bildend. — An Flüssen ist der Kreis sehr reich. Obschon nur Gränzfluß, muß doch hier zuvörderst die Donau genannt werden. Sie bildet die Südgränze des Krei- ses von Engelhardszell bisHirs chena n, unterhalb Sarmingstein. Wie ich bereits oben erwähnte, gehört die Scenerie ihrer Ufer in diesem Theile des Landes zu der prächtigsten während ihres ganzen Laufes durch Österreich. In die Donau münden voul Jochenstein bis Hirschenan alle Flüsse des Kreises, von denen allen sie allein schiffbar ist. Als Gränzgewässer nenne ich ferner den G e g e n b a ch (in den bar- r i s ch c n nnd böhmische n geschieden) ;derbairischeGegenbach entspringt in dem Walde zwischen S p i e ß b r u n n und N i e n d l h ä u se l, und vereint sich mit der M ü h e l; der b ö h m i sch e G e g e n b a ch entspringt im Plökensteiner Waldgebirge. Der F i n st e r b a ch vereint sich oberhalb Klaffer mit der Mühel. Das Oster w äffe r vereint sich mit der Nana. Die R a n a entspringt bei Wilden- rana, schon im bairischen Gebiete. Zum Theile macht die Rana nebst dem Gegen- bach die Gränze zwischenBaiern und Österreich. Unterhalb Gretenbach aber wendet sie sich, und läuft dann ganz auf österreichischem Gebiete bis zu ihrer Einmündung in die Donau bei der Ranamühle. Im Norden, gegen Böhmen, stellen sich der R o t h- bach, der I gelb ach, der Schicdb ach und der Malsch in g als Gränzbäche dar, im Osten der kleine Kamp, entspringend im Weinsbergerwalde bei Rapot- tenstein, sich dem großen Kamp vereinend, dann der Schwemmbach und die I sp e r. Dem Mühlkreise selbst gehören an: Die große Mühel, welche eigentlich dem Kreise den Namen gibt. Sie wird zwar im Munde des Volkes gewöhnlich Mich l genannt, aber sowohl der celtische Ursprung (Mühel bedeutet im Keltischen weiß, schäumend. — Pallh. Boj. Top. 1.139), als der aktengemäße, althergebrachte Name des M ü h l v i e r t e l s verbürgt, daß man Mühel, nicht M i ch l schreiben müsse. Die große Mühel entspringt in dem Plökensteiner Forst und mündet bei N e u h a u s in die Douau. Die k l e i n e M ü h e l entspringt in dem G n g l w a ld e und vereinigt sich bei Haslach mit der gro ß en Müh el. Die gr oß e Rott el (Rodel in dem Volksdialekte) entspringt im Sternwalde und strömt zwischen Goldwerth und Ottens- heim in die Donau. Die kleine R o t t e l hat ihre Quelle im Schallenbergerwalde und vereint sich unterhalb St. Gotthard mit der großen Rottel. Die große Gusen entspringt bei Habruk und fließt in den Wäldern bei Reichenau herab. Die k l e i n e G n se n entspringt in dem Hirschbekauerwalde und vereint sich bei Rie- dek mit der großen Gusen, welche nun, so verstärkt, sich zwischen Gusen und Steining in die Donan ergießt. Die F e l d a i st entspringt nördlich von Freistadt und mündet zwischen Naarn und Mauthausen in die Donau. Mit ihr vereinigen sich die W e i ß a i st und die S ch w a r z a i st, welche beide im Reichensteinersorst entsprin-