14 öoS OS# Je* i V P 8Z m o§Ü dcä oy? thümliche, rauhe, singende Weise. Das a wird auch hier bald hoch, bald tief betont- Im ganzen Inn-Kreise gebraucht man statt der Endsilbe e r immer a oder ea. Es gibt in dieser Mundart keine halbvergangene und längstvergangene Zeit der anzeigenden Art. — Es würde Raum und Zweck dieser Darstellung überschreiten, wenn ich hier in ein näheres Detail dieser Sprachweise eingehen wollte, daher nur kurz einige Andeutungen, z. B. bei den Fürwörtern: statt ich, du, er, sagt man hier i, du, ea, meina, deina, seina, mia, dia, eam (ihm) mi, di, eam; im Plural: mir (statt wir) ös, sö, unsa, enka, eana.Man hat auch ganz eigenthüm- licheAusdrückein diesem Jargon, z. B. fey, statt faul, aukenten, statt auzüu- den, Holdwötta, statt Nicht wahr? Focka, statt zum Besten haben, Trabö statt geschäftig, Kneren, statt auszanken u. s. w. Jede ledige Weibsperson heißt Mösch, sie mag nun Kind oder schon erwachsen sein. Auch im Jnn-Kreise gibt es Volkslieder, hier Schnadahackeln genannt, Fulgurationen eines echten, wahr- Haft volksthümlichen Humors. Körperbau, Tracht, Sitten, Spiele. Die Bewohner des Inn- Kreises sind wohlgestaltet, meist schlank, doch sehnig und stark; 5 Fuß ist die gewöhnliche Größe. Von Charakter sind sie arbeitsam, gute Unterthanen, von religiösem Geiste, etwas stark von Vorurtheilen eingenommen, deren Ablegung äußerst schwer hält. Dabei ist das Landvolk mißtrauisch gegen Städter, nicht ohne Eigensinn und Hang zu Verschwendung und sinnlichen Genüssen. Die Anhäng- lichkeit an den heimatlichen Boden ist außerordentlich stark. Ein reger Sinn für das Schöne zeichnet diese Bevölkerung ebenfalls aus. Die Vorliebe für Musik, Bücher u. s. w. beurkundet diesen Sinn. Daß die Reinheit der Sitten in neuester Zeit besonders unter der dienenden Klasse geschwächt erscheint, ist eine Klage, welche nicht in diesem Kreise allein vernommen wird. Die Tracht der Landlente dieses Kreises hat nichts besonderes Ausgezeichnetes. Die Wohnhäuser sind, je nach den verschiedenen Theileu des Kreises, sehr unterschieden. In den Distrikten Viechtenstein, Mattighofen, Mauerkirchen u. s. w. findet man mitunter sehr ärmliche, hölzerne Häuser, klein, finster, die Dürftigkeit überall aussprechend. Dagegen erblickt man wieder um Schärding, Braunau, Obernberg u. s. w. sehr reinliche, schöne, Wohl- stand verkündende Gehöfte, gemauert, mit Ziegeln gedeckt, mit reichem Fundus iustructus, elegant möblirten Wohnzimmern. Was die Nahrung betrifft, so ist sie meist gut. Suppe und Gebackenes ist Lieblingsspeise, die Erstere ist so beliebt, daß man sie um 6 Uhr Morgens als Frühstück, dann wieder um 9 Uhr, dann Mittags zur Tafel genießt. In manchen Gegenden (bei Schärding, Marienkirchen, Egerding u. f. w.) nimmt' man sogar vor dem Schlafengehen noch einen Teller voll. Man m ÄP m U frb"Ö M M <ät| §2 4 VPJ? Üc ocwc*Jooüoo»oo<tocwoo'>3 o o >o cOo oOo o'to d-,