222
-
ÛQ
O
co
CD
ID
OC
O
O
>
O
O
GÜ
UF -
lampgeis_AC04990042
Projekt:
PPN digital:
Goobi Identifier:
Anlegedatum:
Regelsatz:
Signatur:
Obderennsia
lampgeis_AC04990042
609
2011-08-04 10:09:14.0
ruleset.xml
Geistliche Mrechà
das ist
Il US Gberösterreich entstammende Geistliche
höheren Kanges.
Bearbeitet und zusammengestellt
von
Weneficicrt zu Mcrricc Wrànt bei Wctctb.
Zweite Auflage.
Linz a. d. Donau 1895.
Verlag der áf. J. Glmchöch'schen Buchhandlung
(Heinrich Korb).
222»
Vereinsdruckerei Steyr.
m
s>
c?
Co
=c
m
(N
V
orbemeàmg ^ur ersten Auflage.
Hei dem Forschen und Blättern in den mannigfachen Urkunden und
Büchern der vaterländischen Geschichte begegnete ich gelegenheitlich den
Namen so vieler Persönlichkeiten aus verschiedenen Jahrhunderten, die dem
Boden des in jeder Hinsicht „fruchtgesegneten Landes ob der Ens" ent-
sprossen sind, die durch ihre Geburt, durch ihre hierarchische Stellung als
Bischöfe, Domkanoniker, Stiftsvorstände zc., auch durch ihr Wirken im Dienste
der Kirche und des Staates einen hervorragenden Platz unter ihren Zeit-
genossen eingenommen haben, und die darum auch verdienen, daß deren
Namen, in einen Rahmen gefaßt, der Nachwelt zum Gedächtnisse überliefert
würden!
Diese Persönlichkeiten (über 500 an der Zahl) lassen sich je nach ihrer
besonderen Würden-Stellung in sechs Colonnen gliedern: a) Bischöfe ; b) Dom-
prälaten und Domherren; c) Stists-Aebte und Pröpste und Vorstände; d) sonst
durch ihre Stellung ausgezeichnete Geistliche; e) Aebtissinen, und f) einige
Mitglieder ritterlicher Orden.
Die Würdenträger jeder dieser Abtheilung in chronologischer Reihen-
folge vorzuführen, das stufenweise Vorrücken zu den Würden, die Dauer deren
Amtswirksamkeit, wie auch ihr Wirken, insoweit uns die Geschichte hierüber
etwas überliefert hat, kurz zu bezeichnen, auch deren Abstammung aus dem
Lande ob der Ens möglichst nachzuweisen, und so diese Sammlung den
Verehrern des Clerus, wie den Freunden der vaterländischen Profan- uud
Kirchengeschichte als einen kleinen Beitrag zu übergeben, aber auch in dank-
barer Anerkennung der vielen und großen, um Kirche und Vaterland er-
worbenen Verdienste so vieler dieser Würdenträger ein — kleines — Ehren-
denkmal aufzustellen, das möge der Zweck der folgenden Blätter sein!
Nun aber sei die Bemerkung erlaubt, daß in diesen Verzeichnissen
keineswegs alle aus Oberösterreich entsprossenen Kirchen-Würdenträger auf-
geschrieben stehen; freilich, hätten uns die Urkunden alle Namen derselben
überliefert, würde diese Sammlung eine sehr reichhaltige sein!
So aber werden, um Beispiele anzuführen, in den Urkunden des 12.,
13. und 14. Jahrhunderts viele Canoniker — der Bischöfe zu geschweige:!,
— II -
— von den Hochkirchen Passau, Salzburg, Freising, Regensburg :c. entweder
als handelnd, oder als Zeugen thätig vorgeführt, nur mit Angabe ihres
Vornamens, ohne Bezeichnung ihres Familiennamens, noch weniger ihres
Geburtsortes; in gleicher Weise geben die vorhandenen Kloster-Chroniken
wohl die Reihenfolgen der Stiftsvorstände, aber meistens nur treten uns
lauter Klosternamen entgegen, erst mit dem 14. Jahrhundert macht sich hie
und da der Beisatz des Familieuuameus und auch der des Geburtsortes
geltend. Noch Eines! Von vielen Dom-Chorherren sind uns nicht einmal die
Namen aufgezeichnet worden. Daß unter der großen Zahl der urkuudlich
genannten und nicht genannten Canoniker und der Kloster-Vorstände viele
aus dem Lande ob der Ens geboren sein mochten, liegt außer allem Zweifel.
Sonach sammelte ich, was ich gefunden, reihte ein und zusammen, was
historisch gewiß war, und suchte die Landeskindschaft, wo diese nicht bestimmt
angegeben war, auf genealogischem Wege zu ermitteln.
Hiebei mag es wohl befremden, daß Männer als Oberösterreicher ver-
zeichnet stehen, die zu Wien, Stockholm ?c. geboren wurden; dieses rührt
einfach daher, daß sie, obgleich, durch die Stellung des z. B. als Minister
oder Großbotschafter auswärts weilenden Vaters veranlaßt, ihre Wiege ferne
von der Heimat gestanden ist, durch den Ahnensitz, durch die Immatrikulation
u. dgl. dennoch oberösterreichische Landeskinder geblieben sind.
Von Seite eines gewiegten Fachmannes wurde entgegnet: „daß mit
diesen Verzeichnissen zwar ein Materiale gewonnen werde, das unschätzbar
ist, das aber erst verarbeitet und so verwerthet werden solle; daß daher, nach
der Denkart und Bildung der verschiedenen Stände zu schließen, es nur
wenige seien, die an einem mageren Verzeichnisse von Geistlichen wahres
Interesse fänden".
Ein triftiger Wink! Einstweilen jedoch mögen diese Verzeichnisse hin-
gegeben werden; jeder Persönlichkeit ein vollkommen ausgearbeitetes curriculum
vitae beizugeben, ist theils nicht möglich, theils würde eine damit ausgestattete
Zusammenstellung die Grenzen dieser Blätter weit überschreiten. Darum möge
sich in der Folge der Zeit eine oder die andere geübte Feder finden lassen,
die die würdigen Persönlichkeiten heraushebt, in gelungenen Farben und
Zügen deren Leben und Wirken treu und warm schildert, und somit ein
hehres, monumentales, vaterländisches Werk liefert, das gewiß von allen
Patrioten willkommen geheißen würde, und worin es an manchen ausgezeich-
neten Priesterspiegeln nicht fehlen würde.
Vor der Hand genüge es, bei den Bischöfen einige Bemerkungen über
deren Wirken beizusetzen.
Uebrigens macht diese Zusammenstellung durchaus nicht Anspruch auf
positive Vollständigkeit; (non omnia possumus omnes) es mögen darin
manche Namen nicht aufgeführt sein, die ein glücklicherer Forscher später zu
entdecken, und hiezu manche Daten zu ergänzen und zn verbessern in die
— III -
Lage kommen wird: (inventis aliquid aclclere leve est) jedenfalls wird die
Redaktion eine solche wohlwollende Mittheilung mit warmem Dank ent-
gegennehmen.
Schließlich sei die Versicherung erlaubt, daß das Gefundene treu und
wahr, und zum kräftigen Beweise hiemit der Öffentlichkeit übergeben werde,
„daß das Land Oberösterreich — ein kostbarer Kronjuwel — bei seiner inne-
wohnenden reichen Produktivität von jeher zahlreiche, edle und veredelte Zweige
mtb Sprossen, voll schöner Blüten und Früchte getrieben habe."
Der Verfasser.
orbemerkung zur zweiten Auflage.
Seit der Herausgabe der Abhandlung: „Geistliche Ehr en h alle,
d. i. V e r z e i ch n i ß der a n s O b e r ö st e r r e i ch e n t st a m m e n d e n G e i st-
lichen höheren Ranges", niedergelegt in der theologisch-praktischen
Linzer Quartalschrift im Jahre 1867, sind bis jetzt 27 Jahre verflossen und
es haben sich seither manche Veränderungen in den Reihen der in die Ehren-
halle eingegliederten Persönlichkeiten ergebene einige derselben sind inzwischen
vom Schauplatz des Lebens und ihrer Amtswirksamkeit abgetreten, und an
deren Stelle sind neue Persönlichkeiten getreten; andere sind in ihrer Amts-
Wirksamkeit und in ihren Würden zu höheren Stufen emporgestiegen; diesem
nach hat sich die Zahl der Ausgezeichneten um 150 vermehrt und es erscheint
nicht überflüssig, diese beträchtliche Anzahl der neu zugewachsenen Ehren-
Personen den bereits Bekanntgegebenen anzugliedern, und denselben gleichfalls
den gebührenden Platz in der Ehrenhalle anzuweisen, was für uus um so
interessanter sein dürfte, als viele derselben uns wohl bekannte Zeitgenossen
sind. Unter allen Würdenträgern obenan steht der gegenwärtig regierende
Hochwürdigste Bischof Franz Maria Doppelbauer, dem die hohe Ehre vor-
behalten war, als der Erste von den aus Oberösterreich gebornen Würden-
trägern seiner verhältnißmäßig noch jungen Heimatdiözese Linz als Bischof
und Oberhirt gegeben worden zu sein.
Nach diesem nennen wir den Bischof, später Erzbischos von Milwaukee
(in Amerika) Franz Katzer, dann Joseph Cölestin Ganglbauer, Erzbischos vou
Wien und Cardinal der römischen Kirche, vieler anderer illustrer Würden-
träger und Persönlichkeiten nicht zu gedenken.
Ferners wurden seither auch Namen von Persönlichkeiten an das
Tageslicht gebracht, deren bei der ersten Auflage keine Erwähnung gemacht
— IV —
worden war; auch diese sollen hier in zweiter Auflage ihre Einrechnung und
die verdiente Bekanntgebung ihres Namens und ihrer Würden finden. Sonst
auch manche nicht unwichtige Notiz über deren Herstammung und ihre
Stellung wurde aufgefunden und richtig gestellt. Die im kleinen Drucke bei-
gegebenen Anmerkungen (350 an der Zahl) über die Heimat und Ab--
stammung der verzeichneten Würdenträger enthalten, im Ganzen genommen,
eine kurzfkizzirte Geschichte des Adels uud der Patrizier-Geschlechter des
Landes ob der Ens, womit zum wiederholten Male der Beweis erbracht und
ausgesprochen ist:
„Daß das Land Oberösterreich — ein kostbarer Kronjuwel —
„bei seiner innewohnenden Produktivität von jeher zahlreiche edle und ver-
„edelte Zweige und Sprossen voll schöner Blüthen und Früchte hervorgebracht
„und getrieben habe."
Möge diese Abhandlung von den Mitgliedern des Diözesan-Clerns, sowie
von allen Verehrern des Clerus wohlwollendst auf- und entgegengenommen
werden.
Maria-Mrünnt, am Tage des hl. Maximilian, 12. Oktober 1894.
Der Verfasser:
Johann Lamprecht.
Ins Wcriistlmiih i'iitftnutmrubr Grijìlichr
höheren fniijrs,
A. Grzblschöft, Hischöke und Weihbischöke.
Adalbero, aus dem hochansehnlichen Geschlechte der Grafen
von Lambach und Wels, Domherr und a. 1045 Bischof zu
Würzburg.
Er erblickte das Licht der Welt auf dem. Stammschlosse zu
Lambach c. a. 1010, war Studienfreund, Zeit- und Gesiunuugs-
genösse der berühmten Kirchenfürsten Gebhard von Salzburg und
Altmann von Passau. Als ein warmer Anhänger des Papstes
Gregor Vis. von Kaiser Heinrich IV. von seinem bischöflichen Sitze
vertrieben, begab er sich nach Lambach, resormirte, vermehrte und
vollendete dort die von seinem Vater, Grafen Arnold II. von Lam-
bach, ». 1056 gemachte Kloster-Stiftnng, übergab sie den Benedik-
tinern, und ließ das Gotteshaus durch den Bischof Altmann in der
Ehre der heil. Maria und heil. Kilian einweihen. Er selbst fand
nach einem heiligmäßigen Leben, und nachdem er die bischöfliche
Würde durch 45 Jahre getragen hatte, seine Ruhestätte an der
Seite seiner Vorfahren zu Lambach a. 1090 als der Letzte seines
Stammest)
') Ob der in dem Nibeluugen-Liede gefeierte Bischof Piligrin von
Passau (a. 971—991) weil mit den steyrischen Ottokaren, wie mit den Grafen
von Lambach und Wels stamm- und blutsverwandt, aus dem Lande ob der
Ens entsprossen war, mag dahingestellt bleiben; muthmaßlicher dürfte, weil
Piligrin mehrfach als „Graf v. Pechlarn" bezeichnet wird, eben das im Lande
unter der Ens gelegene Pechlarn als dessen Heimat erkannt werden. 21,ich
von dein als Mensch und Kirchensürst gleich ausgezeichneten Bischöfe Alt-
m a n n von Trient, der mütterlicherseits von den Altgrafen v. Formbach ab-
stammte, und der nach dem Tode seiner Eltern, des Grafen Udelscalk und
Adelheid, iu den Besitz bedeutender Herrlichkeiten in Kärnten und am Inn
gelangte, diese aber znr Ausstattung des Klosters Suben großherzigst widniete,
läßt sich das Vaterland nicht angeben; um 1120 erscheint er als Canoniens
der Domkirche zu Passau, wo er auch seine Bildung erhielt, und saß von
1126 bis 1149 auf dem bischöflichen Stuhle zu Trient.
1
Weginbert) aus dem altfreien Edelgeschlechte der Herren
von Hagenau, c. a. 1130 Propst des Chorherrnstiftes Samt
Pölten, 1139—1148 Bischof zu Passau.
B. Reginbert erbaute zu Passau a. 1143 die erste Brücke über
den Inn; die darüber ausgefertigte Urkunde gibt Zeuguiß von seinem
liebenswürdigen Charakter. Ungemein freigebig gegen die Kirchen,
Klöster und gegen die Armen, sorgte er auch für das leibliche und
geistige Wohl seiner Unterthanen. Er weihte die vom H. Heinrich
Jasomirgott erbaute St. Stephanskirche in Wien, aber auch andere
Kirchen, und dotirte mehrere Pfarreien. Er nahm Theil an dem
vom K. Conrad 111. a. 1147 veranstalteten Kreuzzuge in das heilige
Land, starb aber auf der Rückreise.^
Gtto von Lonstorf, Canouicus und Schatzmeister zu Passau,
a. 1250 Propst von Matsee, 1254—1265 Fürstbischof zu Passau.
