— 226 — wie lange schon sie zu Riedan von der Herrschaft ange¬ stellt waren, ist nicht bekannt. Der erste ständige bekannte Geistliche zu Riedan ist Pater Hngolin Manchter aus dem Franciseanerorden. Er wurde von Gottlieb von Salbnrg nach Riedan berufen und als erster Viear angestellt. Er trat den 25. November 1633 seinen Posten an und hat ein Inventar verfasst, das jetzt noch vorhanden ist, über alle Gegenstände die er bei der Kirche vorfand. 1635 hatte Gottlieb von Salburg abermals vieles zur Kirche beigeschafft. In diesem Jahre war auch schon der An¬ bau rechts und links vom Presbyterium, wo jetzt die zwei Seitenaltäre stehen, fertig gestellt, wodurch die Kirche die gegenwärtige Kreuzform erhielt. Auch wurde die Kirche mit dem Schlosse durch einen hölzernen gedeckten Gang verbunden. Der Viear Hugolin Manchter hat gleich anfangs seiner Wirk¬ samkeit die Scapulierbruderschast vom Berge Carmel einge¬ führt. Denn schon 1635 spendet Georg Khrimmer, Präfeet im Schlosse ein Antipendinm zum Marienaltar der Carmeliter- bruderschaft. Diese Bruderschaft hatte einen eigenen Sammler bei der Kirche aufgestellt und die Marienfeste wurden als Bruderschaftsfeste feierlich begangen, an welchen Tagen zur Aushilfe im Beichtstühle und auf der Kanzel entweder Fran- ciseaner von Pnpping oder Kapuziner von Ried berufen wurden. Auch erfolgte an diesen Tagen die Aufnahme m die Bruderschaft. Ein solcher Aufnahmsschein ist noch vorhanden und heißt: Ist in dem kaiserlichen Salabnrgischen Markt Riedan in die heil. Erzbruderschaft des heiligen Scapuliers eingeschrieben worden in dem Jahre 1765 den 16. ^ult Georg Döblinger im Vormarkte. Ist selig in dem Herrn entschlafen in dem Jahre 17 . . den . . . . Requiescat in pace. Das noch vorhandene Verzeichnis der Mitglieder beginnt mit dem Jahre 1654 und reicht bis zum Jahre 1734. Die Anzahl der Bruderschaftsmitglieder war dazumal 407. 1638 den 29. August wurde die vergrößerte Kirche eingeweiht. Bei dem Beichtstühle auf der Evaugelieufeite war