4 43 bis hierher fällt das Seeufer sehr steil zur Tiefe, schon in 70 m Entfernung vom Ufer konnten an mehreren Stellen bis 120 m gelotet werden. Es folgen die nördlich des Marktes gelegenen Holzhütten, die in weitem Bogen das Ufer begleiten und schließlich die letzten Vorposten der Häuser des Marktes. Wir sehen den „elektrischen Turm“, die die (ehemalige) nörd liche Burgfriedengrenze bezeichnende Heiligen Geistkapelle und den gleichnamigen Bühel, dessen ursprünglicher Verlauf etwas anders war als heute, was an der stellenweise hoch aufgemauerten neuen Seestraße deutlich erkennbar ist. Von den letzten Häusern an bis ins „Tremische“ entrollt sich uns ein echtes Hallstätter Seebild. Kunstvoll sind Pfarrkirche und Häuser dem Felsen angefügt, weit springen die Wasserspeier vor. Die hochgelegenen Lauben lassen herrliche Ausblicke erwarten. In den schmalen Schiffhütten schaukeln die „Fuh ren“. Darüber die Bänke des Dachsteinkalkes, glutrot im Frühjahre, wenn die Schneeheide (Sendl) blüht, Smaragd schimmer auf den See werfend, wenn die Buchen ergrünen. Dann fahren wir an der Mühlbachmündung vorbei. Weit hinein in den See wallt sein graues Wasser nach starkem Regen und bezeugt die Macht, die er verkörpert. (S. 47.) 3. Flora. Entsprechend dem Umstande, daß die Ufer des Sees zu nicht geringem Teile Steilufer sind, ist die Uferflora (Litoralflora) nur streckenweise entwickelt. Auf einen sehr artenreichen Krustensteingürtel, innerhalb dessen die Steine von Grünalgen, Kieselalgen u. a. reichlich besetzt sind und der z. B. am Südende des Sees unterhalb der Hirschau schön ausgebildet ist, kann ein Gürtel höherer Wasserpflanzen folgen, an dessen Aufbau mindestens 13 höhere Pflanzen beteiligt sind. Dieser Gürtel ist infolge der erwähnten Ufergestaltung nur lückenhaft aus gebildet. Ein größerer Bestand des Schlammschachtelhalmes (Equisetam limosum) findet sich in den Buchten von Winkl und Steeg. Auch zwischen Winkl und der Traunmündung finden sich