Ein wahrhaft frommer, weiser und friedliebender Mann, einer
der ausgezeichnetsten Bischöfe, den Passau je gehabt, ein Vater des
Clerns und des Volkes, tadellos in Sitten, ließ er den nach ihm
benannten lonsdorfianischen Codex, eine Sammlung der ältesten und
wichtigsten Schriftdenkmale der lorchischen und passanischen Kirche,
a) Die Altfreien von Hagenau hatten das Schloß Hagenau am Inn
— unweit Braunau — inne; Hartwic v. Hagenau war ein Bruder des oben
genannten B. Reginbert, und der beiden Vater war „vir iilustris Reginbertus
de Hagenau", a. 11*20—1130 urkundlich genannt. ' (Urkuudeubuch des Laudes
ob der Ens. V. I. 641.) Mit den Hagenauern verwandt waren die von
Stille und Heft auf Seitenstetten; von 1092—1121 saß Ulrich !.. ein
Dynast von Stille und Heft, auf dem bischvfl. Stuhle zu Passau, der seinem
Bruder Udelscalk (III.) die Stiftung des Klosters Seitenstetten vollbringen half.
Deren beiderseitige Mütter, Helisea, scheint eine Stammtochter von Stille und
Heft gewesen zu sein und durch Heirat mit dem Edelherru Udelscalk (III.) das
an der Abdachung des Hausruck gelegene Stammgebiet an das Haus Seiten-
stetten gebracht zu haben-, ob nun dieses Bischofes Ulrich Abkunft Hierlands
oder in Tyrol, oder am Lech zu suchen sei, ist noch unerwiesen.
8) Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau. I. Abth. 67. 68.
4) Zwischen der Stadt Linz und Zizlau staud bis 1476 die Veste Lons-
dorf, in welcher die Edlen v. Lonstorf seßhaft waren, und denen oben
genannter Bischof Otto angehörte; freilich, die bayerischen Geschichtschreiber
zählen ihn den Lonsdorfern bei Abensberg bei. Doch der Umstand, daß in
den meisten Urkunden dieses Bischofes immer die Herren Ulrich und Siboto
von Lonstorf bei Linz, unmittelbar nach den Domkanonikern oder nach den
Grafen von Schaueuberg, den Herren von Volchenstorf und Capell als Zeugeu
oder Bürgen aufgeführt sind, gibt Zeuguiß sowohl von der Ansehnlichkeit
ihres Adels, als auch dafür, daß Ulrich und Siboto v. Lonstorf Brüder, oder
doch die nächsten Verwandten des Bischofes Otto gewesen sein müssen, somit
B. Otto, wie auch der von 1331—1347 als Domdechant uud Dompropst von
Passau fungirende Otto v. Lonstorf, den Lonstorfern bei Linz angehört habe.
verfassen, um sie vor weiterer Vernichtung zu schützen. Er errichtete
eine Dombibliothek, gute Schulen in Passau und im Kloster Sanet
Nikola; er förderte die Rechtspflege, suchte den Handel und die Ge-
werbe der Stadt Passau zu heben und fortzubilden; er hielt zuerst
Landtage, und gab seinem Lande eine Verfassungsurkunde. Mit
dem H. Otto von Niederbayern versöhnte er sich, nicht ohne große
Opfer, und hob das von seinem Vorgänger über Niederbayern ver-
hängte kirchliche Interdict auf. Ueberhaupt fiel die Regieruugszeit
dieses Bisch o fes in einen für ganz Teutschland betrübten Zeitraum ;
es herrschte damals das Faustrecht mit allen seinen Ausgeburten.
Allgemein bedauert, starb dieser treffliche Fürst a. 1265, und wurde
in seiner Domkirche beigesetzt.
Aridrich (II.) von Waschen, Domherr, dann Dompropst zu
Salzburg, 1270—1284 Erzbisch o s zu Salzburgs)
A.1274 wohnte E. Fridrich dem nach Lyon ausgeschriebenen
Concil bei, und suchte die Beschlüsse desselben in seinem weiten
Metropolitansprengel zn vollziehen; im selben Jahre weihte er in
Beisein seiner Suffragane die abgebrannte Domkirche zn Salzburg
wieder ein. A. J.275 gerieth er mit Przemyfl Ottokar, Herzog
von Oesterreich, Steiermark und Kärnten, in Krieg, wodurch seinen
erzstistischen Besitzungen ein Schaden von 40.000 Mark erwuchs.
A. 1276 nahm er Antheil an dem Kriegszuge des Kaisers Rudolf I.
gegen den widerspänstigen Przemysl Ottokar, und unterstützte den
Kaiser möglichst mit Subsidien, wofür dieser sich auch sehr erkennt-
lich bewies, indem er ihn unter die erhabenen und größeren Reichs-
sürsten zählte, und ihm das niera m imperiarti über das Fürsten-
thum zuerkannte. E. Fridrich, fromm, klug, bieder, in weltlichen
nnd kirchlichen Dingen seiner Zeit von unglaublich großem Einfluß,
ein würdiger Nachfolger seiner großen Vorfahren: Arno, Dietram,
Gebhard, Conrad 1., Eberhard 1. und Eberhard II., starb zu Frisach
in Kärnten, wurde aber im Dome zu Salzburg beigesetzt den
17. April 1284.')
Wernhard von Schkieröach und Zelkiug, a. 1268 Dom-
dechant vou Passau, a. 1274 Bischof vou Sedavi.8)
6) Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Nassau. I. Ablh. 94—98.
6) Auf dem Schlosse Walcheu, nächst Böcklamarkt, saß vom 12. bis
16. Jahrhunderte das Edelgeschlecht der vou Walcheu, dem auch der salz-
burgische Erzbischos Fridrich angehörte. Walcheu, Walheu, eiu Nachklang der
hier zurückgebliebenen Römer. Hoheneck. III. 802.
') I. Thadd. Zauner's Chronik von Salzburg. II. Th. 325—337.
8) Schlierbach in dem wunderschönen Kremsthale erscheint a. 1005 als
Landgut der Herren v. Slierbach, die mit denen von Zelking eines
1*
Dieser war es, der, ein schulgelehrter und beredter Mann,
als Sachwalter des K. Przemysl Ottokar a. 1275 auf dem Reichs-
tage zu Augsburg vor dem Kaiser Rudolf in einer lateinischen
Rede aus kirchenrechtlichen Gründen zu behaupten sich erkühnte,
daß die Wahl des K. Rudolf ungiltig sei, und dem der Kaiser
unwillig die Rede mit den Worten unterbrach: „Bischof! wenn
Ihr etwas mit einem Geistlichen auszumachen habt, so möget Ihr
gleichwol lateinisch reden, wenn es aber mich oder die Reichs-
rechte angeht, so redet, wie es der Brauch ist," und fast hätten
ihn die Cursürsten, als sie vernommen, daß er die Gültigkeit der
Kaiserwahl in Zweifel ziehe, hierüber aufgebracht, zur Thüre hin-
ausgeworfen; doch der edelmüthige Kaiser verzieh ihm. Und doch
ging Bischof Bernhard in der Abneigung gegen den Kaiser so
weit, daß er zu gleicher Zeit zwei beißende Pasquille verfaßte, aber,
als der Kaiser ein scharfes Schreiben an ihn ergehen ließ, dadurch
so sehr erschüttert wurde, daß er seine Gesinnung änderte und
schriftliche Abbitte einschickte. Der Kaiser nahm den reumüthigen
Bischof in Gnaden auf, um so lieber, als dieser wegen seiner Ein-
sichten und seiner Beredsamkeit durch ganz Steyermark in hohem
Ansehen stand. Er starb den 19. Jänner 1283.9)
Weichard (Wichard) von Welheim, a. 1268 Domherr, a. 1276
Dompropst,' a. 1280 Bischof zu Passait.10)
Von der kurzen Regierungszeit dieses Bischoses hat uns die
Geschichte wenig aufgezeichnet. Zwischen den Herzogen Albrecht
Hauses und Herkommens waren. Otto v. Zelking verkaufte das Schloß Schlier-
bach, welches er von Wernher v. Ellerbach ererbt hatte, a. 1316 an Han.ns
von Capell, dieser hinwiederum au die Herren von Wallsee. A. 1355 gestaltete
Eberhard v. Wallsee das Schloß in ein Kloster für Cisterzienser-Nonnen um.
Zur Zeit der Reformationswirren löste sich der Fraueu-Convent auf, wurde
administrirt, endlich a. 1620 Cisterzienser - Mönchen aus Rain übergeben.
Hohenecks Genealogie III. 848; III. 358—360.
9) I. Thadd. Zauner's Chronik von Salzburg. II. Th. p. 335—340.
10) Im 11. und 12. Jahrhunderte tauchen Hierlands die Edlen von
Polheim auf, die unfern von dem Heutigen Pfarrorte Polheim bei Gries-
kirchen ihre Stammburg hatten, aber zu Anfang des 13. saec. in die Stadt
Wels zogen, und dort das umfangreiche Schloß Neu-Polheim sich erbauten.
Sie theilten sich in die Linien Polheim-Wels, Polbeim-Leibnitz und Polheim-
Wartenburg, bekleideten ansehnliche Hof-, Staats-, Militär- und Kirchenämter,
und erwarben sich nach der Hand viele Besitzungen, als: Steinhaus, Scharn-
stein, Seiseuburg, Rechberg ant Aiterbach, Puchheim, Wartenburg, Parz mit
Tegernbach, Lichtenegg zc.t und wurden vom K. Karl VI. in den Grafenstand
erhoben. Die Polheimer zu Wels stifteten a. 1280 das Kloster der Minoriten
zu Wels, so wie nachmals a. 1497 Freiherr Wolfgang v. Polheim auf Warten
bürg der Stifter des Paulaner-Klosters zu Oberthalheim wurde. Hohenecks
Genealogie. II. 53—159.
— 5 —
von Oesterreich und Heinrich von Bayern, die wegen der am Inn
gelegenen Besitzungen aneinander gerathen waren, stiftete er Ver-
gleich. Unter ihm entstand in seiner Vaterstadt Wels das Kloster
der Minoriteli. Er starb a. 1282 zu Wien, 46 Jahre alt, wurde
aber im Dome zu Passau beigesetzt.")
Wernhard von Wrambach, e. a 1262 Domherr von Passau,
Pfarrer und Erzdiakon zu Wien, a. 1285 Bischof zu Passau.
Dieser stiftete a. 1292 aus seinen in der Prambach und an
der niederen Keßla — nächst Eugelhartszell — gelegenen Patri-
monialgütern das Cisterzienser-Kloster Engelszell, und vollführte
a 1293 die Stiftung von St Salvator am Steinhart für Prä-
moustrateuser; hielt Synoden zu St. Pölten und Passan, erhob
a. 1289 die Gebeine der hl. Valentin und Maximilian — der
Schutzheiligen Passau's — und ließ selbe in seinem Dome zur
öffentlichen Verehrung ausstellen.
A. 1298 geriet!) B, Bernhard mit der unruhigen, freiheits-
dürstigen Bürgerschaft Passau's, die offen gegen ihn rebellirte, in
Zwist und Fehde; K. Albrecht von Oesterreich vermittelte jedoch
die Ruhe und Einigung. Ein frommer, thätiger, gegen sich strenger,
gegen andere nachsichtiger Fürst und Bischof, starb Bernhard den
27. Juli 1313, fast 100 Jahre alt.13)
Nach dem Tode des B. Bernhard wnrde a 1313 von der Mehr-
heit des Kapitels der Domherr Gebhard, aus der angesehenen
österreichischen Familie der „von Wallsee" zum Bischöfe von
Passan erwählt. Gebhard (II.) starb jedoch schon a. 1315 zu Rom,
wohin er sich zur Betreibung der Wahlbestätigung begeben hatte.U)
") Hoheneck's Genealogie. II. 67 u. 68.
12) Vom 11. bis 14. Jahrhunderte blühten Hierlands die Edlen von
Prambach; sie hatten ihr Stammhaus in der Nähe des heutigen Pfarrortes
Prambachkirchen, in dessen Nähe sie auch ihre uicht unbeträchtlichen Besitzungen
hatten; dieses erhellet theilweise aus den Benennungen der Ortschaften: Pram-
bachkirchen, Ober- und Unter-Prambach, Schurerprambach, Prambäckerholzhänser
u. dgl. Diese Herren von Prambach waren zweifelsohne auch die Erbauer der
Kapelle zur heil. Margaretha, worans später die gegenwärtige Pfarrkirche zu
Prambachkirchen sich gestaltete. Der Letzte dieses Geschlechtes, Bischof Bernhard
von Passan, gab sein ganzes Familiengut „in der Prambach" an das von ihm
gegründete Kloster Engelszell, das diese Güter durch einen eigenen hieher ge-
stellten Pfleger verwalten ließ.
13) Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Passan. I. Abth. 101-117.
") Die Herren von Wallsee stammten aus Schwaben, zogen aber
mit Herzog Albrecht I. von Habsburg, als dieser ». 1282 mit den österreichi-
scheu Erbländern belehnt worden war, nach Oesterreich herein, und verbanden
sich bald mit den edelsten Familien des Landes. Eberhard von Wallsee
ward a. 1284 Hauptmann des Landes ob der Ens, erbante oder vollendete
Weichard) von Wotheim, 1263 geboren, lì. 1302 Domherr,
îi. 1397 Domdechaut und a,. 1312 Erzbischof zu Salzburg.^)
Verwandt (Geschwisterkind) mit dem oben genannten Bischöfe
Weichard von Passau, nahm er unter den Gelehrten seines Zeit-
alters einen hervorragenden Platz ein, und zeichnete sich als Schrift-
steller aus. A. 1314, nach der Schlacht bei Gameldorf, vermittelte
er zwischen den Herzogen Friedrich dem Schönen von Oesterreich
und Ludwig dem Bayer die Aussöhnung und den Frieden zu Salz-
bürg, er selbst schloß ein enges Bündniß mit dem österreichischen
Herzoge ab. A. 1315 ließ er die Gebeine der Heiligen Rnpertns
und Virgilios erheben und sie unter Prächtigen Altären beisetzen;
noch im selben Jahre starb er den 6. October, 52 Jahre alt, nach-
dem er nur 3 Jahre und 6 Monate regiert hatte.16)
Waul'us von Karras a. 1340 Bischof von Gurk, a 1359
Bischof von Freising.17)
das Minoritenkloster in Linz, und wurde auch a. 1288 in der dortigen Kirche
beigesetzt; der a. 1313 erwählte Bischof von Passau, Gebhard, war ein Sohn
dieses Eberhard von Wallsee. Um 1330 waren die „von Wallsee" in Oester-
reich landsässig, und zeichneten sich überhaupt durch ihre Klugheit und Tapfer-
keit, als Stifter und Wohlthäter von Kirchen und Klöstern ans; — die Kloster
Schlierbach^ und Säuseusteiu an der Donau sind ihre Stiftungen — sie ver-
walteten die ersten Landeswürden und gelangten in den Besitz bedeutender
Liegenschaften und Herrlichkeiten. Sie erbauten auf dem Klaus-Berge — Pfarre
Feldkircheu im Mühlkreise — die neue Veste Ober-Wallsee, „damit", so
lauten die Worte des a. 1364 vom H. Rudolf IV. gegebenen Diploms, „wenn
der Ehrwürdige Nam des genannten Geschlechtes Wallsee jetzund Niedert seye
in seinen Landen zu Oesterreich, von Besten wegen, derselb Nam Wallsee nicht
vertilgt, noch dessen vergessen werde." Mit Reinprecht von Wallsee war dieses
einflußreiche Geschlecht a. 1483 ausgestorben. Hohenecks Gen. ¡II. 808—829.
