23 2 —J. J. 1 O 7 J 9 * n s Grundbedingung ist natürlich gutes, sicheres und ausdauerndes Schwimmenkönnen. Aber Kraft und Ausdauer allein genügen nicht. Es gehört auch Mut, Entschlossenheit und Geistesgegenwart dazu. Es gibt keinen Schimmel“ für das Lebensretten. Das muß immer dem Einzelfall an— gepaßt sein. Es gibt nur allgemein erprobte Hilfsmittel und Erfahrungen, die das Retten erleichtern. Sie muß der Rettungsschwimmer nicht nur kennen, sondern auch fleißig üben. Der Rettungsschwimmer auf dem Lande wird sich aller Kleidungsstücke entledigen, die ihn im Wasser hindern, also der Schuhe und des Roͤckes (Frauen haben auf jeden Fall Rock und eventuelle Unñterröcke abzulegen). Unten abgeschlossene Hosen Gridges, nterhosen) müssen unbedingt abgelegt werden. Ins Wasser wird nicht einfach dort gegangen, wo man sich gerade befindet, sondern es muß nach Moͤglichkeit am Ufer zu jener Stelle gelaufen werden, von der man zum Ertrinkenden am nãchsten hat. (Im Strom entsprechend weider stromabwärts!) Die Zeit, die durch Auskleiden und Laufen verlorengeht, wird durch die kürzere Schwimmstrecke reichlich wettgemacht. Ins Wasser geht man im allgemeinen mit einem Flachsprung Startsprung). Wo man den Boden sieht, ist überhaupt nicht zu springen, sondern zu waten, sobange man Grund faßt, wodurch man auch Kraft für die Rettung spart und rascher vorwärtskommt. Man schwimmt, so rasch man vermag, zu dem Ertrinkenden. Nie darf er dabei aus den Augen gelassen werden! Denn man muß ihn, auch enn er uͤntergeht, zu finden wissen. Zu— allen Rettungs⸗ aktionen braucht man Ruhe und Luft. 4 2 — s Man schöpfe Luft, ehe man ins Wasser eilt, man harre, wenn man den Ertrinkenden erreicht hat, einen Augenblick aus und atme möglichst ruhig. Ift der Ertrinkende versunken, so späht man nach etwa duffteigenden Blasen aus. Sieht man keine, so wartet man im fließenden Wasser, bis der Ertrinkende wieder n der Oberfläche erscheint. Tauchen in fließendem Wasser hat nur dann Berechtigung, wenn man annehmen muß, daß der Ertrinkende irgendwo hängt (Schlingpfbanzen, Flöße oder dal.). In stehenden Gewässern taucht man? die Unfallstelle im Amkreis einiger Meter ab. Ist eine Stange zur Verfügung, dann hat man an der Stange zu tauchen, insbesondere wenn es sich um Tiefen von mehr als drei Meter handelt. Bei Tiesen über fünf Meter ist das Tauchen vergeblich. Tauchen