Ein fuhrsa rtike l sind: Getränke aller Art, Hopfen, Seide, roh und ver- arbeitet in Stoffen, Tücher, Baumwolle, feine Leinwand, Tabak, Spezerei- waren, Wachs, Honig, Knoppern, Zwetfchken, Galmey, Quecksilber, Stahl, Blei. Der größte Handelsplatz ist die Stadt Salzburg. Den innern Verkehr beleben mehr als 200 Jahrmärkte in 105 der bedeutendsten Orte des Kreises. Be wohn er. Sprache. Sitten. Häuser. Die Bewohner dieses Landes sind durchaus Deutsche (versteht sich einige wenige Eingewanderte, italienischer, slavischer oder magyarischer Zunge abgerechnet). Die Sprache ist ein Dialekt der hoch- oder eigentlich oberdeutschen Mundart. Die gebildeten Klassen in Salzburg zeichnen sich durch ihre Sprache vor vielen Bewohnern süddeutscher Städte vor- theilhaft aus. In den Thälern aber herrschen die verschiedenartigsten, zum Theile jedem Fremden (auch Deutschen) ganz unverständlichen Dialekte. Fast jedes der größern Seitenthäler hat eigene Ausdrücke des Jargons, welche man durch- aus erst studieren muß. So z. B. die Mattseer, die St. Gilgner, die Abtenauer die Werfner, die Goldegger, die Großarler, die Nauriser, u. s. w. Der Charakter der Salzburger ist bieder und redlich. Besonders in den tiefern Thälern herrscht noch die ganze Einfachheit und Traulichkeit, welche die Gebirgsbewohner, wo sie unverdorben blieben, auszeichnet. Äußerste Treuherzigkeit und Zutrauen herrscht daselbst. Häufig wird Nachbarn und Freunden Geld ohne alle schrift- liche Versicherung geborgt, und stets redlich bezahlt. Alles nennt sich gegenseitig Du, höchstens wird die Obrigkeit mit Os (Ihr) angeredet. Gegen Fremde, besonders gegen Städter ist der Älpler aber mißtrauischer, und es ist einem solchen nicht leicht, Vertrauen in irgend Etwas zu gewinnen. Arbeitsamkeit ist dem salzburgischen Landmanne im hohen Grade eigen. Der Landbau ist hier¬ mit großen Beschwerden verbunden. Ost spannen sich 10 bis 12 junge Männer vor den Pflug, um das Ackerland umzureißen. Oft wenn dieÖrtlichkeit denPflug gar nicht zuläßt, bebauen sie das Erdreich mit Hauen. Oft müssen sie Erde und Dünger in großen Körben auf die steilsten Abhänge tragen. Die Ernte selbst ist hier niit Beschwerde verbunden. Die Heuernte auf den steilen Bergwiefen, wo die Mäher nur mit Steigeisen fußen können, hat schon manchem wackern Älpler das Leben gekostet. Auch das Herabziehen des Heues von solchen Stellen, welches durch Menschen geschehen muß, dann das Bergen des Heues zur Winterszeit auf der Schneebahn ist lebensgefährlich. Bei der Ernte des Streugrases in den pinzgauischen Sümpfen stecken die Arbeiter oft bis an den halben Leib im Moor. Trotz allen diesen Beschwerden ist der Salzburger dennoch meist heitern Sinnes. Er liebt Gesang und Tanz, und die Freuden der Tafel, ist gesellig, gastfrei,