halten der für die Freiwilligen-Formationen notwendigen Pferde, Geschütze und Fahrzeuge und durch Abschub zahlreicher Kolonnen mit Fußmarsch die Zahl der Transporte erheblich einzuschränken. Gegenüber der vom Armee-Oberkommando 10 ebenfalls angeregten Rän- mung von Wilna sowie der in anderem Zusammenhang beantragten Auf- gäbe des Schutzstreifens an der Bahn Goncewicze—Baranowieze ver¬ hielt sich der Oberbefehlshaber Ost ablehnend, er ordnete mit Rücksicht auf die Heeresgruppe Kiew die Festhaltung von Baranowieze bis Ende Dezember an. Unterdessen ging der Abtransport der Einzelformationen und -einrich- tungen sowie der entbehrlichen Truppen seinen Gang. Das Armeehaupt- 22. Dezember, quartier wurde am 22. Dezember nach Grodno verlegt. Für die Bahnen nördlich, östlich und südlich von Wilna stellte das Armee- Oberkommando am 20. Dezember einen in den Monat Januar hinein- reichenden Räumungsplan auf. Es legte ferner in einem Fernschreiben vom 23. Dezember unter Berufung auf seine srüh im November erstatteten Meldungen dem Oberbefehlshaber Ost, der Obersten Heeresleitung und dem Kriegsministerium erneut klar, daß zum Halten der Linie Goncewicze —Baranowieze—Molodeczno—Dünaburg die Zuführung von kämpf- kräftigen Truppen oder Freiwilligen unbedingt notwendig sei. Der Kampf- wert der eigenen überalterten Truppen fei „durch bekannte Einflüsse" fast auf Null herabgesunken. Die Bahn Goncewicze—Baranowieze habe in¬ folge des Ausbleibens der angekündigten Ukraine-Trnppen geräumt werden müssen. General von Falkenhayn erklärte, Wilna „trotz der militärischen, wirtschaftlichen und politischen Folgen der damit eingeleiteten Preisgabe litauischen Gebiets" am 4./5. Januar aufgeben zu müssen, sofern nicht kampfkräftige Truppen aus der Heimat oder vom Westen eintreffen würden. Diese würden so lange in Litauen zu bleiben haben, bis die Anwerbung von Freiwilligen befriedigende Ergebnisse gezeitigt hätte. „Es darf kein Zweifel darüber bestehen, daß ohne Verstärkung durch kampfkräftige Teile die Armee nicht imstande sein wird, etwa die Linie Wolkowysk^Grodno —Kowno—Rossienie, selbst nicht die Landesgrenze zu halten." Die Ant- wort auf diesen Notschrei war die Mitteilung des Kriegsministeriums, daß es geschlossene Formationen bisheriger Art, die dem Befehl zur Entsendung auf den Ostkriegsschauplatz Folge leisten, nicht mehr gebe. Es werde ver- sucht, aus Stämmen von vier Divisionen nach Auffüllung durch Frei- willige neue Verbände zu schaffen und dem Oberbefehlshaber Ost zur Ver- fügung zu stellen. Vor Mitte Januar sei voraussichtlich mit solchen nicht zu rechnen. Das Fernschreiben schloß mit dem bezeichnenden Satz: „Bitte, Der Rückmarsch der 10. Armee.