benannt) Petenbach (das römische Hctouiauac, Vetouiams) Neuhofen'), Thalheim (kommt urkundlich 929 vor), Vorchdorf und Weißkirchen^) (beide urkundlich 971.) Diesem eifrigen weit um sich greifenden Missionären Wirken des Stiftes Kremsmünster setzten um das I. 900 die verheerenden Einfälle der Ungarn ein vorläufiges Ziel. Dieses wilde, kriegerische Volk, welches das von den Avaren verlassene Panonien in Besitz genommen hatte, drang in wieder holten Plünderungs- und Vernichtungszügen bis in die bairische Mark (von Enns bis zum Inn), ja bis in das Innere Deutschlands vor. Dadurch wurde die Cul tur größtentheils vernichtet, das junge christliche Leben stockte, kaum entstandene Kirchen wurden entweiht oder zerstört. Auch Kremsmünster entging der Wuth der Feinde nicht. Schon bei einem der ersten Magyareneinfälle wurden 50 Klosterbewohner getödtet, die übrigen flohen, das Kostbarste (unter andern den Thassilokelch, Oocksr milleiiarius etc.) rettend. Einige Zeit blieb Kremsmünster wüst und leer. Als aber durch den glänzenden Sieg Otto's des Großen bei Augsburg (955) die Macht der Un garn gebrochen, Fxiede und Ordnung zurückgekehrt war, erhob sich auch Krems münster wieder aus den Trümmern. Die flüchtigen Benedictiner kehrten zurück, aber viele ihrer christlichen Errungenschaften waren dahin, viele ihrer Besitzun gen fanden sie in fremden Händen, besonders waren es die Bischöfe von Passau, die am meisten sich zueigneten, unter andern die Güter unter der Enns, und in Baiern, die des Missionsgebietes im Grunzwitigau u. s. w. Die Grafen von Wels-Lambach usurpirten sich die Stiftsgüter an der Traun, Alm, und an dere. Die Baptismalkirche Sierning mit ihren Gütern verblieb seit jener Zeit immer beim Hofstifte Passau. Das Stift selbst, bisher zur Urdiözese Salzburg gehörig, kam nun unter die Jurisdictionsgewalt der Bischöfe von Passau. Erst Kaiser Heinrich II-, der Heilige, der mit Recht der zweite Stifter von Kremsmünster genannt wird, versetzte das Kloster auf Antrieb seines ein stigen Lehrers und Freundes, des hl. Wolfgang, größtentheils in die vorige Selbstständigkeit und stellte der erneuerten Genossenschaft den hl. Gotthard (später Bischof von Hildesheim) als Abt vor. II. Wocke. Unter Abt Gotthard (1007—1012) trat Kremsmünster aus seiner Urge- geschichte in eine neue Zeitperiode ein. Wir sehen dasselbe wieder in vollster Thätigkeit wol nicht mehr in so weiten Kreisen wie bisher. Dafür pflegte es den engeren Kreis um so wohlthätiger und segensreicher. Nebst der Seelsorge wurde der Schule besondere Sorgfalt zugewendet, der Gottesdienst entfaltete sich reicher, der Schatz kostbarer Gefäße wurde vergrößert, die schon unter Abt Sigmar (1012) vorhandene Bibliothek erhielt Zuwachs. Abt Gerhard, der Selige (1040) reiste nach Rom und brachte eine schön geschriebene Bibel mit heim. 0 In Neuhofen wurde die ursprüngliche Kirche zum hl. Ap. Mathäus vom Abte Snelpero 888 gebaut und war mehrere Jahrhunderte die Mutterkirche von Kematen. Die gegenwärtige Kirche stammt aus dem XIV. Jahrhundert. Seit 1635 erscheint Neuhofen als eine Pfarre, der jetzige Pfarrhof besteht seit 1705. Der Markt kamt schon Ansang des XV. Jahrhunderts ur kundlich vor. 2 ) Die jetzige Pfarrkirche Weißkirchen ist eine geräumige, gothische Kirche vom I. 1484 mit einer steinernen Kanzel. Der massive, einst mit einer steinernen Pyramide eingedeckte Thurm mit 4 Nebenthürmchen erhielt 1828 die gegenwärtige Gestalt. Weißkirchen ist eine der ältesten Psarr- eien. Um 1466 gehörte Marchtenk noch zu dieser Pfarre. Der gegenwärtige Pfarrhof wurde 1742 vollendet. 1*