter Meereshöhe. Diese Gletschlerablagerunajein werden der sogenannten Mündel-Eiszeit zugerechnet. (Vergl. Venck-Brückner, „Die Alpen im Eiszeitalter". I. Bd., S. 153 f.) Die „Hoch;"- und „Niederterrassenschiotter" ge¬ hören den beiden jüngeren Eiszeiten an, die Decken¬ schotter ans dem Adenberg dagegen einer der beiden älteren Eiszeiten. Auf dem Adenberg lagern Alt- Moränen der Mündel-Eiszeit. Er weist eine Reche von Quellen ans, die aber auf dem Boden der Hoch- terrasse versiegen und erst an den Hängen der Nieder- terrasse zum Vorschein kommen und die Vorterrasse reichlich mit Wasser versehen, wie es im Mühltal und