15) Hohenecks Genealogie. II. confer nota 10. I. Thadd. Zauner's
Chronik von Salzburg. II. Theil. 442—445.
16) E. Weichard's Grabstein befindet sich in der Pfarr-Franziskanerkirche
zu Salzburg bei dem Altare des heil. Antonius am Boden.
17) Die Herren, nachmals Grafen von Harrach, ein aus Böhmen
entstammendes Adelsgeschlecht, schon seit a. 1165 bekannt, machten sich allmählich
im Lande ob der Ens landsässig, dann auch in Niederösterreich. A. 1668 kamen
sie in den Besitz der Herrschaften Aschach an der Donau, Stauf, a. 1700 des
Schlosses und der Herrschaft Freistadt. Sie waren überhaupt ein Geschlecht,
nicht nur vom hohen Adel, sondern auch vom hohen alten Geiste, das dem Hanse
Oesterreich ausgezeichnete Männer in die Cabinete, auf bischöfliche Stühle und
an die Spitze der Truppen gegeben hatte. Hohenecks Genealogie. I. 313-336.
Christoph von Harrach ward von dem hl. Valer, Franziscus de
Paula, in dessen heiligen Orden, uud zwar in dem Kloster St. Anna zu
Ober-Thalheim ausgenommen, wo er ein so streng frommes und heiliges Leben
geführt hatte, daß er billig nicht unter die geringsten heiligen Männer desselben
Ordens gezählt werden darf; dieses sein heiliggeführtes Leben beschloß er
a. 1514, nach seines heiligen Ordensvaters Franz de Paula Tode, und ward
Er brachte von den österreichischen Herzogen Albrecht und
Leopold durch Tausch und als Ersatz für zugefügten Schaden die
Herrschaften Ulmerfeld, Randegg und Waidhofen an der Ibbs an
das Hochstift Freising, und erhielt vom Kaiser Carl IV. das Münz-
recht. Nach einer 18jährigen Regierung, die er löblichst geführt,
schied er aus diesem Leben den 23. Juli 1377.**)
Al'öert von Winket, a. 1347 Domchorherr, a. 1358 Dom-
propst, a. 1363 Fürstbischof zu Passau.
Die Regierung dieses Kirchenfürsten war eine stürmische; doch
der entschlossene Character desselben wußte die unruhigen und auf-
rührerischen Passauer „Burger" zu bändigen und zur Unterwerfung
zu bringen.™)
Mtgrim von Puchheim, von 1365—1396 Erzbischof zu
Salzburg.
Die Regierung dieses Erzbischofes war eine Kette Fehden und
Kriege, vorzüglich mit den Herzogen von Bayern, welche ihn sogar
am St. Virgiliustage im Kloster Raitenhaslach überfielen, gefangen
nahmen, und mehrere Monate lang auf dem Schlosse Burghausen
im engen Gewahrsam hielten. Bei Kaiser Carl IV. stand er in
hoher Achtung; er starb a. 1396.2Ü)
Johannes von Scherffenöerg, Domherr und a. 1376 Dom-
propst zu Passau, von 1381—1387 Fürstbischof zu Passait.21)
in der Klosterkirche zu Ober-Thalheim der erste aus dem gedachten heil. Orden
begraben. Hohenecks Genealogie. I. 3! 9.
18) Hohenecks Genealogie. I. 314. Chron. Frising.
39) Die Herren von Winkel hatten damals die Herrschaft Ort am
Trannsee inné. A. Erhard's Geschichte von Passau. I. Theil, p. 128—134.
20) Das Stammhaus der Edlen, nachmals G r a f e n „v o n P u ch h e i m",
denen der oben genannte Salzburger Erzbischof Pilgrim angebörte, und welche
mit FranzAntonG rasen von Puchheim, Bischof zu Wiener-Neustadt,
c. a. 1718 ausstarben, war das zwischen Schwanenstadt und Vecklabrnck ge-
legene Schloß Puchheim. Im 14. Jahrhuudert vertauschten sie das Stamm-
Haus Puchheim um Litschau und Heidenreichstein, und wurden niederöster-
reichische Landsassen. Auch Graf Otto Fridrich von Puchheim, c. a.
1648—1652 Bischof von Laibach, war ein Dynast dieser Adelsfamilie.
Hohenecks Genealogie. II. 385. Pritz's Geschichte des aufgelassenen
Collegiatstiftes Spital am Pyrhn 46. I. Thadd. Zauner's Chronik von
Salzburg. II. Theil, 469—491.
Fra nzA nto n v o n P. war 1680 Domherr zu Passau und 1695—1718
Bischof von Neustadt; er war fromm, tugendhaft im Wandel, standhaft in der
Behauptung seiner geistlichen Rechte, ein freigebiger Nnterstützer der Armen.
Kirchl. Topographie, XII. Bd. p. 245.
21) Die Herren, dann Grafen von Scherffenberg stammen aus
dem Herzogthume Kram, machten sich im 15. Jahrhundert zuerst im Lande
Dieser geriet mit den mächtigen Grafen von Schauenberg
wegen der auf der Donau verübten Räubereien in Streit, und
half dem H. Albrecht III. von Oesterreich das Schloß Schauenberg
belagern; übrigens verlief die kurze Regierung dieses Kirchenfürsten
ziemlich ruhig; doch wird dessen zu große Duldsamkeit gegen die
in Oesterreich auftauchenden Waldenser mit Recht getadelt.22)
Krnest Auer zu Kerrenkirchen, österreichischer Kanzler, c. a.
1416—1432 Bischof zu ©urf.23)
Köerßard (IV.) von Staryemberg, geboren a, 1368, Dom-
herr, dann Domdechant zu Salzburg, 1427—1429 Erzbischof zu
Salzburg.
Dieser machte seine Studien zu Paris, und ward der Theo-
logie Doctor; wegen der Strenge in Vollziehung der Beschlüsse
gegen die um sich greifende Sittenlosigkeit des Clerns wurde er
sammt seinem Kämmerer vergiftet. Wignlens Hundins in metro-
poli Salisburgensi schreibt von ihm: rFuit vir habitudine corporis,
„pietate & vitae castimonia insignis, optimusque Gubernator prae-
„fuit annis duobus, mortuas est V. Idùs Febraarii a. 1429, sepul-
^tus ìq sacello St. Annae Salisburgi etc. etc."24)
unter der Ens' ansässig, kamen aber auch in den Besitz der oberösterreichischen
Herrschaften: Sprinzenstein, Spielberg an der Donau, Windegg, Prandegg,
Zellhof, Ort am Trannsee, und verwalteten ansehnliche Landesämter. In der
St. Laurenzkirche zu Lorch hatten sie eine eigene Kapelle und ihr Erbbegräbnis
Hohenecks Genealogie. II. 290—327.
82) Hohenecks Genealogie, II. 299; Schöller's Bischöfe von Passau x. 115.
23) Die Auer von Herrenkirchen, ein bayrisches Rittergeschlecht,
gründeten mit Wolf Auer zu Gunzing. c. 1495, die oberösterreichische Linie;
diese kam in den Besitz des nahe bei Ursahr-Linz gelegenen Parzhofes, den
Kaiser Rudolf II. zu einem freien adeligen Sitze unter dem Namen Auerberg-
Anberg erhoben hatte. Die Auer hatten auch eine tyrolische, hernach nieder-
österreichische Linie gegründet; aus dieser stammten: Johann Auer, c. 1501
Propst zu Wien, und Christoph Auer, Ritter des deutschen Ordens, a. 1519
Commenthnr der Ordensballey in Oesterreich. Hohenecks Gen. III. 897—905.
24) Das hochansehnliche Geschlecht der Herren und Grafen „von Stai>
Hemberg" leitet seine Abstammung von den steyrischen Ottokaren ber, und
war darum auch mit den Herren von Lo sen stein eines Herkommens. Sie
erbauten sich am Abhänge des Hausruckberges das Schloß Star Hemberg
und nannten sich nach demselben. Allmählich gelangten sie in den Besitz der
Herrschaften und Schlösser: Lustenberg, Wildberg, Tegernbach mit Grieskirchen,
Riedegg mit Gallneukirchen, Sprinzenstein, Pürnstein, Liebenstein, Enseck,
Wimsbach, Neidharting, Eschelberg, Rotteneck, Lichtenhag, Auhof, Haus,
Reichenau, Reichenstein, Ober-Wallsee, und nach dem Aussterben der Schauen-
berger erhielten sie im Wege des Erbschaftsausgleiches die Grafschaft Schauen-
berg mit Eferding, Gstettenau, Peuerbach, Mistelbach, Waxenberg :c., der
Besitzungen in Niederösterreich nicht zu gedenken. Sie theilten sich in mehrere
— 9 —
Sigmund (I.) von Wotchenstorf, Domherr, a. 1429 Dom-
Propst zu Salzburg, 1452—1461 Erzbischof zu Salzburg.25)
Ein Mauu von großer Demnth, reinen Wandels und ein
Schirmer der Armen und Bedrängten. Gleich im Anfange seiner
Regierung übernahm er die Vermittlungsrolle zwischen Kaiser
Fridrich III. und den Ständen von Ungarn/ Böhmen und Oester-
reich wegen der Vormundschaft über den jungen König Ladislaus
Posthumus; a. 1454 ließ er seine Domkirche mit Blei decken und
zugleich an derselben ein prächtiges Portal aufführen, das wegen
seiner Schönheit das „Paradeis" genannt wurde; er veranlaßte
auch die Untersuchung zur Heiligsprechung des zweiten salzburgischen
Bischofes Vital, des Apostels der Pinzgauer. „Maximilianum I.
regem et Georgium ducem Bavariae, e sacro fonte levavit." 26)
Bernhard von Wöhr, Chorherr von St. Pölten, dann Dom-
Herr und Stadtpfarrer zu Salzburg, 1466—1482 Erzbischof zu
Salzburg, 1482—1487 Administrator der Diöcese Wien.^)
Linien. Die Starhemberger glänzten in ansehnlichen Würden und Ämtern
als kaiserliche Minister, Gesandte, Ritter des goldenen Vließes, als geheime
Räthe, als Landeshauptleute und tapfere Feldherren, — darunter der gefeierte
Rudiger von Starhemberg a. 1683 das von den Türken hart belagerte Wien
so heldenmüthig vertheidigte.
A. 1765 wurde die zu Eserding residirende Linie in den Fürstenstand
erhoben. Zu Eserding, Helmonsöd, uud auch bei den Kapuzinern im Wein-
garten zu Linz sind Starhembergische Erbgrusten.
Ueberhaupt ein dein Lande ob der Ens specisisch angehörendes Geschlecht.
Hohenecks Genealogie. II. 507—602, 521.
25) & 26) In gleicher Weise waren die Frei- und Pauierherreu „von
Volchenstors" ein durchwegs oberösterreichisches Adelsgeschlecht, und hatten
ihr gleichnamiges Stammschloß zwischen Ens uud St. Florian, unweit dem
beutigen Tillysburg. Diese reichen und angesehenen Volchenstorfe, schon zu
Anfang des 12. Jahrhunderts thätig auftretend, verwalteten einst die wichtigsten
Hos und Staatsämter; sie waren Landmarschälle, kais. Räthe, Großbotschafter,
Landrichter, zum Theile Vögte von St. Florian und Kremsmünster, Mitstifter
des Klosters Pulgarn, überkamen sie die Herrschaften: Kreuzen, Gschwend, Weißen-
berg, Stein :c.t und hatten ihr Erbbegräbniß im Kloster zu St. Florian.
A. 1616 starb diese Familie mit Herrn 'Wolfgang Wilhelm aus. Die Herr-
schasten Volchenstors, Weißenberg und Stein verlieh Kaiser Ferdinand II. dem
Grafen Johann Tscerclas von Tilly, der das alte Schloß Volchenstors bis in
den Grund abbrechen, und unweit davon das schöne Tillysburg erbauen ließ.
Hohenecks Genealogie. III. 774—791 à 780.
a7) Die Herren „v on Ror-Rohr" — stammten ursprünglich aus
Bayern; im 12. Jahrhundert begaben sich einige Dynasten von Rohr in das
Land ob der Ens und erbauten sich im Kremsthale eine neue Beste Rohr,
aber auch au derSteyer das unüberwindliche Leonstein; bereits im 12.Jahr-
hundert finden wir die Rohrer schon thätig, und spater auch im Lande unter
der Ens — um St. Pölten — ansässig; a. 1516 erloschen sie. Hohenecks
Genealogie. III. 582—592.
