1917 führte er das Regiment in siegreichen Schlachten und har¬ ten Prüfungen mit starker Hand und väterlichem Sinn. Ein leuchtendes Beispiel von Tapferkeit und Führerbegabung! Stolz sind die Vierzehner auf den Regimentshelden Oberleutnant Franz Kern. Trotz viermaliger Verwundung hat er in hervor¬ ragender Weise an allen größeren Kämpfen teilgenommen, un¬ zertrennlich ist sein Name mit der erfolgreichen Unternehmung auf Porta Lepozze und der Wiedergewinnung des Gabriele verbunden. Da sämtliche Tapferkeitsmedaillen und Offiziers¬ auszeichnungen bis zum Kronenorden II. Klasse hinauf seine Brust zieren, darf er als der meistausgezeichnete Frontoffizier der altösterreichischen Armee gelten. Aus den Reihen der tapferen Mannschaft ragt Offiziersstellver¬ treter Karl Heuberger besonders hervor, welcher der best¬ ausgezeichnete Unteroffizier der Hessen genannt werden kann. Auch Feldwebel Alois Giitlbauer ist Besitzer sämtlicher Tap¬ ferkeitsmedaillen. Sie und noch viele andere wackere Vierzehner haben sich unzählige Ehrenzeichen für Heldenmut auf dem Schlachtfeld erworben. Die Garnisonen der Vierzehner Als der Österreicher noch ein mächtiges Reich sein Vaterland nennen konnte, schirmte die weiten Grenzen eine starke Armee, die über alle Länder der Habsburger-Monarchie zerstreut war. Sie umspannte ein ungeheures Netz von Garnisonen, wo im Wechsel der Zeiten Soldatenvolk aller Nationen aus- und einzog. Häufig mußte in früheren Jahrhunderten der Infanterist den Tornister packen, da die zahlreichen Kriege einen öfteren Wech¬ sel der Standorte zur Folge hatten. Wer sich in der Theresiani¬ schen oder Napoleonischen Zeit für den Heeresdienst anwerben ließ, blieb ihm für die ganze Lebenszeit verbunden. Diente er in einem der deutschen Regimenter, welche den festen Grund¬ stock der kaiserlichen Armee bildeten und gern in den Kampf eingesetzt wurden, dann lernte er die meisten Kriegsschauplätze Europas kennen und wanderte durch die Länder des großen Römischen Reiches deutscher Nation. So hat auch das oberösterreichische Heimatregiment seine Sol¬ daten durch die weite Welt geführt und die schwarzen Farben in allen Landen mit Ehren getragen. Wenn wir ihm auf seinem Marsch durch zwei Jahrhunderte das Geleite geben, erschließen 26