I fr Mack in Braunau an, Meerveldt kommandirte die Trümmer des Heeres, welche nun mit den Russen retirirten. Am 27. überschritten die Franzosen den Inn, am 29. rückte Marschall Sannes, am 30. Napoleon selbst in Braunau ein» Am 31. standen schon 30,000 Franzosen von Schärding bis Taufkirchen. Am 26. Dezem- ber ward zwar in Preßburg der Friede geschlossen, nach welchem die österreichischen Provinzen in 2, Braunau in 3 Monaten von den Franzosen geräumt sein soll- ten, aber diese Räumung verzog sich sehr, und erst am 10. Dezember 1807 zogen die letzten feindlichen Bataillone aus Braunau. Den Jnn-Kreis selbst hatte der Feind vom 31. Oktober bis 6. März 1806 besetzt gehalten. Das Jahr 1809 brachte neuerdings die Schrecken des Krieges über den Jnn-Kreis. Nochmals wagte Oesterreich den Kampf um das Höchste und Hei- ligste. Die edelste Begeisterung durchwehte alle Klassen der Bevölkerung, und so ward der Feldzng eröffnet. Am 10. und 11. April ging die österreichische Haupt- armee, unter dem Erzherzog Karl, an 130,000 Mann stark, bei Braunau, Schärding und Wasserburg über den Inn. Abermals erlag in Baiern die gerechte Sache, und schon am 22. April ward der Rückzug angetreten. Am 30. April hatte Napoleon sein Hauptquartier in Braunau aufgeschlagen. Nachdem Wien gefallen, und die Schlachten von Aspern und Wagram geschlagen waren, wurden in Ried, Ranshofen und Reichersberg am 27. Juli Spitäler für die kranken und verwundeten Soldaten eingerichtet. Am 20. Oktober ward der Frie- densschlnß ausgewechselt; durch diesen Frieden (geschlossen am 14. Oktober) ward das Jnn-Viertel an Baiern abgetreten und mit diesem Königreich vereinigt. (Am 12. September 1810). Vom 14. Jäner 1810 an, bis zum 12. Septem- ber war durch Napoleon eine provisorische Intendanz zur Finanzverwaltung des Jnn-Kreises für Frankreichs Rechnung eingesetzt gewesen. Unter der bairischen Regierung waren die Landgerichte Braunau, Mauerkirchen, Matighosen und Ried dem General-Kommissariate des Salzach-Kreises, die übrigen (Schärding, Viechtenstein, Obernberg) dem General-Kommissariate des Unter-Donaukreises zugetheilt. Am 8. Oktober 1813 ward zu Ried zwischen dem Oesterreichern (unter Fürst Reuß) und den Baiern (unter Fürst Wrede) geschlossen, nach welchem Baiern sich dem großen Kampfe gegen Napoleon, zur Befreiung Teutschlands anschloß. Als auf dem Wiener-Kongresse, nach Besiegung Napoleons, der neue politische Zustand Europas geordnet ward, wurde auch entschieden, daß das Jnn-Viertel wieder an Oesterreich fallen sollte. Eine am 14. April 1816 zu München, zwischen dem österr, Generallieutenant Baron Vacquant-Geozelles und den bairischen Ministern Grafen von Montgelas und Rechberg abgeschlossene j