A. 1475 vollzog er in der St.Martinskirche zu Landshut
die Trauung des H, Georg von Bayern mit der schönen Hedwig,
Königstochter von Polen; lebte mit seinem Domcapitel und mit
dem Abte von St. Peter im beständigen Zwiste, geriet selbst mit
Kaiser Fridrich III. wegen der Resignation des Erzbisthums iu
Streit, und trat mit dem Könige Mathias Corvinus vou Ungarn
in Bündnis? ; hiednrch entbrannte ein verderblicher Krieg zwischen
den beiden Fürsten; er, der Erzbischof selbst, aber machte sich bei
seinen Untergebenen verhaßt und verächtlich,
Kaiser Fridrich wollte so lange vom Frieden nichts wissen, bis
nicht Erzbischof Bernhard seine Würde niedergelegt hätte; a. 1481
bequemte er sich zur Resignation, und verlebte dann seine Tage
aus dem Schlosse zu Titmauing in Abgeschiedenheit und Vergessen-
heit, wo er am 21.März a. 1487 starb, als der Letzte der Rohrer
vom Lande ob der Ens. Ueberhaupt waukelmüthig, uuthätig,
(nach Vierthaler) ein wahres Rohr!28)
Swtus von Jannöerg zu Anrolzmünster, J. Ü. Doctor,
a. 1456 Pfarrer zu Laufen an der Salzach und Domherr zu
Freisiug, 1458 Propst zu Isen (in Bayern), 1474—1495 Fürst-
bischof zu Freising, 22)
Ein Nesse des vorgenannten Erzbischofes Bernhard von Rohr,
der ihn a. 1470 zum Bischof von Gnrk ernannt hatte, welche Er-
nennnng jedoch Kaiser Fridrich III. verhinderte. Gelehrt, voll
Frömmigkeit und Gottessinn, suchte B. Sixtus diese Tugenden auch
seinen Geistlichen und Diöeesanen einzupflanzen, und hielt darum
mehrere Synoden, reformirte die Klöster, zierte seine Domkirche
und verordnete, daß das Fest der unbefleckten Empsängniß Mariae
in choro et foro solemniter gehalten werde. Die in den Kriegs-
wirren entrissenen, in Oesterreich gelegenen Freisingischen Güter
I. Thadd, Zanner's Chronik von Salzburg. III. Thcil. 133—187.
Hohenecks Genealogie. III. 590.
S9) Die Tannberger, ein wackeres Edelgeschlecht aus Bayern, richteten
sich an der oberen Mühel — bei Lembach — eine neue Stammveste auf und
nannten dieselbe nach ihrem Namen: Tannberg. Wir finden die Tannberger
schon im 12. und 13. Säe. häufig mit den Herren von Falkenstein, als Mini-
sterialen des Hochstiftes Passau thätig. Der urkundlich von 1255—1305 oft
genannte Domkanonikcr von Passau, Siboto von Tannberg gehört dieser
an der Mühel seßhaften Familie an; denn es hatte sich ein Zweig derselben
a. 1312 im Wege des Pfandkaufes, das Schloß und die Herrschaft Anrolz-
münster an sich gebracht, und dort bis zum Ablauf des 17. Jahrhunderts
in glänzender Hofhaltung gewaltet; a. 1700 war auch diese jüngere Linie er-
loschen, Beiträge zur Genealogie der Dynasten von Tannberg, von Ferd.
Wirmsberger. Wien, 1860.
— 11 —
erwarb er wieder dem Hochstifte. Von Kummer gebeugt, starb er
auf der Rückreise vom Reichstage zu Worms im Kloster Franken-
thal den 14. Juli 149."). Gleichzeitige Schriftsteller nennen diesen
als Kirchenfürsten und als Staatsmann gleich ausgezeichneten Mann
„den zweiten Stifter von Freising, und den berühmtesten Bischof
seiner Zeit in ganz Teutschland, der die Ehre und die Freiheiten
seines Stiftes beschützt und erhalten hat." ^")
Aridrich (I.) Wauerkirchner, der Theologie Doctor, a. 1471
Propst des Collegiatstiftes Allotting, wie auch des Collegiatstiftes
Mosburg, Kanzler des H. Georg von Niederbayern, Domherr nnd
a. 1482—1485 Fürstbischof von Passau.")
Schon a. 1479 war er vom Domcapitel Passau zum Bischöfe
erwählt worden, doch Papst Sixtus IV. hatte diese Wahl für uu-
giltig erklärt, und auf Andringen des Kaisers Fridrich III. dessen
Schützling, den Cardinal Georg Has le r, als Bischof von Passau
ernannt und bestätigt. Hiedurch entspann sich zwischen den An-
hängern beider Parteien ein mit Erbitterung geführter Streit und
Krieg. Erst nach dem Tode des Cardinals behauptete Fridrich
unangefochten den bischöflichen Stuhl; doch hielt er sich meistens
zu Landshut auf, wo er auch den November 1485 starb.
Seine Leiche wurde nach Braunau gebracht und dort in der Sanct
Erasmus-Kapelle der Stadtpfarrkirche bei seinen Eltern begraben.
Noch heute ist seiu rothmarmornes Grabdenkmal zu sehen, auf
welchem er im bischöflichen Ornale abgebildet ist. Nach Vitus
Areupeck's Zeugnisse war er „ein großer, weiser Mann!"S2)
Aridrich (V.) Hraf von Schauenöerg, a. 1469 Domherr
und Stadtpfarrer zu Salzburg, a. 1489—1494 Erzbifchof zu Salz-
burg.^)
Kaiser Fridrich der III. hatte von dessen Fähigkeiten eine
ungünstige Meinung nnd verweigerte ihm beharrlich die kais. Be-
lehnung; bei einer Audienz beschimpfte er ihn öffentlich vor den
80) Ferd. Wirmsberger's Dynasten von Tannberg, p. 60—83.
31) Bischof Fridrich Mauerkirchner gehörte eigentlich der auf dem
Schlosse Spitzenberg — nächst Mauerkirchen — seßhaften Familie „vonW ä-
ninaer, — Wanning en, — heute Venningen", an und wurde nur
vou seinem Geburtsorte der „Mauerkirchner" genannt. Wâhrscheinlichst
mag dieser Familie auch der a. 1390 als Domchorherr von Passau erscheinende
„Hanns von Mawerchircheu" angehört haben.
"'*)Jos. Schöller's Bischöfe von Passau, 1844, j>. 166.
83) Hoheueck's Genealogie. III. 646. I. Thadd. Zauner's Chronik von
Salzburg. III. Th. 216—229.
— 12 —
Rathen: „Der da ist ein Bischof wie ein Briefträger, er kann
keine Messe lesen und versteht nicht einmal die Grammatik." Und
doch las dieser Erzbischof im December 1493 für den Kaiser das
Seelenamt unter Assistenz von 34 Bischöfen und Aebten. Ungelehrt
und ungebildet liebte er mehr die sinnlichen Vergnügungen und
kürzte sich selbst das Leben; er starb den 4. October 1494 an der
Wassersucht, 55 Jahre alt.^)
Christoph Schachner, Domherr und a. 1485 Domdechant zu
Passau, a. 1490—1500 Fürstbischof von Passau.
Nach I. Schöller (p. 69) und nach Andr. Bnchner's Geschichte
von Bayern s VI. B. p 387) aus der Gegend von Ried aus einem
bayerischen Rittergeschlechte entsprossen, wird er als ein kluger
Fürst wegen seiner Müßigkeit, Sparsamkeit und seiner guten Haus-
Haltung gerühmt, war ein Mann von kräftigen Formen und maje-
stätischem Ansehen; starb den 3. Jänner 1500 am Schlagflusse. 35)
84) Wer kennt nicht aus der Geschichte das in unserem Lande ansässig
gewesene, mächtige und reiche Geschlecht der „Herren und Grafen von
Schauend erg", die im 11. Jahrhundert auf der Veste Julbach oberhalb
Braunau saßen, dann aber an die Ufer der Donau und Aschach herabzogen,
und da, um die Erbschaft ihres Ahnherrn Bernhard von Aschach in Besitz zu
nehmen, auf steilen Höhen die Burgen Stauf und Schauenberg sich er-
bauten und nach selben sich nannten? Bald wußten sie zu dieser Erbschaft
sehr bedeutende Lehen der Hochkirchen Paffau und Bamberg sich zu erwerben,
und so kam es, daß die Grafen von Schanenberg nachbald die Herrschaften:
Peuerbach, Eferding, Erlach, Neuhaus au der Donau, Wachsenberg im Mühl-
kreise, Kammer, Frankenburg, Kogel im Attergau theils als Eigentbum, theils
als Lehen oder Pfandschaft besaßen; außerdem hatten sie auf der linken Seite
des Inns, überdies im Lande unter der Ens, später auch in Steiermark nnd
Kärnten nicht unbeträchtliche Besitzungen. Sie waren von jeher ein edelsreies
Geschlecht, das unmittelbar unter Kaiser und Reich stand, uud sie konnten nur
nach schweren Kämpfen zur theilweisen Unterwerfung unter die Landeshoheit
der österreichischen Herzoge gezwungen werden. Diese Schaueuberger hatten
sich vielfach durch ihre hohe Stellung in Staats- und Kirchen-Aemtern, als
muthige Helden, als fromme Stifter und Wohlthäter ausgezeichnet; aber ihre
Macht und ihr Reichthum verleitete sie auch zu vielen Gewalttätigkeiten.
A. 1478 gründeten sie das unter Kaiser Joseph II. aufgehobene Franziskaner-
Kloster zu Pupping. Im Jahre 1559 erlosch dieses Grafengeschlecht, und die
Besitzungen gediehen nun theilweise an die weiblicherseits verwandten Starhem-
berger. Hohenecks Genealogie, III. 627—653. Zur Geschichte der Herren und
Grafen von Schanenberg, von Jod. Stülz. Wien, 1862; p. 80.
B. Pillwein in seiner Geschichte und Topographie des Hausruckkreises,
II. Theil p. 232, führt einen „Petrus von Schaumburg", Cardinal nnd Bi-
schof von Regensbnrg, als dem Geschlechte der österreichischen Schauenberge
gehörend vor; dieses ist jedoch irrig; mnthmaßlich mag derselbe Kirchenfürst
dem in Franken ansässigen Geschlechte der Schaumburg entsprossen sein.
**) Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau, I. Th. p. 216.
— 13 —
Bernhard von Wotßeim, Doctor juris canonici, a, 1478
Rector der Universität Padua, Domherr zu Passau, 1493 Pfarrer
zu Vecklabruck, a. 1494 Dompropst zu Stuhlweissenburg, a 1499
Propst zu Temesvar und Administrator des Bisthums Wien, dann
zum Bischof von Vesprim ernannt.
Dieser gelehrte und sonst ausgezeichnete Manu wurde auf dem
Schlosse Wartenburg — bei Vecklabruck — geboren a. 1453; stand
bei den Kaisern Fridrich III. und Max I., deren Rath er war,
und von denen er mit wichtigen Sendungen betraut wurde, in
hoher Gunst. Weil er sich nicht weihen ließ, nannte er sich nur
Administrator von Wien. Er starb den 13. Jänner 1504 und
wurde in der Minoritenkirche zu Wels beigesetzt.^) Nun Staub
und Asche!
Mernhard Meurt, a. 1497—152ß episcopus Lybanensis
und Weihbischof zu Passau, a. 1522 Propst zu St. Salvator an
der Jlz")
Anmerkung. Zur Zeit Kaiser Maximilian I. begab sich Ritter Caspar
v. Meg g au aus dem Markgrafentnme Meißen nach Oesterreich an den kais.
Hof und wurde kais. Hofrath; dessen Sohn Helfried von Meggan kaufte a. 1523
die Grafschaft Kreuzen und ward a. 1533 Landeshauptmann von Oberöster-
reich; dessen Nachfolger, die übrigens hohe Staatsämter verwalteten, a. 1572
in den Freiherren- und a. 1634 in den Grafenstand erhoben wurden, erwarben
auch Greinburg, Rnttenstein, Schwertberg, Windeck, Freistadt und Haus, und
hatten ihre Erbgruft in der Pfarrkirche zu Kreuzen. Graf Leonhard Helfried
v. M. war der Erbauer des Franziskaner-Klosters in Grein; mit diesem erlosch
der Mannsstamm. Herr Melchior von Meggan, geb. a. 1448, J. U. Dr.,
Domherr zu Brixen, Magdeburg, Meißeu und Passau, Dompropst zu Magde-
burg, a. 1490 Fürstbischof zu Brixen, a. 1503 Cardinal der heil, römischen
. Kirche und päpstlicher Legat am kaiserl. Hofe, gestorben zu Nom a. 1509, wird
aus dem Umstände, weil dessen Bruder, Caspar von Meggan, oberöster-
reichischer Landmann geworden, auch ein Oberösterreicher genannt; die Wieae
jedoch scheint in Meißen gestanden zu sein. Hohenecks Genealogie. III. 408—413.
Meodorich Kammerer zu Werscheim, Priester des Minoriten-
Ordens, Doctor der Theologie, 1507 Ordens-Proviucial und Epi-
copus Zarakoviensis. a. 1521 Bischof zu Wiener-Neustadt; f 153l).
Gelehrt, geschickt, zu diplomatischen Sendungen verwendet und
betraut; tugendhaft, leutselig, eifernd für die Religion. Auf seinem
36) Hohenecks Gen. II. 130—131, confer nota 10.
37) Um das Jahr ¿380 erwarb Ritter H a n n s vonMenrl das Schloß
Le o mb ach in der Sippachzeller Pfarre und machte sich dort mit seiner Fa-
milie ansässig; Weihbischof Bernhard von Menrl war ein Sohn des
Leonhard voll Menrl auf Leombach; a. 1514 waren die Meurl auf Leoinbach
ausgestorben; das Familienbegräbniß derselben war zu Sippachzell. Hohenecks
Genealogie. III. 424—426.
— 14 —
Grabsteine die einfache Inschrift: Bischof Dietrich. Kirch!. Topo-
graphie, XII. Bd., p. 228 & 229.38)
Urban von Zrennbach, Domherr, 1552 Dompropst und
1561—1598 Fürstbischof zu Passant)
Die Wiege dieses Kirchenfürsten stand im Schlosse zu Sanct
Martin im Jnnkreise, wo er a. 1522 geboren wurde; er studirte
zu Rom und eignete sich besonders die Kenntniß der orientalischen
Sprachen an. Er überkam den Hirtenstab zu einer Zeit, wo der
Protestantismus in Oesterreich am meisten sich ausgebreitet hatte;
damit eine Wendung der Dinge zum Besseren möglich würde,
mußte an die Spitze der katholischen Partei ein Mann gestellt
werden, gelehrt, uutadelhaft, kräftig und energisch, und dieses war
Urban; er schritt mit Strenge, besonders in Passau, gegen die
Anhänger der lutherischen Lehre ein und bemühte sich, den Klöstern
glaubensstarke Vorstände und den Gemeinden glaubenstreue Seel-
sorger wiederzugeben. Bei seiner angebornen Herzensgüte war er
ungemein wohlthätig, baute Vieles, führte eine geregelte Wirth-
schuft; er starb den 9. August 1598, 76 Jahre alt. In der Urbans-
Kapelle am Dome zu Passau ist über dem marmornen Sarkophag
die kunstreich gebildete Statue dieses Bischoses im Pontifical-Ornate
liegend zu sehen.40)
Johann Jakoö, Areiherr von Lamberg, passau. Domherr
und Obersthofmeister, a. 1603 Fürstbischof von Gnrf.41)
Ein frommer und gelehrter Herr!
