Losensteiner, wie die Starhemberger stammen daher von den alten Grafen von Steyerab.—1692 starben die Losensteiner ans, und die Herrschaft kam mit der Schwester des letzten Losensteiners, verehelichten Fürstin Anersperg, an diese letztere, welche sie noch besitzen. Im Dorfe mit mehr als 700 Einwohnern gibt es sehr viele Eisenarbeiter. Die interessante alte Kirche ist dein heil. Blasius geweiht. — Eine Stunde weiter sieht man tief in der Schlucht des R a m i n g b a ch e s, der sich hier der Elms vereinigt, das DorfReichra m ing, mit 1137 Einwohnern; hier be- findet sich die Stahl- und Eisenfabrik der k. k. Hauptgewerkschaft, und eineMessing- sabrik des Stiftes Seitenstetten, so wie 12 Eisenhämmer, Drahtziehereien u. s. w. Dann kommt man nach G r o ß - N a m i n g, und nach Anger. Dort mündet von Osten her der Weg von Weyer und G a fl e n z in die große Straße. Wir wollen auch einen Blick aus diese Orte wersen.Wey er ist ein Markt mit 1222Einwoh- itcvit, am Graben-, Dürren- und Gaslenzbache. Hier ist die hauptgewerkschaftliche Hammerverwaltung, das Ober-Jnspektorat u. s. w. Ringsum liegen lebhaft be- trjebene Hammerwerke, Stahl- und Blechhämmer u. s. w. Auch die Natur zeigt hier vielen Reiz. Am Alpkogel (795 Klafter hoch) rauscht ein schöner Wasserfall; der L i n d a n b e r g (596 Klafter) ist durchklüftet mit interessanten Höhlen u. s. w. — Wir kehren nun zur großen Straße zurück, und folgen ihr nach stets am rech- ten Ufer der Enns. Die Gegend ist einfam und wild in hohem Grade, eine Wald- und Gebirgsschlucht der pittoreskesten Art. Die Gegend von Kasten bis gegen Alten- markt heißt „nach der Enns." Nur wenige zerstreute Hütten begegnen hier dem Auge. Wir übersetzen endlich die Enns, und lenken nun in den Lanssagraben ein. Hier trägt die Gegend schon ganz den Charakter des Hochgebirges. Der Weg führt dann fort bis zurZechaleiten. Hier zeigen sich noch die Trümmer eines 1809 errichteten Blockhauses. Mau wandelt nun zwischen Felsen, von denen kleine Kas¬ kaden herab rauschen. Immer höher erheben sich die Wände des .Thales. Über sie erhebet sich noch die T a n s a h r a l p e und der g r ü n e R i n g, dann die Bare n- karmaner, der Marderriedel,die rauhe Mauer, und der hoheScho- b e r, lauter Eolosse der Alpenwelt. Dann geht es über den G surb e r-g an der viel- fach zerklüfteten G a m b e r m a u e r vorüber, über die Mooswirthalpe zum Ekel im Reuth. Dieses Haus ist der Sammelplatz aller Köhler und Holzknechte der Gegend. Es liegt schon sehr hoch, und bietet eine imposante Ansicht der Gebirge, auf die Gambermaner, den Pyrgas. Von hier gelangt man an die R o f a l e i t e n, und erblickt nnn dasmajestätischePrielergebirge, die Spitzmauer, denPyr- gas, das Wasch en ek u. f. w. Herrliche Matten liegen zu den Füßen derhim- melanragendenKolossen. So erreicht man W ind i sch g a rst e n, einen schönen,