SS SS Böhmen beigeschafft. — Der Boden des Mühlkreises ist an den Donaugegenden gut und erträgnißreich. Er bringt alle Cerealien in genügender Ergiebigkeit. Der Boden im Gebirge hingegen ist theils mittelmäßig, wie z. B. bei G e r l i n g, Rohrbach, Gallneu?irchen, Weitersdorf, Pregarten, Hans u. s. w>, theils wirklich schlecht, wie in mehreren Bezirken der Distriktskommissariate Schlögl, Rutt enstein, Wald hausen u. s. w. In den meisten Bezirken daselbst gedeiht, bloß Roggen und Hafer, und es wird daher weder Weitzen noch Gerste dort gebaut. Wenn in den oben erwähnten Donaugegenden, in Linz, und in den flachen Fluren vonEfchelberg, Ottensheim, Mauthausen, Schwertberg, Klamm n. s. w. die Ernte zehnfaches Korn spendet, so darf der Bewohner der genannten Bergdistrikte sich glücklich schätzen, wenn seine Aussaat das fünffache Korn bringt. Gewitter, Schlössen und dieWuth der entfesselten, furchtbar ange¬ schwellten Gebirgsbäche zerstören auch noch sehr oft diese geringe Ausbeute. In der Gegend von Linz und in den flachen Bezirken werden alle Cerealien gebaut. Weitzen und Gerste ist dort sogar sehr schön. In fruchtbaren Jahren reicht wohl auch der Ertrag der Ernten für den Bedarf aus, doch ist sehr selten dieß im Ganzen der Fall. Der zahlreiche Viehstand setzt die Erzeugung des Düngers so ziemlich mit dem Bedarf ins Gleichgewicht. Würde die Stallfütterung noch mehr um sich greifen, so könnte auch in dieser Beziehung das Verhältniß ganz hergestellt werden. Seit mehreren Jahren hat übrigens auch der Kleebau sehr um sich gegriffen und der hiesige Land- mann überzeugt sich, je länger je mehr, von dem Vortheile desselben. Im größten Theile des Mühlkreises besteht die drei Felder -Wirtschaft (die Abtheilung der Gründe in drei Theile, wovon abwechselnd zwei Drittheile mit Getreide bebaut, der dritte aber brach gelassen, oder mit Erdäpfeln, Flachs u. s. w. besetzt wird). Gemeine Rüben finden sich in jeder Wirthschast zumBedarfe, in vielen auch noch zum Verkaufe. In der Gegend von Linz finden sich wohl Felder mit Erbsen besäet, Buchweitzen, der erst gepflanzt wird, wenn das Korn schon geerntet ist, Hirse, Brei u. s. w. In den kälteren Gegenden kommt diese Erscheinung nicht mehr vor. — Der Kartoffelbau wird thätig betrieben, besonders im obern Mühlviertel. Um Neilmarkt und Freystadt wird auch Hopfen gezügelt (in den Donau-Auen kommt er wild vor), doch ist der Anbau sehr gering. In der künstlich en Bestellung der Wiesen ist der Landmann im Mühlviertel noch sehr zurück gegen seine Nachbarn in den südlichen und östlichen Kreisen des Landes. G e m ü se werden häufig und gut gezogen. DerM eerrettig von Ottensheim ist sogar ein Handelsgegenstand gewor- den. O b st k u l t u r ist in erfreulicher Aufnahme, eben so H o r t i k u l t u r; Sei- denkultur ward versucht, aber bald wieder aufgegeben. Die Bienenzucht g *