88) Im 14. Jahrhunderte tauchen in unserem Laude die Kammerer
zu Kam m erschlag auf, und kamen a. 1460 iu den Besitz des Schlosses
Pergheim bei Feldkirchen im Mühlkreise, wo sie bis a. 1620 blühten.
Hohenecks Genealogie. III. 56—59.
39) A. 1446 kamen zum Besitze des Schlosses St. Martin — im Jnn-
kreise — die Herren „v on Trenn bach", ein altbayerischer Adel, und blieben
in demselben, bis a. 1600 die Herren und Grafen von Hattenbach und Rhein-
stein ihnen als Besitzer. folgten. I. Schöller's Bischöfe von Passau, x. 203.
40) A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau, I. Theil. S. 240 — 243.
41) Die Herren, dann Grafen „von Lamb erg", ein sehr alter, ansehn-
licher Adel, stammen aus Kraiu und gründeten dort zwei Linien, die Orte-
n e g g'sche und S a n e n st e i n'sche. Die' erstere begab sich zur Zeit Kaiser Max I.
uach Oesterreich; Sigmund von Lamberg, Freiherr zu Ortenegg, begab sich
a. 1580 nach Oberösterreich, war dort a. 1590 Landeshauptmann, a. 1596
Landesmarschall von Niederösterreich; von dessen Söhnen ward Joh. Jakob
Bischof zu Gurk, Carl aber Erzbischof zu Prag. Raimund und Georg von
Lamberg gründeten wieder besondere Linien; der Letztere war Landeshauptmann:
in Oberösterreich, von 1614—1631 Burggraf zu Weyer, welche Herrschaft
a. 1666 im Wege des Kaufes an diese Familie kam. A. 1648 wurden die
Lamberge auf Steyer iu deu Reichsgrafeu-, a. 1707 die Maximilianische
— lö —
Kart Areiherr von Lamöerg, Domherr und a. 1600 Dom-
dechant zu Passau, a. 1607 Erzbischof von Prag, Primas von
Böhmen, Großmeister des Rothen Stern-Ordens, starb den 18. Sep-
tember 1612 und wurde im Cisterzienser-Stifte Ossegg beigesetzt/^)
Krnest Albert Graf von Karras geb. a. 1598 zu Wien,
machte seine Studien im Collegio Germanico zu Rom, ward dann
zum Domherrn von Trient und a. 1625 zum Erzbischof von Prag
und Primas des Königreiches Böhmen ernannt; a. 1626 erhielt
er die Cardinalswürde vom P. Urban VIII., der ihm den Cardinals-
Hut mit den Worten aufsetzte: „In Ernesto Principe Urbanissimo
eoronamus ipsam urbanitatem." Weiters ward er General-Groß-
meister des Kreuzordens mit dem rothen Sterne, 1630 Domherr
und Dompropst zu Freising, 1630—1632 Propst des Collegiat-
Stiftes Isen in Bayern, a. 1637 geheimer Rath des Kaisers
Ferdinand III, a. 1664 zum Fürstbischof von Trient erwählt.
Erzb. Ernest Albert vollzog an verschiedenen Mitgliedern des kais.
Hauses die Krönnngs-Feierlichkeiten zu Königen und Königinen
von Böhmen, reiste dreimal in das Conclave nach Rom und hals
1644 den Papst Innozenz X., a. 1655 Alexander VII. und a. 1667
Clemens IX. erwählen; regierte seine Erzdiöcese mit Lob und Eifer
durch 42 Jahre, nachdem er über 10.000 Priester und 600 Kirchen
geweihet und das Land Böhmen von der Irrlehre gereiniget, und
Linie in den Reichsfürsten-Stand erhoben; sie überkamen auch die in Ober-
österreich gelegenen Herrschaften: Steinbach an der Steyr, Losenstein, Weyer,
Gözendorf:c. Aus dieser Familie giengen mehrere fromme Kirchenfürsten,
muthvolle Krieger, Landeshauptleute, kais. Kämmerer, geheime Räthe, Gesandte,
Obersthofmeister und Minister hervor. Hohenecks Gen, I. 560—589
Am Domstifte zu Salzburg fungirten noch folgende Lamberge:
a) Balthasar Freiherr von Lamberg, c. 1514 Domherr zu Salz-
burg, a. 1524 Generalviear uud Officiât, a. 1525 Domdechant, 1526
Dompropst zu Salzburg; starb a. 1530. I. Thadd. Zauner's Chronik
von Salzburg, IV. Theil, 286, 379.
d) Ambrosius v. Lamberg, c. a. 1519—1530 Domherr zu Salzburg,
1536 Domdechant und Official alldort. c. 1. IV. Th. 309 & V. Th. 146.
c) Christoph von Lamberg, Domherr zu Salzburg, a. 1541 Coadjutor
und a. 1542 Bischof von Seckan; a 1546 resiguirte er das Bisthum und
ward Domdechant, und 1560 Dompropst zu Salzburg, starb a. 1579.
Wegeu feiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit hochgeachtet! c. 1. V. Theil,
p. 235 & 256; VI. Theil, p. 423.
d) A. 1474 wird Johann von Lamberg als Domherr, 1479 als Dom-
dechant von Freising aufgeführt. E. Geiß Ordensvorstände von München,
p. 33.
Diese Dynasten scheinen der Lamberg-Sauenstein'schen Linie angehört
zu haben.
42) Hohenecks Genealogie, I. 567 & 568.
— 16 —
überhaupt sich als einen Vater der Armen bewiesen hatte. Er starb
am 1. September 1667 auf der Rückreise von Rom zu Wien,
wurde aber in der Domkirche zu Prag zur Erde bestattet.43)
Johann Graf von Weidhart
wurde am 8. December 1667 ans dem Schlosse Falkenstein — im
Mühlkreise — geboren, trat a 1631 in den Jesniten-Orden und
lehrte hernach zu Graz die Philosophie und das geistliche Recht.
Kaiser Ferdinand ili. berief ihn von dort an seinen Hos, wo er
der Lehrer des Prinzen Leopold und der Beichtvater der Priu-
zessin Marianna wurde. Als diese mit dem Könige Philipp IV.
von Spanien vermählt wurde, ging Neidhart mit ihr dorthin.
Die Königin gewann ihn so lieb, daß sie ihn zum Groß-Jnquisitor
des Reiches ernannte; aber er mußte endlich dem Neide der spani-
schen Grands weichen und ging ». 1671 als Gesandter und Ti-
tularbischos von ©beffa nach Rom; hier bekam er a. 1672 den
Cardinalshut und starb a. 1680.44)
Johann Schmizbergcr, 1669—1683 Abt des Benedictiuer-
Stiftes bei den Schoten in Wien, ». 1674 Bischof von Hellenopolis
in part, und Weihbischof zu Wien; starb a. 1683.45)
Aran; Anton Hraf von Losenstein, c. 1660 Domherr zu
Passau und Olmüz, a. 1686 Propst des Collegiai-Stistes Allotting,
1673—1692 Dompropst und Generalvicar zu Passau, Coadjutur
des Hochstiftes Olmüz und Weihbischof von Dueia, a; 1691 in den
Reichsfürstenstand erhoben, starb a. 1692 zu Passau, wurde aber
in der Losensteiner Kapelle im Stifte Garsten, die er auf seine
Kosten erneuern ließ, beigesetzt, als der Letzte seines Stammes.4°)
4S) Hohenecks Genealogie, I. 326—328.
44) Die adelige Patrizier-Familie „von Neid h art" stammte aus der
Reichsstadt Ulm und zählte zur freien Reichsritterschaft. Jakob von Neidhart
kam um 1540 nach Oesterreich, und kaufte das Schloß Gneißenau bei Kleinzell.
Mit oben genanntem Grasen von Neidhart Johann schien dieses Edelgcschlecht
erloschen zu sein. Allgemeines historisch-geographisches Lexikon, V. Theil, 298;
Hoheneck's Genealogie, lll. 442—444.
45) efr. Hauswirth, p. 42, gebore» zu Neukirchen bei Lambach.
46) Die Herren von Lose «stein, mit denen von Starhemberg eines
Stammes und Herkommens, leiteten, wie die Starhemberge, ihre Abkunft von
den steyrifcheu Ottokarcn, von Dietmar von Steyer her, und nahmen von dem
Schlosse L o s st e i u, L o s i n st e i n, das ihnen Przemysl Ottokar von Böhmen,
als Herr von Oester,eich und Steyer a. 1252 überlassen hatte, den Namen an:
spater erwarben sie sich auch die Herrschaften Gschwend und Losensteiuleithen,
hatten ihre Erbgruft im Kloster Garsten, erhielten unter K. Ferdinand III. die
gräfliche, und a. 1691 die fürstliche Würde. Wie oben bemerkt wurde, erlosch
— 17 —
Johann HHilipp Graf von Lam lì erg, Ireiljerr von Orten-
egg und Ottenstein, Domherr von Passau und Salzburg, Mitglied
des kais. Reichshosrathes, 1689—1712 Fürstbischof von Passau,
Graf Johann Philipp wurde auf dem Schlosse Steher geboren
a. 1651; machte zuerst einige Feldzüge gegen die Türken mit, war
Diplomat, Gesandter in Holland, in der Pfalz, in Sachsen und zu
Bamberg, dann Domherr, Als Bischof ließ er die Wiedererbauung
und Vollendung der a. 1662 und 1680 durch Brand zerstörten
Domkirche zu Passau in ihrer gegenwärtig sichtbaren Gestalt sich
angelegen sein; baute auch die neue fürstliche Residenz und führte
viele andere Gebäude auf; hielt überhaupt eine prächtige Hofhaltung,
A. 1693 eouseerirte er die Stiftskirche zu Garsten, erneuerte auch
die Kirche zu Maria-Taferl,
Einer der feinsten und talentvollsten Staatsmänner seiner Zeit,
wurde er deßhalb vom Kaiser Leopold I. und Josef I. mit den
wichtigsten diplomatischen Geschäften nnd Sendungen betraut. So
wurde er a. 1697 als kaiserl, Gesandter zur neuen Königswahl
nach Warschau abgeordnet, und entledigte sich dieser Sendung ganz
nach dem Wunsche des Kaisers, indem er die Wahl zum Könige
von Polen auf den Churfürsten August von Sachsen lenkte. Als-
bald hierauf (1699) wurde er zum kaiserl, Priueipal-Commissär
bei dem Reichstage zu Regensburg ernannt; a. 1700 vom Papste
Jnnoeenz XII. zur Cardinalswürde erhoben.
Im Herbste desselben Jahres begab sich der neue Cardinal
nach Rom zur Wahl eines neuen Papstes. Dort schrieb er im
Conclave auf die Thüre seiner Zelle: „Parochus ex Germania" ;
eine unbekannte Hand schrieb später darunter: „Si non esses Ger-
manus, esses Pontifex ßomanus".
Johann Philipp starb den 20. Oktober 1712 im Kloster
St. Emmeran zu Regensburg, nachdem er sterbend noch aus-
gerufen hatte: „o Passau, o Passau!" Seine Leiche wurde zu
Schiffe nach Passau überbracht und dort im Domkreuzgange bei-
gesetzt.
Johann Joachim Jgnaz Hraf von Ahaim auf Wenhans,
geb. ». 1655, studirte zu Rom Philosophie und Theologie und
dieses erlauchte Geschlecht, das viele Ehrenämter und Wurden begleitet, und
dem Staate tüchtige Diener und muthvolle Krieger gegeben hatte, mit dem
Fürsten Franz Anton von Losenstein à. 1632. Hoheneck's Genealogie, III.
389 &390. Pritz's Geschichte des ehenial. Benedietiner-Stiftes Garsten. 74.
")Hoheneck's Gen. I. 582 ; Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau.
I. Theil. 265-270.
2
- 18 -
erhielt 1678 die doppelte Doctors würde. Seine Tugend und sonstige
Thätigkeit belohnte Papst Jnnocenz XI. mit einer Domherrenstelle
zu Passau; 1679 wurde er Priester; 1685 wurde er mit einer
wichtigen Mission nach Rom, wo eben die Exemtions-Angelegenheit
des Hochstiftes Passau von Salzburg verhandelt wurde, betraut;
1686 wurde er päpstlicher Kämmerer. Ob der Reife des Verstandes
und der gediegenen Wissenschaft, welche Johann Joachim bei den
verschiedensten Gelegenheiten bethätiget hatte, bestellte ihn das Dom-
kapitel zu Passau zum Coadministrator des Bisthums bis zum
Tode des Bischoses Sebastian, und der folgende Bischof Johann
Philipp von Lamberg ernannte ihn 1692 zum Official in spiritu-
al ibus und zum passauischeu Geueralvikar im Lande unter der Ens,
zugleich zum Weihbischofe bei Maria Stiegen in Wien. A. 1695
verlieh Kaiser Leopold I. dem verdienstvollen Manne die Abtei
Lt. Trinitatis de Zeoklos in Oberungarn; zu früh und vielfach be-
trauert schied dieser Mann ans diesem Leben, erst 47 Jahre alt.
Sein Leichnam ruht in der Pfarrkirche Pittersdorf bei Wim.")
Kranz Anton Hraf von Karrach,
geboren à. 1665, machte er feine Studien zu Rom, wurde dann
Domherr von Salzburg und Paffan, 1691 Dompropst zu Passau;
sein Onkel, der obengedachte Cardinal Johann Philipp von Lam-
berg, ernannte ihn zu seinem Generalvikar und zum Präsidenten
des Consistorinms; a. 1702 erhielt er den Ruf zum Bisthume
Wien und zugleich den Titel: des heiligen Römischen Reiches Fürst
von Harrach; a. 1705 wurde er zum Coadjutor des Erzbischofes
Johann Ernest von Salzburg erwählt, und nach dem a. Í709
erfolgten Ableben desselben als wirklicher Erzbischos inthronisirt.
