Zügen (12 Gewehre) und einer Infanteriegeschütz-Abteilung (zwei leichte Geschütze) gehandhabt wurden. Für die gesundheitlichen und Verpflegsverhältnisse sorgten ein Regiments-, drei Bataillons- Hilfsplätze und der Regimentstrain. Wenn wir das ungeheure Heer von Soldaten, die im Laufe von fast zwei Jahrhunderten die Reihen des Regimentes 14 füllten, an unserem Auge vorüberziehen lassen, fesseln die bunten Uni¬ formen unsere Aufmerksamkeit. Seit ihrer Errichtung 1733 trägt Salm-Infanterie die bereits beschriebene Kleidung und Aus¬ rüstung. In der großen Völkerfamilie des kaiserlichen Heeres ist sie unter den Infanterie-Regimentern durch die 1748 aufkom¬ menden schwarzen Aufschläge kenntlich gemacht worden. Die Adjustierung hat sich im großen und ganzen auch in der The¬ resianischen und Josefinischen Zeit unverändert erhalten. Nur wurden statt der Strümpfe weiße Gamaschen über die Beinklei¬ der getragen und der Mode entsprechend die Haare zu einem Zopfe sorgfältig geflochten. Um bei Paraden dieses Wunder der Frisier- und Puderkunst unversehrt zeigen zu können, mußte der Soldat die Nacht vorher auf dem Bauche liegend schlafen. Den Haarzopf bei der Truppe hat erst eine kaiserliche Verord¬ nung im Jahre 1805 beseitigt. Auch in den Napoleonischen Kriegen trugen die Vierzehner noch die weiße Uniform. Die Röcke hatten jetzt eine Frack¬ form, waren mit Stehkrägen versehen und mit einer Reihe Knöpfen zu schließen. Als Kopfbedeckung wurde ein Helm mit Kammquaste von gelber und schwarzer Wolle, bei den Offizieren von Seidenfransen, getragen. Im Jahre 1806 kam bei der Infanterie der Tschako aus schwarzem Tuch in Ver¬ wendung, die Stabsoffiziere erhielten den auf zwei Seiten auf¬ gestülpten goldbordierten Hut. Schwarze Gamaschen — für Offi¬ ziere waren Stiefel vorgeschrieben — und ein lichtgrauer Tuch¬ mantel vervollständigten die Montur. Als Waffe diente das Feuer¬ stein- oder Zündergewehr mit stets aufgepflanztem Bajonett, über der Brust trug man kreuzweise zwei weiße breite Riemen für die Patrontasche an der rechten und die Bajonettscheide an der linken Hüfte. Über ein Jahrhundert galt in der Infanterie das weiße Tuch als traditionelles Kleid, bis 1836 blaue Pantalons mit weißen Passe- poils aufkamen und 1868 an die Stelle des weißen der dunkel¬ blaue Waffenrock trat. Dadurch war von der Mannschaft die schwere Sorge der Reinhaltung der weißen Monturen genom- 34