WD 4 gen, nach ihrer Vereinigung bei Marksdorf den Namen Waldaist erhalten, und beim »hohen Steg« in die Feldaist strömen. Die obere Naarn entspringt im Greinburgerwald und fällt bei Eitzendorf in die Donau. Die untere Na a r n vereint sich bei dem Z ellhofe mit ihr. Endlich ist noch das S armingflüß ch e n zu nennen, welches bei Waldhausen entspringt, und bei S a r m i n g st e i n, wo es eine artige Cascade bildet, in die Donau strömt. Außerdem ist dieser ganze Kreis noch von sehr zahlreichen kleinen Waldbächen in allen Richtungen durchschnitten, welche, oft nach Gewitterregen zu mächtigen Wässern geschwellt, bedeutende Verheerung an- stellen, aber in ihrem gewöhnlichen Zustande so unbedeutend sind, daß es überflüssig wäre, sie alle hier namhaft zu machen.Bemerkenswerth ist der fürstlich Schwar- z e n b e r g'sch e S ch w e m m k a n a l, welcher einen Theil des Mühlkreises berührt. Durch denselben werden aus den großen, an der böhmischen Gränze befindlichen, mehr als 24,000 3och bedeckenden Urwäldern der Schwarzenberg'schen Herrschaft K r u m a u und des Stiftes Schlägel über drei Millionen Klafter Holz in den M ü h e l fl u ß, und aus diesem an die Donau zu dem großen Rechen bei N e u- Haus (eigentlicher bei P a r t e n st e i n) getriftet werden. Dieser Kanal theilt sich nach der Geschäftssprache in den alten und in den neuen. Die erste Abtheilung ent- stand unter dem Fürsten I o h a n n, im Jahre 1788, und reicht von H i r sch b a ch bis zur Einmündung des Kanals in die Mühel bei Li chte nau. Diese Strecke mißt 20,737 Klafter, oder etwas mehr als 5 deutsche Meilen; dieser Theil des Ka- nales ward von dem genialen fürstlichen Ingenieur R o se n au e r 1788 — 1780 vollendet. Die Verlängerung desselben ist eine kühne Fortführung durch Urwälder bis an das letzte Territorialgewässerder fürstlichen Herrschaft K r u m a u, das L i ch t- Wasser, entspringend am Dreisesselberg an der Gränze Baierns. Diese Strecke desKanales, welche der neue Kanal heißt, ward durch den fürstlichen Güter- Verwalter Mayer in den Jahren 1821 — 1822 vollendet. Der neue Kanal ist 18,000 Klafter lang. Das Kanalbeet hat an seiner Sohle 6' Breite, die Öffnung am Horizonte mißt das Doppelte, und der Kanal ist 3' tief. Derselbe betritt in dem Glöcklberger Walde am R o t h b a ch den österreichischen Boden, geht am Ni glb ach e wieder auf böhmisches Gebiet über, und lenkt am Reichenauerbache abermals nach Österreich ein. Die Parthie von hier bis zu seiner Einmündung in die Mühel bei Lichtenau gehört zu den großartigsten in der Führung des Kana- les, besonders in der Gegend, welche »in d er Murau« heißt. Von derB ruk- m ü h l e bei Neufelden bisNeuhaus strömt die M ü h e l zwischen hohen, steilen Gebirgswänden. Die Länge desMühelflusses von der Einmündung des Ka- nales bis zur Mündung in die Donau mißt vier Meilen (16,000 Klafter). In P a r-