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Am Saurüssel, imDistrikts-KommissariateWalchen, finden sich zwei schwe¬
felhaltige Säuerlinge.
Zwei andere zu Wazing und eine dritte zu Kampersdo rf.
Unfern der Kirche St. Konrad bei Oberwang, mitten im Walde, steht eine
Kapelle. Hier ist die Stelle, wo 1145 Abt Konrad II. von Mondsee von den
aufrührerischen Pfullingen erschlagen ward. Die rührende Sage erzählt, daß in
dem Augenblicke, wo das Blut des heiligen Abtes den Boden netzte, an dieser
Stelle die heilkräftige Konradsquelle entsprang. Wirklich sprudelt noch heute
dieser rings vom Landvolke benützte Brunnen daselbst.
DerKolom a nnsbrunnen, zwischen Mondsee'und Thalgau, wird beson-
ders seit 1695 in Augen- und Gliederkrankheiten gebraucht.
Das Bad bei Wolfs egg besteht seit 1825. Es verdankt sein Entstehen
dem Wundarzte, Herrn Beck. Er war es, der dieses Wasser zuerst bekanntmachte.
Die Inhaber des bekannten Kohlenbaues in Wolssegg ließen sodann das Wasser
chemisch prüfen (man fand als Bestandtheile kohlensaures Natron, schwefelsaures
Natron, salzsaures Natron, schwefelsauren Kalk und kohlensauren Kalk), und
errichteten eine ordentliche Badeanstalt, welche bald so in Ruf kam, daß alljährlich
im Sommer gegen 2000 Bäder verbraucht werden. Der Erfolg ist besonders in
Gicht und Rheumatismen außerordentlich.
1827 ward auch zu Vöcklabruck an der Vöckla eine Badeanstalt errichtet.
Bei der Kirche zu Steinbach sprudelte in früherer Zeit eine Heilquelle. Aus
unbekannten Ursachen ward sie verschüttet.
Man findet im Hausruck-Kreise noch mehrere Sümpfe (hier Moose genannt),
und zwar:
In der rothen Salüt zwischen Peyerbach und St. Willibald.
Das Mühlmoos nahe am Attersee.
Das Pösiugermoos im Kommissariate Kogel.
Die Röthel-, Strohwies-und Albertinger-Moose im Kommissa-
riate Walchen.
Das Arbinger- und Haslach er-Moos im Kommissariate Frankenburg.
Das Waldmoos im Hochwalde bei Mondsee (mehr als 30 Joch im
Flächenmaße).
Das Finster- und Roßmoos in Kolm.
Die kleine Sumpfstrecke zu Zell am See hat der Fleiß der Bewohner bereits
so ziemlich für Kultur gewonnen. Eben so wird der Moosgrund in der Pfarre
Fornach immer mehr durch Schlier und Dünger verbessert-