27 so ungünstig gebaut, daß sie leicht durch Volltreffer zerdrückt oder verschüttet werden konnten. Ein unübersichtliches Trichterfeld, täglich neu zerwühlt, trennte die 79. Res.Div. von ihrer rechten Nachbardivision, der 16. bayer. Änf.Div., und war durch keine Verbindung überbrückt. So die Stellung. Und die Wege zu ihr? Auch hier der gleiche trostlose Zustand wie vorne, verschlammt oder verschüttet. Das Heranführen von Reserven war daher mit großen Schwierigkeiten und Verlusten verknüpft. Schußsichere Räume zu ihrer Bereitstellung am Osthange der Vimy-Höhe waren nicht vorhanden. Mangelhaft war auch der Ausbau der Batterie- und Minenwerfer-Stellungen. Die am Osthange der Vimy-Höhe liegende II. Stellung kam nach Lage und Zustand für eine nachhaltige Verteidigung nur wenig in Betracht. Es fehlte aber jetzt an Zeit und Arbeitskräften, um an ihre Verlegung zu gehen. Mit vollster Hingabe und zähem Eifer wurde von den Truppen das Beste gegeben, so daß bei Beginn der Abwehrschlacht die Stellung in vielen Teilen wesentlich gebessert war, wenn sie auch bei weitem noch nicht den hochgestellten Forderungen eines Kampfes auf Gedeih und Verderb entsprach. Arlilleriekampf. m 20. März beginnt ein neuer Akt. Die Wucht des Artilleriefeuers hat sich um das acht- bis zehnfache vermehrt. Dichter kommen die Granaten, schwerer werden -die Kaliber, dumpfer rollt der Ton der wer- denden Schlacht in die Hinterlande des Artois. Ein Zählen der Schüsse ist nicht mehr möglich, ein Schätzen gestattet nur annähernde Berechnung. Unter den zusammengefaßten Feuerwirbeln dieses planmäßigen Wirkungs- fchießens zertrümmert der stampfende Koloß Maschine die mühsame Arbeit Tausender in den letzten Wochen, über die Vimy-Höhe senkt sich ein dichter Wolkenmantel aus Oualm und Staub. Der am 21. März herausgegebene Korpsbefehl konnte nunmehr mit Sicherheit aussprechen, daß der erwartete Angriff sich außer gegen die Siegfriedecke südlich der Scarpe auch gegen die ganze Front zwischen Souchez-Bach und Scarpe richten würde. In diesen Tagen wurde auch das geplante Einschieben einer dritten Division (14. bayer. Inf.Div.) in den Korpsabschnitt zur Tatsache. Sie besetzte den Frontabschnitt südlich der 1. bayer. Res.Div. Am 23. März