m 12 der Inn-Kreis strebt dem Hausruck-Kreise in dieser Beziehung recht kräftig nach. Man findet Bauern, die vor zwanzig Jahren noch nicht an Obstkultur dachten, und heute 40—50 Eimer Most erzeugen. Eifrige Pomologen stnd thätig, dieses nützliche Streben allseitig zu beleben; zu St. Martin, Aurolzmünster, in Braunau, Schärding und fast bei allen Schlössern des Kreises trifft man schone Obst- und Gemüsegärten. Was das Erträgniß.der Aecker betrifft, so konnte ich keine neueren Daten darüber in Erfahrung bringen als vom Jahre 1830. Damals erndtete man 137,807 Wetzen Weizen, 465,264 Metzen Korn, 341,520 Metzelt Gerste und 345,623 Wetzen Hafer. Von den 55,032 Joch Wiesen gewann man im genannten Jahre 920,989 Zentner Heu. Es dürfte hier auch der Platz sein, von dem Ertrage zu sprechen, den das Holz gab. Man lieferte 1837 149,556 Klafter. §1 Was die Viehzucht anbelangt, so ist darüber Folgendes zu berichten: Der ff Kreis besitzt: || Pferde - - - 12,249. gj Ochsen - 15,209. i Kühe - 48,943. ffj| Schafe - - - - 36,000. p Die Pferdezucht wird von vielen Bewohnern des Kreises mit Vorliebe °li betrieben. Die Ortschaften Esternberg, Mattighofen, Ranshofen, St. Laurenz, s|j Peterskirchen, Taufkirchen, St. Lambrecht zeichnen sich darinnen besonders aus. Es werden alljährlich Wettrennen mit bedeutenden Gewinnsten abgehalten, und W es sind Prämien (an 90 Dukaten jährlich) für die besten Pferde, vou den t|| Beschälern aus der k. k. Militär-Beschäl-Anstalt erzeugt, ausgesetzt. Das Hornvieh ist, als Landschlag, gewöhnlich weiß und brannroth, kurz gebaut, und ziemlich fett. Der Lacticinsnutzen ist bedeutend, obschon natürlich nicht in dem Maße, wie in den Kreisen, wo Alpenwirthschaft getrieben werden kann. Uebrigens kauft man auch im Jun-Kreife Hornvieh aus Steiermark und Salzburg. U Es gedeiht zwar auch gut, doch ist, bei der Entbehrung des in der Heimat gewohn- || ten Alpenfntters, der Milchgewinn kaum so bedeutend, als bei dem heimischen p| Schlage. Die Bierbrauer beschäftigen sich vorzüglich mit Ochsenmästung. Schweine H hält im Inn-Kreise jeder Bauer sowohl zum Hausgebrauch, als zum Verkaufe. || Ansehnlich ist auch im Jnn-Kreise die Gänsezucht. In der Nähe der Städte regt || sich auch recht lebhaft und einträglich die Hühnerzucht, so wie die Pflege von fÄ oO