Ruinen, Felsengruppen, malerische Hütten und Mühlen bilden eine Suite der prächtigsten Scenerien. Besonders bemerke ich, als zum Hausruck-Kreise gehörig (also am rechten Stromufer, denn das linke gehört zum Mühlviertel), das uralte Maasen, Waldkirch en, mit seiner schönen Ruine, dann die merkwürdige Gegend „in den Schlägen". Sie ist eine der interessantesten Gebirgspartien dieser Ge- gend. Hier an der Donau liegt auch der schöne Markt Asch ach, groß und gut gebaut, mit 189 Häusern und fast 130(1 Einwohnern. Er gewährt eine sehr freundliche Ansicht, von dem herrschaftlichen Schlosse und dem prächtigen Garten geschlossen. Die Kirche liegt so nahe am Stromufer, daß sie oft bis zur Kanzel überschwemmt wird. Eine merkwürdige Skulptur daselbst von 1489, das schöne Altarblatt Abel's: die Geburt Christi. Abel ist auch in Aschach geboren worden (1768). Unfern von hier die pittoreske Ruine der alten Burg Stauf, und in der Pfarre Hartkirchen die prächtige Ruine von Schaumbnrg. Diese imposante Burg, noch in ihrem Verfalle so herrlich, war das Stammschloß der im Mittelalter so berühmten, mächtigen Grafen von Schaumburg, welchebis 1574freie Reichsgrafeu waren, ihr Besitzthum von der Grenze von Baiern bis Linz ausgedehnt hatten, und in blutigen Fehden selbst von der ganzen Macht der Landesfürsten nur schwer besiegt werden konnten. Noch 1626 war die Burg erhalten; jetzt ist sie schon sehr verfallen, doch immer noch eine der prächtigsten Ruinen Oesterreich's, — Pnpping ist ein uraltes Oertchen; hier starb der heilige Wolfgang, als er mit dem Bischof von Passau die Donau herabfuhr. Noch sieht man auf dieser Stromfahrt von Engelhardszell bis Linz das fchönePrämonstratenferstift Wilhering, amrechten User. Ulrich und Cholo von Wilhering stifteten es 1146. Die Kirche ist sehr schön, die Altarblätter sind von Altomome, die Vergoldungen von Uebelherr aus Mün- chen, die Chorstühle nebst der schönen Kanzel von zwei Brüdern des Ordens, die Orgel mit 26 Registern von Rumel in Linz. Interessante Monumente der alten Schaumburger. Im Kreuzgange merkwürdige Bilder aus der Klostergeschichte/ Monumente der Prälaten. Im Refektorium ein schönes Gemälde von Beutler. Im oberen Konvente die Porträts der Aebte; Bibliothek. Noch ist auf der ferneren Fahrt bis Linz das rechte Donauufer durch die Felsenpartien am Kirnberge inter-- essant. — AnfdemLandwege von Passau her betritt man zuerst denMarkt Peyer- bach mit 154 Häusern und 1074 Einwohnern. Er ist noch mit Ringmauern umgeben, und hat eine stattliche Pfarrkirche, Altarblätter von dein Künstler Steiner, schönes Schloß. Ferner berührt man den stattlichen Markt Weizenkirchen mit 92 Häusern und 560 Einwohnern. Schöne Kirche zu St. Peter und Paul, Altarblätter vom Kremser Schmidt, Monstranze 16 Pfund schwer, interessante