Durch seine Milde, Mäßigung und Frömmigkeit gewann er die
allgemeine Liebe; er war ein guter Hirt, ein liebevoller Regent,
der durch die Ehrfurcht und Liebe gebietende Anmnth seines Be-
4S) Conr. Meindl's genealogische Abhandlung über das altbayrische Adels-
geschlecht von AHeim auf Hagenau, Wildeuau und Neuhaus, Seite 95 &96.
Die Herren von A Hehn, ein auf die Geschicke des bayrischen Unter-
landes einflußreiches Edelgeschlecht, saßen auf Wildenan nächst Aspach im
Jnnkreise, gründeten aber auch ». 1353 die jüngere Linie ans Neuhaus bei
Geinberg; sie wurden mit wichtigen Aemtern betraut, waren die Räthe der
Herzoge von Bayern, auch Erbkämmerer des Hochstiftes Passau, wurden a. 1652
in den Freiherren- und 1693 in den Grafen-Stand erhoben; ». 1749 erlosch
die Linie Ahaim-Wildenan, ». 1881 auch die Linie Ahaim-Neuhaus, nachdem
die Ahaimer durch 800 Jahre im Junviertel gesessen waren. A. 1483 waren
die Gebrüder Lukas Wignleus und Matthäus von Ahaim in das heilige Land
und auf den Berg Sinai gezogen und wurden zu Rittern des heiligen Grabes
geschlagen. Genealogische Stammtafel der Adelsfamilien von Ahaim im Schlosse
zu Wildenau.
— 19 —
nehmens die Herzen Aller fesselte, die ihn kannten; darum wurde
auch sein Hintritt am 18. Jnli 1727 allgemein betrauert.^)
Johann Uaymnnd Hnidoöald Graf von Lamverg, vorher
Priester des Capuciner-Ordens, dann Domherr zu Passau, 1709
bis 1725 Episcopus Auloneiis. in part. Weihbischof von Passau.
Vicarius generalis in pontificalibus.50)
Joseph Dominik Iran; Kilian Graf von Lamverg, Arsi-
li err von Hrtenegg und Ottenstein.
Dieser wurde den 8. Juli 1680 auf dem Schlosse Steher ge-
boren, vollendete seine Studien zu Siena und zn Rom im Cle-
mentinischen Collegium, und gewann durch seine Gelehrsamkeit und
Reinheit der Sitten so sehr die Liebe und Hochschätzung des heiligen
Vaters Clemens XI., daß ihn dieser zu seinem Hausprälaten und
Referendar beider Signaturen ernannte. A. 1697 schon erhielt er
die Würde eines Propstes von Matsee, a. 1708 von seinem Onkel,
dem Cardinal und passauischeu Bischöfe Johann Philipp, eine Dom-
Herrnstelle zu Passau und das Amt eines bischöflichen Vicars unter
der Ens, nicht minder wurde er Domherr zu Salzburg; a. 1705
wurde er zum Dompropst von Passau, a, 1712 zum Bischöfe von
Seckan, und 1723 als Fürstbischof von Passau erwählt. Tiefe Reli-
giofität zeichnete alle Handlungen dieses edlen und liebenswürdigen
Fürsten aus; die meisten Jahre seiner Regierung widmete er der
Andacht und der geistlichen Obsicht über die Klöster und den Clerus;
er bereisete 199 mal seinen weiten Kirchensprengel, besuchte alle
Pfarreien, besah alle Kirchen, suchte ihren Glanz zu erhalten und
zu vermehren, und die Seelsorger zu größerem Eifer anzuspornen;
er katechesirte selbst die Kleineu, und besuchte in eigener Person die
Kranken in den Dörfern und Spitälern, und führte die Missionen
ein, und diesen apostolischen Hirteneifer setzte er bis in sein hohes
Alter fort.
Er hat 4 Bischöfe geweihet, 40 Aebte und Pröpste benedicirt,
144 Kirchen ansgeweihet, bei 6 neuen Kirchen den Grundstein
gelegt, 114 altaría portatila, 700 andere altana fixa, 287 Kelche,
96 priesterliche und andere Kirchengewande, 450 Glocken, 2756
Snbdiakonen, 2662 Diakonen, 2761 Priester geweihet, 2169 mal
hat er mit eigener Hand 1,254.160 Menschen das Sakrament der
Firmung ertheilt. Noch mehr! was hat er nicht verwendet zu
") I. Thadd. Zauner's Chronik von Salzburg, IX. Theil, 525—617.
50) Hoheneck's Genealogie, I. 577.
2*
— 20 —
Schmuck und Zier der gottgeweihten Kirchen und zu wohlthätigen
Stiftungen!
Dieser Eifer für Gottes Ehre und für das Heil der Gläubigen
fand auch die gerechte Würdigung. Kaiser Carl VI. sagte mehr-
mals: „O, hätten wir in Teutschland mehrere Bischöfe seines
Gleichen"; und die römischen Päpste Clemens XI. und Clemens XII.
nannten ihn „ein Muster aller Bischöfe, ein vortreffliches Ebenbild
eines erwünschten Seelenhirten, eine ungemeine Zierde der hohen
Kirchenprälaten."
A. 1728 erhielt er das erzbischöfliche Pallium und die Exem-
tiou seiner Kirche aus der salzburgischen Metropolitangewalt; a. 1737
den Kardinalshut. Er starb den 30. August 1761, im 82. Jahre
seines Lebens, nachdem er 39 Jahre über Passau, somit am längsten
unter den passanischen Bischöfen, regiert hatte.51)
Aranz Atois Graf von Lamöerg, a. 1697 geboren, 1717
Domherr zu Passau, a. 1722 Propst von Ardacker und bischöflicher
Offizial in Wien, 1725—1732 Weihbischof von Paffan, (Episcopus
Nilopolitanus) starb a. 1732 zu Ardacker.^)
Anton Joseph Hraf von Lamberg, Domherr und a. 1752
Dompropst zu Passau, 1733—1753 Weihbischof von Paffan (Epis-
copi Letensis).58)
Johann Krnelî Emmanuel Graf von Karrach, Auditor
Eotae, Domherr und Dompropst zu Passau, Propst zu Alt-Buuzlau
und Betschwarde, Schueeherren-Primarins zu Salzburg, a. 1735
Bischof zu Neutra in Ungarn, kaif. Minister am päbst. Hofe, starb
a. 1739 zu Rom, 34 Jahre ait.™)
Anmerkung. In die Reihe der oberösterreichischen Landmänner traten
auch die „Fürsten von Auersberg" ein, indem a. 1659 Fürst Johann
Weichard die Burgvogtei Wels an sich brachte; später kamen auch die Herr-
schasten: Losensteinleiten, Gschwend, Enseck, Köppach, Roith zc. an die Fürsten
von Auersberg. Hohenecks Gen. I. 11—13. Die dem Gräflichen Hause von
Auersberg angehörigen Kirchen-Würdenträger:
a) Joseph Franz de Paula Anton Graf von Auersberg, geb.
zu Wien a. 1734, Domcapitular zu Passau und Salzburg, Probst zu
Ardacker, Bischof zu Gurk, a. 1783 Fürstbischof zu Passau, Kardinal der
I).rönt. Kirche, Großkreuz des ungarischen St. Stephans-Ordens, ver-
schieden in dem von ihm erbauten Freudenhain bei Passau a. 1795;
61) Anton Krammer's heiliges Passau, 1782, cap. XXI. 249—259.
ía) & 6S) Hoheneck's Genealogie, I. suppl. 56 ; Josef Schöller's Bischöse
von Passau.
") I. Thadd. Zauner's Chronik von Salzburg, X. Thl. p 308.
— 21 —
b) Johann Franz Graf vonAuersberg, Domherr von Passau und
Olmüz, Propst des Collegiatstistes zu St. Salvator an der Jlz, Viearius
generalis in spiritualibus, und fürstl. geheimer Rath;
haben Unterösterreich zu ihrer Heimat.
Auch die Herren „von Lichten st e in", uralten Stammes, hatten sich
in Oberösterreich landsässig gemacht, indem sie durch Heirat und Erbschaft die
Herrschaften Steyeregg, Reichenstein, Otensheim erworben hatten. Schon a. 1400
wird Georg Herr von Li cht en st ein als Propst von St. Stephan in
Wien, hierauf als Bischof von Trient, und a. 1412 als geheimer Rath des
röm. Kaiser Sigismund genannt; doch gehörte dieser den niederösterreichischen
Agnaten der Lichtensteiner an. Hohenecks Genealogie, I. 597, 639 & 605.
Jtitertttber Aranz Joseph Agapitus Hraf von Kngel zu
Wagrain, Pfarrer zu Sarleinsbach und Peuerbach, 1758—1783
Stadtpfarrer, Propst und Dechant zu Ens, 1786 Bischof zu Leoben
in Steiermark.
Dieser gründete a. 1762 neben seinem Pfarrhofe zu Ens aus
eigenen Mitteln ein Seminär für junge Priester zur Bildung für
die praktische Seelsorge, das aber ». 1783 wieder aufgehoben wurde.
Die Liebenswürdigkeit und das ehrwürdige Ansehen dieses Prälaten
nöthigte dem a. 1797 auf dem Schlosse Göß bei Leoben weilenden
Feldherru Napoleon hohe Achtung und Verehrung ab. Er starb
a. 1800, worauf das Bisthum Leoben durch den jeweiligen Fürst-
bischos von Seckan bis 1859 administrirt, dann aber gänzlich mit
dem Bisthum Seckau vereiniget wurde. 55)
Michael Johann Wagner, geb. zu Linz 1788, Pr. 1811,
Professor der Pastoral am Lyceum zu Linz, 1818 Hofkaplan und
Studiendirektor an der höheren Priester-Bildungsanstalt in Wien,
1825 Professor der Pastoral an der Wiener Hochschule, 1827 k. k.
Hof- und Burgpfarrer, Domherr von Raab nnd inful. Abt von
Pagrany, 1833 apostol. Vikar der k. k. Heere und Bischof von
Semendria und Belgrad in part., 1835 Bischof von St, Pölten;
er starb g. 1842 mitten in der thätigen Theilnahme an den damals
wieder aufgenommenen Verhandlungen zur Bewerkstelligung eines
Concordâtes mit dem römischen Stuhle.
") Die Engel von und zn Wagrain, vom alten Adel, erhielten
schon à. 1481 den adelichen Burgstall zu Vecklabruck und ». 1491 den adeligen
Sitz zu Wagrain bei Vecklabruck mit dem Prädikate hievon; erwarben später
auch die Schlosser: Lützelberg im Ater-See, Petenbach, Sänsenbnrg, Schmiding,
und richteten sich ihr Erbbegräbniß in der Pfarrkirche zu Schöndorf auf. Unter
der Kaiserin Maria Theresia erhielten sie den Grafentitel. Hoheneck's Genealogie,
I. 76-83.
— 22 —
Joseph Koelestin Hanglbaner, geboren zu Tannstätten 1817,
Pr. 1843, Capitular des Benediktiner-Stiftes Kremsmünster, Gym-
nasial-Professor, Convikts-Direktor, Stiftsprior, geistlicher Rath,
1875 Abt des Stiftes, <5r. í. i. npojM. Majestät Rath, Comthur
des f. Ï.Franz Joseph-Ordens, wirklicher Consistorial-Rath, Mit-
glied des Herrenhauses im österreichischen Reichsrathe, a. 1881
Fürsterzbischof zu Wien, Doktor der Theologie, 1884 Cardinal der
römischen Kirche, Großkreuz und Prälat des iaif. österreichischen
Leopold-Ordens, starb am 14. December 1889, 73 Jahre alt.
Iridrich Katzer, geb. zu Ebensee 1844, reisete a. 1864 nach
Amerika, a. 1866 zum Priester geweiht, docirte er am Salesiannm
zu Milwaukee Mathematik, Philosophie und durch 9 Jahre Dog-
matik; 1875 nach Green-Bay berufen, ward er 1878 Generalvikar;
1886 von Sr. päpstl. Heiligkeit Leo XIII. zum Bischof vou Green-
Lay ernannt und confekrirt; seit Dezember 1890 Erzbischof von
Milwaukee.
Iran; Maria Doppelöaner, geb. zu Waizeukirchen 1845,
Pr. 1868^ ^.-11 -Or., bischöflicher Sekretär, wirklicher Consistorial-
rath, Referendar der signatura papalis justitise, emeritirter Rector
des deutschen National-Jnstitntes 8t. Marise dell Anima zu Rom,
Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Classe, Commandeur
des kais. österreichischen Leopold-Ordens, Besitzer des päpstl. Ehren-
krenzes „pro Ecclesia & Pontífice"1, 1888 zum Bischöfe von Linz
ernannt, 1889 confirmirt, confekrirt nnd feierlich inthronisirt,
Sr. Päpstl. Heiligkeit Hausprälat und Thronassistent, ständiges
Mitglied des oberösterreichischen Landtages, 1893 peregrinato];
Bomanus &Hierosolymitanus !
— 23 —
B. Domxröxste, Domdemne, Domchorherren, Titular- oder
Ohrendomherren.
Gerboto <ìv Winhel, c. a. 1140 eanonicus pataviensis &
archipresbyter.56)
Gnmkokd de Ah aim, c. 1140 eanonicus pataviensis.57)
Hindeger (II.) von Ah a im, c. 1173 Domherr zu Passau,
nahm a. 1189 mit seinem Bischöfe Theobald Antheil an dem vom
Kaiser Fridrich Barbarossa unternommenen Kreuzzuge in das Heil.
Land, starb aber 1190 zu Tripolis.^)
Durch ard von Ahaim, c. 1465 Domherr zu Salzburg,
f 1475.59)
Alias: Wuprecht von Ahaim, 1465 Domherr zu Salzburg.
Wilhelm (III.) von Ahaim auf Wikdenau, Domherr, 1473
Dompropst zu Passau.
In dem Wahlstreite zwischen den Bischöfen Georg Hasler und
Fridrich Mauerkirchner der ansdanernste Gegner des Letzteren; starb
a. 1495 und liegt im Domkreuzgange zu Passau begraben; „Fuit
„vir, — sagt das Ahaim'sche Stammbuch über ihn, — maximse
„ scienti» et ingenii, multarum linguarum gnarus, a. 1459 doctor
„juris canonici creator in celeberrima & antiquissima universitate
„Bononiae".60)
Oeorg (VI.) von Ahaim auf Wikdenau, c. 1510 Domherr
zu Regensburg.°')
Christoph von Ahaim anf Wildenan, c. 1548 Domherr zu
Regensburg und Passau.62)
5<) Urkundenbuch des Stiftes Kremsmünster von Theod. Hagn p. 38;
Piuhel ist das heutige Pichel bei Wels.
