Lage, Entstehung, Alter und Geschichte der Höhle. Die Koppenbrüllerhöhle, so genannt nach dem tosenden „Brüllen“ der zur Zeit der Schneeschmelze oder anhaltender, starker Regengüsse aus ihrem Portal unter gewaltigem Druck hervorschießenden, im Koppenbrüllerbach der nahen Traun zu- fließenden Wassermassen, liegt am Fuße des Koppenmassivs, welches mit dem Sarstein das schöne Koppental zwischen Obertraun, Oberösterreich, und Bad Aussee, Steiermark, ein- schließt, durch welches Tal die grünen Wogen der Traun dem Hallstättersee zueilen. Oberhalb begleiten den Fluß auf der einen Seite die Eisenbahn, auf der anderen ein schon den Römern bekannter Hochweg, die Koppenstraße, welche, dank der Rührigkeit der Gemeinde Obertraun, ausgebaut, dem Fußgänger eine lohnende Wanderung in diesem prachtvollen Gottesgarten ermöglicht. Gleich zu Beginn des Tales, zwischen der Traunbrücke und dem Bahnviadukt, zweigt östlich ein kleiner Seitenarm ab, die Koppenschlucht. In diesem malerischen, stillen Winkel, dessen Sohle das Bett des Koppenbrüllerbaches einnimmt, be- findet sich in einer Felswand das mächtige Portal der Höhle, zu dem man auf einem Verbindungswege in wenigen Minuten auch von der oben vorbeiziehenden Koppenstraße gelangen kann. Von der Gewalt der zu gegebener Zeit hier zur Traun hinabstürzenden Wassermassen geben die von ihnen mitge- 5