MWWWW SRI reich eingesetzt. Er begründete zuerst den Bau der Salinen. In der Fehde Fried- r i ch's des Schönen mit Ludwig von Baiern um die Kaiserkrone, litt der Traun- kreis sehr durch Werbung, Durchzüge der reisigen Schaaren u. s. w. In der Fehde wegen Tyrol, welche 1363 zwischen Österreich und Baiern entbrannte, kam aber- mals großes Kriegsdrangfal über Enns, Florian, Kremsmünster u. s. w. Eben so in den unruhvollen und ernsten Tagen der Regierung F r i e d r i ch s IV. Die Schaarendes großen Ungarkönigs C orvin streiften bis an dieThore vonSteyer, und der Traunkreis litt Plünderung und Brandschatzung zu wiederholten Malen, besonders in der Nähe seiner östlichen Gränze. Die Reformation brachte auch viel des Unheiles über das Land. Sie griffschnell und kräftig um sich, und wirkte dadurch zu einer starken Gegenbewegung. Am Ende des Jahres 1595 erhoben sich die Landleute um Pettenbach, Kirchdorf, Sierning u. f. w. zu offener Empörung, an 20,000 Mann stark. Der Wirth Tasch von Pettenbach und Johann Sallig, ein Unterthan von Kremsmünster, stellten sich an die Spitze der Empörer. Bald wurde indessen der Tumult gestillt. Die Rädelsführer bestiegen das Schaffot zu Wels und Steyer. Doch währten die Reibungen zwischen den Katholiken und Protestanten fort, bis F e r d i n a n d II. Oberösterreich wurde um diese Zeit pfandweise an Baiern gegeben. 1626 brach abermals ein Aufstand der Bauern aus. Stephan Fadinger stellte sich an die Spitze der Empörer, welche 70,000 Mann mit 30 Kanonen zähl- ten. Schnell fielen Wels, Kremsmünster, Vöcklabruck, Steyerund G m u n d e n in die Macht der Rebellen, und in vierzehn Tagen hatte Fadinger mit Ausnahme von E n n s, L i n z und F r e i st a d t ganz Oberösterreich erobert. Er belagerte Linz, und empfing dort am 28. Juni eine tödtliche Wunde, an der er am 5. Juli starb. Ihm folgte im Kommando AchazWiellinger. Poppenheim schlug fie endlich in drei Treffen bei E ff e r d i n g, Vöcklabruck und G m u n d e n, und nach vielem Blutvergießen wurde dann der Aufstand unterdrückt. — Als letzte Zuckung dieser Unruhen zeigte sich 1633 eine Erhebung der Bauern zu Mölln. Sie wurde aber schnell, ohne weitere Folge unterdrückt.Als sich 1683 dieOsmannen vor Wien lagerten, traf man auch im Traunkreise alle Anstalten zur Verteidigung, da auch bei der ersten Belagerung Wiens der Großherr Suleymann ein Streiftorps von 30,000 Mann nach Oberösterreich entsendet hatte, welche zum Theil über die Enns gedrungen waren, und Brand und Zerstörung im östlichen Theile des Traun- kreises verbreitet hatten. Nach Enns und Steyer wurden Truppen geworfen, die Enns bis nach Steyer verschanzt, von dort bis an die Gebirgspässe Verhaue und Schanzen angelegt. Doch blieb es dießmal bei der Furcht, und bald erscholl die Freudennachricht des Entsatzes von Wien, wodurch alle Gefahr befeitigt wurde.