57) Genealogische Abhandlung über die Herren und Grafen von Ahaim
von Conrad Meindl; confer nota 48. Genealogische Stammtafel der Aheimer,
x. 21 & 129.
6S) e. I. p. 23 & 24 & 129.
5S) e. 1. p. 46 & 130.
°°) e. I. p. 48 & Beilage VIII.
el)e. 1. p. 75 & Beilage VIII.
°2) c. 1. p. 76 & Beilage VIII.
Konrad von Ahaim, c. 1530 Domherr zu Salzburg.^)
Htto de Riede, c. 1162 & 1167 canonicus pataviensis.64)
Marcliwardus de Iiiede, c. 1182 canonicus pataviensis.
Wernherus de Hartckirchen, c. 1189 canonicus pata-
viensis.65)
Heinricus de Grruonnenfourcli, c. 1183 & 1190 cano-
nicus pataviensis.66)
Chunradus de Sirnic, c. 1189 canonicus pataviensis.67)
Magister Wernliardus de Syrnich, c. 1266 canonicus
pataviensis & plebanus.68)
Heinricus de Petembacb, c. 1188—1222 canonicus pata-
viensis, archidiaconus & plebanus in Wartberg.69)
Clialholms de Yalchenstein, 1198—1222 canonicus pata-
viensis.70)
Ottoeherus de Watzenkyrelien, c. 1198 canonicus pata-
viensis.71)
Conradusde Scliauenberg & Julbaeh, dictus „felix puer*,
c. 1181 Canonicus Frisingensis, c. 1212—1216 Decanus ibidem.72)
63) Hansitz II. 945, 1048.
64) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, II. Bd. p. 322, 333, 408.
Auf dem Schlosse Ried im Jnnkreise saßen im 12. und 13. Jahrh. eigene
Edle von Riede.
65) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, II. 416; Hartchirchen ist
das Hartkirchen bei Eserding.
66) e. 1. II. 382 & 416; Gruonnenburch ist das heutige Grün-
bürg an der Steyer; das einstige Schloß Grünburg, a. 1389 mit Leonstein
zerstört, war die Heimat der Edlen von Gruonnenburch, Grunnenburg.
67) Geschichte des Klosters Wilhering von I. Stülz, p. 488.
68) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. Bd. p. 348.
69) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, II. Bd. p. 408, 603; Petem-
bach ist das heutige Petenbach im Traunkreise.
70) e. 1. II. p. 461 & 635; die Valchensteiner, ein mächtiges Mini-
sterialgeschlecht, geboten von ihrem über die Ranna gelegenen, unbezwingbaren
Schlosse Falkenstein aus über den von der Donau bis zur böhmischen Gränze
reichenden Landstrich; sie sind auch als die Stifter des Klosters Maria-Schlag
oder Schlägel bekannt.
71) c. 1. II. p. 461; Watzenkyrchen ist das dermalige Waizen-
kirchen.
72) Monumenta boiea, T. VII. p. 388; I. Stülz's Stammtafel der Herren
und Grafen von Schauenberg, p. 86.
— 25 —
Liutotd Lentold I. von Schanenverg, o. 1299 oalionious
pataviensis, postea propositus Maticeiisis, f
Htto von Schanenverg, e. 1340 Domherr von Passau, 1343
Propst zu Ardacker, f 1344. u)
Lentold (II.) Graf von Schanenverg, 1335 Domherr und
Dompropst zn Freising.
Hoheneck in seiner Genealogie, III. Bd. S. 633, sagt von
ihm: Lentold, Kanzler des Kaisers Ludwig des Bayer, 1335 Dom-
propst zu Freising, sei 1378 zum Bischöfe von Freising erwählt
worden, nnd habe nicht länger als drei Jahre regiert; denn am
St. Oswalditage 1381 sei er zu Lack, einer sreisingischen Besitzung,
von der Brücke gefallen und im Flusse ertrunken. Diese Angabe ist
jedoch irrig; denn nach dem Verzeichnisse der Bischöfe von Freising
des Veit Arenpeck wird als der 37. Bischof Leopold von Sturm-
berg (aus einem steyrischen oder kärnthner'schen Geschlechte) ange-
geben, der zu Lack verunglückte.
Jodok Stülz in seiner Abhandlung über die Herren und Grafen
von Schaueuberg, S. 34 &35, sagt dagegen: Graf Lentold von
Schanenberg hatte sich dem Clericalstande gewidmet, und wurde
nach dem Ableben des sreisingischen Bischoses Johann, nnd zwar
auf Vorschub und Empfehlung des Kaisers Ludwig des Bayer,
dessen Kanzler er war, von dem Freising'schen Domkapitel zum
Bischöfe gewählt (1324) gegen Chnnrad von Klingenberg, welchen
der Papst zn diesem Sitze berufen hatte, deßhalb den Schützling
des Kaisers nicht anerkannte. Lentold, pochend auf die Unterstützung
des Kaisers, verfolgte den Bischof Chnnrad, riß die Güter, Burgen
und Gerechtsame des Hochstiftes an sich, und maßte sich alle bischös-
liche Jurisdiktionsgewalt an. Dem Anscheine nach mußte Leutold
wieder zurücktreten. Chnnrad von Chlingenberg starb a. 1340 als
Bischof von Freising, worauf das Domkapitel den Ludwig von
Chamstein, und nach dessen baldigem Hinscheiden (1341) abermals den
Grafen Leutold von Schaueuberg gegen den vom Papste bestimmten
Johann von Verden zum Bischöfe erwählte. Papst Clemens ver-
sagte ihm jedoch die Anerkennung, und bedrohte ihn nnd alle seine
Anhänger mit Kirchenstrafen, doch ohne Erfolg; Lentold nannte
sich fortwährend: „Erwählter Bischof von Freising". Im Jahre
1347 sollte die päpstliche Sentenz in Vollzug gebracht werden.
'3) Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaueuberg von I.
Stülz, x. 23.
") e. 1. p. 36, 86.
— 26 —
Dem Verurtheilten wurde zur Last gelegt, daß er die Sachwalter
und Boten des rechtmäßigen Bischoses, die gehorsamen Kleriker und
Laien auffangen, ins Gefängniß werfen und berauben ließ. Lentold,
14 Canoniker, dann die Grafen Heinrich, Rudolph, Fridrich und
Ulrich von Schaueuberg wurden aufgefordert, sich dem Bischöfe
Johann von Verden innerhalb der Frist von drei Monaten zu
unterwerfen unter Androhung schwerer Strafen, welche sie und alle
Städte treffen sollen, die dem Eindringlinge noch ferner anhängen
würden; Lentold wurde vor den Papst selbst citirt. Doch Leu told
unterwarf sich auch jetzt noch nicht, und nannte sich noch am
24. April 1348: „Erwählter Bischof von Freising
Aber nach dem Tode seines mächtigen Beschützers, des Kaisers
Ludwig, ». 1347 blieb ihm endlich nichts anderes übrig, als sich zu
unterwerfen und mit der Würde des Dompropstes sich zu begnügen.
Nach erlangter Aussöhnung mit der Kirche zog sich Gras Leutold
nach Oesterreich zurück, und beschloß im Dezember 1355 sein viel-
bewegtes Leben zu Wien. Es wird ihm zum Vorwurfe gemacht,
daß er „einer der ersten Freigeister seiner Zeit" gewesen sei. In
den Verzeichnissen der Bischöfe von Freising wird Leutold von
Schaueuberg niemals genannt.
Uudolf von Schaueuberg, Graf, c. 1369 Domherr zu
Straßburg, Magister der freien Künste, 1386 Rektor der Univer-
sität zu Wien, Pfarrer zu Grufcharu im Eusthale.^)
Albert Graf von Schanenberg, a. 1437 decretorum Doctor,
Kanzler der hohen Schule zu Wien, Domherr von Pafsan, 1445
Propst des Collegiatstistes dann Domstiftes bei St. Stephan in
Wien; 1451 als zwanzigjähriger Jüngling vom Kaiser Fridrich III.
nachdrücklichst für den bischöflichen Stuhl von Pafsan empfohlen;
trat a. 1461 in den Laienstand zurück; er starb 1473 in Folge
eines Sturzes mit dem Pferde, und wurde in der Kirche zu
Pupping begraben.^)
Meingotus (I.) de Waldeck Ybenberg, c a. 1183
canonicus pataviensis, a. 1192 Tumprœpositus, f 1204.77)
") Zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaueuberg von I.
Stülz, p. 55.
76) e. I. p. 74 & 75.
") Urkuudeubuch des Landes ob der Ens, II. 347, 382, 459 :c. Die
Edlen von Waldeck, Ministerialen des Hochstiftes Passau, hatten ihre Besten
— 27 —
Meingotiis (II.) de Waldeck, c. 1228 canónicas pata-
viensis, a. 1250 archidiaconus & propositus, f 1271.78)
Meingotus (III.) de Waldeek, a. 1274 canónicas pata-
viensis, archidiaconus & plebanus in Sirning, 1310 Tumprsepo-
situs, f 1320.79)
Meingotus (IV.) de Waldeck, c. 1297 canonicus pata-
viensis, a. 1320 Tumprsepositus, f 1324.80)
Htto ^iber, c. 1204—1222 canonicus pataviensis et celler-
arius.81)
ArnoldttS Wöer (castor), c. 1204—1240 canonicus pata-
viensis.
Heinricus de Weassinberc, c. 1206 canonicus babenber-
gensis & plebanus in Grimarstetin (Gramasteten), f 1240.82)
Walclmnus de Stein, c. 1220 canonicus pataviensis.83)
Eberhardus de Fiulitenlbacli, c. 1220 & 1227 canonicus
pataviensis.84)
zu Waldeck, unweit Dirsbach und zu Abenberg, Einberg. Einburg
in der Pfarre Raab, und blühten bis 1370. Dr. A. Erhard's Geschichte von
Passau, II. Theil. p. 66.
78) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. 200, 314; Erhard's Ge-
schichte von Passau, II. Theil p. 66.
79) e. 1. IV. p. 243, 276, 343, 442, 511; V. 263; c. 1. p. 66.
80) e. 1. IV. p. 276, 303. V. 263 ; c. 1. II. Theil p. 65 ; der urkundlich
a. 1217 als Deeanus ecclesise Frisingensis genannte „Bern ardu s de Wal el-
ee k" gehörte wahrscheinlichst dem in Oberbayern seßhaften Geschlechte der
Waldeàer an.
81) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, I. 522, 617; II. 496, 534 ;
das Edelgeschlecht der Piber-castor es saß auf der Veste Pib erst ein bei
Helsenberg und war mit den Lobensteinern eines Stammes.
82) e. 1. II. p. 505; Weassinbere, das Schloß Alt-Wachsenberg war
ursprünglich Eigenthum der Herren von Withering, gedieh aber e. 1170 mit
Elisabeth von Wachsenberg an den edelfreien Herrn Wernher von Griesbach;
der oben genannte Heinrich von Weassinbere ist ein Abkömmling des obigen
Wernher von Griesbach-Weassinberc. I. Stülz's Geschichte des Stiftes Wil-
Hering, 375—387.
83) e. 1. II. 603. Unweit Reifersberg am Inn stand im 12. Jahrh. das
Schloß Stein, auf welchem die mit den Stiftern von Reichersberg verwandten
Herren „von Stein" hausten; obiger Walehunus canonicus mochte vielleicht
auch denen „von Stein an der Alz" angehört haben.
8*) c. 1. II. 619, 670; zu Fiuteubach, Ober-Feuchtenbach bei Neufelden
im Mühlkreise, saß um 1260 ein passauisches Dienstmanngeschlecht der „von
Fin ten bach"'
Friderîcus de Wesen, c. 1230 canonicus pataviensis.85)
Alliardus de Hutte, c. 1241 canonicus Eatisbonensis.
Ruger de Hutte, c. 1299 canonicus pataviensis.86)
Rudegerus de Lonstorf, c. 1232—1236 canonicus pata-
viensis.87)
Rein rien s de Lonstorf, c. 1299 canonicus pataviensis.
Htto von Lonstorf, c. 1336 Domherr, 1341—1347 Dom-
bêchant, 1347—1354 Dompropst zu Passau, 1341—1353 Propst
des Collegiatstiftes Matsee.88)
?rtderleu8 de Reurippe, c. 1237 canonicorum ecclesia
majoris in Frisinga propositus & ceconomus capituli cathedralis.
f 1256.89)
N. von Maep, c. 1370 canonicus pataviensis.
Heinricus de Wegiog — Weaking — c. 1242 & 1248
canonicus pataviensis & archidiaconus.90)
Ulricus de Stiria, c. 1256 canonicus pataviensis & archi-
diaconus, a. 1290 propositus Maticensis — Matsee — et plebanus
in Hadershofen, f 1303.9*)
Bureliardus de Everdingen, c. 1248 canonicus pata-
viensis.92)
85) Die angesehenen „Herren von Wesen", Lehenmänner des Hoch-
stiftes Passau, hatten ihre Stammburg zu Wesen, wovon die Ruinen heute
noch bei Wesenurfahr sichtbar sind; sie starben 1322 aus.
86) Das Schloß Wildshut an der Salzach hieß ehedem „Hütte,
Hu e te", auf welchem die Edlen von Hutte als Lehenmänner der Grafen
von Lebenau saßen.
87) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. 8, 45; IV. 539; confer
nota 4.
88) Geschichte des Chorherrenstiftes St. Florian von I. Stülz, p. 46;
I. Schüllers Bischöfe von Passau, p. 335; Dr. Mich. Staller's Reihenfolge
der Pröpste und Dekane von Matsee.
89) Reurippe, Raep ist das heutige Raab im Jnnkreise; auf dem
dortigen Schlosse saß im 12. und 13. Jahrhundert das Edelgeschlecht derer
von Reurippe. Non. boica. T. IX. p. 562, 579 & 580.
90) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. 144; Weging,
We aging ist das heutige Groß-Waging in der Pfarre Dirsbach; dort
saß ein Dìenstmannengeschlecht: derer von Weaging.
91) e. 1. III. 227, 467. Unter Stiria ist die Stadt Steyer zu verstehen.
M) e. 1. III. 151. Everdingen ist das heutige Eserding.
— 29 —
Heinricus de Ranslioyen, c. 1249 canónicas Salisbur-
gensis.93)
Leuthotd von Abensberg und Arann, c. 1210 canonicus
KataMnsis.
Khunbotd von Abensberg und Maun^ c. 1220 canonicus
pataviensis.94)
Akrich von Grann^ Canonicus von Passau, c. 1340 Pfarrer
zu Niederwaldkirchen.9^)
Lenthotd von Abensberg und Zrann, c. 1376 Canonicus
von Passau und Pfarrer zu Amstetten.
Johann von Abensberg und Arann, 1385 Domherr von
Passau und Olmütz.9^)
Konrad von Abensberg und Araun^ c. 1423 Domherr zu
Passau, a. 1437 Propst zu Matsee, f 1440.9?)
>Veràardus de Zlorspaed^ c. 1242, 1256, 1264 canonicus
pataviensis.
Ortolfus de Morspach, c. 1250 canonicus pataviensis.98)
Wolfgaiigus de Morspach, (?) canonicus pataviensis.99)
Albertus (I.) — Alber — de Morspach, c. 1300 cano-
nicus pataviensis.
9S) e. 1. III. 605, 153; Ranshoven ist Ranshofen bei Braunau.
94) Hohenecks Genealogie, II. 676—717 & 680. Ein Zweig der aus
Bayern stammenden berühmten Herren „Von Abensberg" ließ sich auch
an den Usern der Traun nieder und gründete sich daselbst im 11. Jahrh. ein
eigenes Stammhaus und nannte sich von Abensberg und Trauu; bald
gelangten sie zu hohen Ehrenämtern uud auch zum Besitze der Herrschaft Eschel-
berg ; a. 1660 wurdeu sie Grafen, richteten aber ihr Majorat zu Petronell bei
Haimburg auf.
95) Kirchl. Topographie des Dekanates St. Johann im Mühlkreise, p. 291.
96) Hohenecks Genealogie, II. 692 & 685.
97) e. 1. II. 692.
98) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, I. 410; III. 314, 329. Auf
dem Schlosse Marsbach an der Donau saßen von 1160—1288 die Edlen
von Morspach, Mortspach, Mordesbach; auch hatten sie das Schloß
Sprinzenstein an der oberen Mühel inne.
99) Sehritovini episcopi patayienses apud A. Rauch, H. p. 503.
- so -
Àllbertus (II.) de Morspach, c. 1318 canonicus, 1326
Domdecanus, 1333 — 1344 Tumprsepositus pataviensis.100)
Hnndakar von Wolheim, c. 1278—1296 Domherr zu Passau.
Keinrich von Wotheim, c. 1283 Domherr zu Freising."")
Keinrich von Wolheim, 1329 Domherr, 1347 Domdechant
zu Freising, 1333 Pfarrer zu Aussee.
Weichard (XI.) vonWotHeim, c. 1370 Domherren Salzburg.
Weichard (XIV.) von Wolheim, c. 1390 Domherr zu Salz-
Burg.102)
H'aul Jreiherr von Wotheim, c. 1404 Domherr, 1429
Dompropst zu Passau, s 1440.
Kanns von Wotheim, c. 1411 Domchorherr zu Passau.
Wernhard von H>otheim, c. 1489 Domdechant zu Passau,
1496 Propst der Kirche Tomesch in der Graner-Diözese.10S)
Khrenöert Weichard, Areiherr von Wotheinr, c. 1700 bis
1710 Domherr zu Augsburg.104)
Pilgrimus de Capella, 1277—1304 canonicus pataviensis,
1297 parochus in Eferding.105)
Auch ein Chnnradus de Capella wird (?) als canonicus
pataviensis genannt.
Siboto von Jannberch, c. 1255 canonicus pataviensis et
archipresbyter, | 1305.106)
10°) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, IV. 343.
101) e. I. V. 75; Schöller's Bischöfe von Passau, x. 336.
Hohenecks Genealogie, II. 61, 64, 65, 66, 77 ; confer nota 10.
,oa) Buchinger's Geschichte von Passau, II. 199.
"■*) Hoheneck's Genealogie, II. 157.
105) Die Herreu von Capell, ein altes Adelsgeschlecht, erhielten von
den Passauer Bischöfen verschiedene Güter zu Lehen, und gelangten somit zu
beträchtlichen Besitzungen, als: Königswiesen, Ruttenstein, Prandeck, Reichen-
stein, Mitterberg, Steyeregg, Schwertberg, Schlierbach, stifteten a. 1315 das
Heilige Geist-Spital und áster zu Pulgarn; a. 1337 die Pfarre St. Leon-
hard im Machland ; verwalteten ehrenvolle Landesämter und erloschen 1408 in
männlicher, 1427 auch in weiblicher Linie. Hoheneck's Genealogie, III. 60—77,
Die Herren von Capellen von Jod. Stülz, VI. Musealbericht, x. 121.
106) Ferd. Wirmsberger's Dynastie von Tannberg, 19, 30; Urkunden-
buch des Landes ob der Ens, III 314, 322, 524, 536 ; IV. 128.
— 31 —
Wolfgang von Hannberg auf Anrolzmünster, -I.-II.-vr.,
1502 Domherr zu Passau und Freising, 1522 Domdechaut zu
Passau, f 1530.
Dieser erhielt seine Bildung auf der hohen Schule zu Padua,
und bewies sich als ein freigebiger und liebenswürdiger Beförderer
und Beschützer der Wissenschaften und Äünste.10')
Ghristopl) von Fannberg, 1510 Domherr von Augsburg und
Freising, anch Pfarrer zu Geisenhausen, f 1519.
Witigo de Lobenstein, c. 1280—1300 canonicus pata-
viensis.108)
Heinrieus de lune, c. 1282 canonicus pataviensis et
cellerarius. 1289 Vicedominus &decanus Oremsensis.109)
Um diese Zeit wird ein Wernhardus de Prampach als
subdiaconus canonicus pataviensis, Hofmarschall, 1295 als plebanus
in Ulrichskirchen, genannt; vielleicht identisch mit dem Bischöfe
Bernhard von Prambach zu Passau.
Wolfgerus de Aistershaim, c. 1281 Canonicus, 1318 bis
1326 Domdecanus &scolasticus pataviensis.
Kadamar von Aistershaim, 1402—1416 Domherr zu Passau,
Archidiakon von Lambach und Pfarrer zu Gmuudeu, 1404—1412
Propst zu Matsee.
Weichard von Storchenberc — Starhemberg — c. 1284
canonicus pataviensis, t 1313. (?)
107) e. l. p. 86 & 60; confer nota 29.
108) Hohenecks Genealogie, III. 354. Das heutzutage noch als Ruine
ersichtliche Schloß Lobenstein, unferne der großen Rotel, zwischen Grama-
stetten und Oberneukirchen, war der Sitz der Lobensteiner, mit denen von
Pi ber eines Stammes, die im 16. Jahrh. ausstarben.
109) Urkundenbuch des Landes ob der Ens, III. 546, IV. 181. Auf
dem Schlosse Inn, Jnne, von dem zwischen Meggenhofen und Osfenhausen
noch die Lageritelle sichtbar ist, war im 12. Jahrhundert die Heimat und der
Sitz der Herren von Jnne.
no) Das Schloß Aistershaim war das Stammhaus der im Laude
ob der Ens entsprossenen Edlen von Aistershaim (Kirchl. Topographie
des Dekanates Peuerbach, p. 326), welche c. a 1400 in männlicher Linie er-
loschen. Hohenecks Genealogie. III. 7; Ferd. Wirmsberger's Aistersheim und
seine Besitzer, p. 57 & 60; Urkundenbuch des Laudes ob der Ens, VI.
p. 628—629; auch wird derselbe Wolfgerus Aistershaim Wolfgangus de A.
genannt, e. 1. VI. 631.
— 32 —
Wichardus de Storchend erg, 1313 canonicus patavieiisis
& archidiaconus Lambacensis, f 1324.m)
Kb erhart von Starhemberg, 1353 Chorherr zu Passau.112)
Watthasar von Starhemberg, c. 1440 Domherr zu Passau,
t 1494.
Wird als ein sehr gottessürchtiger, der Andacht ergebener, zn-
gleich geistreicher Mann geschildert.
Wolfgang von Starhemberg, c. 1435 Domherr von Frei-
smg."')
Leopold Ansgar, Graf von Starhemverg, geb. 1695 zu
Stockholm, 1723 Domherr von Salzburg, 1730 Domherr zu
Passau, 1735 bischöflicher Ossizial und Dompropst zu Passau, auch
Domdechaut zu Salzburg, f 1752; ausgezeichnet durch seme
Frömmigkeit und Leutseligkeit.
Aerdinand Httokar Anna Graf von Starhemberg, 1696
geboren, 1717 Domherr zu Salzburg und Passau, 1728 Domdechaut
zu Salzburg, insnlirter Propst zu Ardacker und Alla-Pompasa,
k. k. Rath, f 1729; fromm und gelehrt.m)
Kranz Jav. Innocenz Graf von Starhemberg, geb. 1722,
Domherr von Augsburg und Passau, f 1743 zu Rom.
Joseph Johann Ära«; Graf von Starhemberg, geb. 1738
zu Wien, 1763 Domherr und Domkustos von Salzburg, 1784
Domherr von Passau, f zu Wien 1819; verehrungswürdig durch
seine Herzensgüte und Freigebigkeit gegen die Armen.
Aranz Graf von Starhemberg, geb. zu Linz 1756, Dom-
Herr zu Eichstätt, köuigl. bayr. Schulrath, Abt und geheimer Rath,
f 1818.
"') Urkundenbuch des Landes ob der Ens, VI. 622, 631; confer nota 24;
Hoheneck's Genealogie, II. 514.
"-) o. 1. VII. 294.
1U) Hoheneck's Genealogie, II. 534; Kirch!. Topographie des Dekanates
Peuerbach, p. 327.
115) e. I. II. 565 &569 ; e. ]. p. 327.
— 33 —
Kmuranuel Graf von Starhemöerg, geb. 1759, Dechant
und Stadtpfarrer zu Ofen, Domherr und Abt zu Raab in Ungarn,
f 1822 zu Raal>.116)
Heinricus de Volchenstorf, c. 1299 cationicus pataviensis.
Keinrich von Volchenstorf, c. 1368 Domherr von Passau
und Pfarrer zu Ens, 1371 Propst von Matsee."')
Sigmund von Volchenstorf, c. 1441 des Erzstiftes Salz-
burg Domherr.
Khristoph von Volchenstorf, c. 1470 Domherr zu Salzburg,
f 1487; liegt bei St. Peter iu Salzburg begraben.^)
HrtolpH von Wnering — Wnrring — c. 1304—1317
Cauonicns und Vicedom zu Passau.
LI 1 ri en s de Wenge, c. 1325 Domherr zu Regensburg ; der
Letzte seines Stammes.^»)
Hrtotph von Kenffenöach, c.1325 Pfarrer zu Obernberg,
1334 Domherr zu Passau, Archidiakou von Matsee, Kanzler des
Herzogs Heinrich von Niederbayern, Pfarrer von Mauerkirchen
1326—1329, dann 1334—1346 Administrator des Stiftes Reichers-
berg, f1346.-2-)
Atber — Albert — von Winchet, 1327 & 1331 Dom-
chorherr zu Passau, 1362 Dnmpropst zu Passau.122)
lle) Kirch! Topographie des Dekanates Peuerbach, p. 328 & 329.
Hoheneck's Genealogie, III. x. 779; vr. Mich. Stallerà Reihenfolge
der Pröpste und Dekane von Mattsee; sanier not» 2b.
ns) Hoheneck's Genealogie, III. 780.
119) Ürknndenbnch des Landes ob der Ens, IV. 463 532; Dr. A.
Erhard's Geschichte der Stadt Passau, II Theil, x. 120. Der Edelsitz Murin g,
M ü r ring stand in der Nähe des Pfarrortes Eberschwang.
Zu Weng, einem zwischen Altheim und Mauerkirchen gelegenen
Pfarrdorfe, saß vom 11.—13. Jahrhunderte das edelsreie Geschlecht der „von
Wenge".
m) Das an der Reichsstraße zwischen Taufkirchen und Schärding gelegene
Schlößchen Teuffeubach, Tieseubach war das Stammhaus und durch
mehr als 300 Jahre die Heimat der „Edlen von Teusseubach oder
Teusseubäck". B. Appels Geschichte des Chorherrenstistes Reichersberg,
p. 128 & 131—137.
m) Urknndenbuch des Landes ob der Ens, V. 474; VI. 470; .VIII. 66
& 96; Hoheneck's Genealogie, III. 67. Die Herren von Wiuche l, ein nieder-
österreichischer Adel, mit denen Herren von Capell versippt, hatten in der ersten
Hälfte des 14. Jahrhunderts das Schloß Ort am Traun-See im Besitze.
3
— 34 —
Wernhard von Khalhaym, e. 1331 Canonicus von Passau,
Dechant und Pfarrer zu Pilichdors.^)
Ulrich von Schaerfenöerg — Scherffenöerg — e. 1340
eanonieu8 pataviensis & plebanus in Gradwein in Styria, f 1355.m)
Johann von Scherfenöerg^ e. 1369 Domherr, 1375 Dom-
propst zu Passau.
Johann von Scherffenverg, Domherr von Passau, 1399
Propst von Matsee, 1406 Psarr- und Kirchherr zu Gmunden.
Maximilian Ernest Hraf von Scherffenöerg e. 1670 Dom-
Herr, 1689 ' Dompropst zu Salzburg, 1664—1713 Propst des
Collegiatstistes Isen in Bayern, f 1713.^^)
Gnndakar von Losenstein^ 1348 Domchorherr zu Passau.
Berthold von Losenstein, 1350 Domchorherr zu Passau.126)
Magister Konrad von Wrannaiv, 1356 Domchorherr zu
Regensburg, wurde von einem Regensburger Burger, Rudiger
Reich, wahrend des Bischof-Spiels am aller Kindlein-Tag ermordet.
Magister Johanns von Schaerding) 0. 1369 Domchorherr zu
Passau und bischöflicher Vicar in Oesterreich.^^)
Konrad Heymann^ c. 1370 canonicus & scolasticus ecclesise
Frisingensis; f 1376.128)
123) e. 1. VI. 30. Die Chalhaymer entstammten aus Kalheim im
Hausruckkreise.
124) Dr. A. Erhard's Geschichte von Passau, II. Theil p. 66; confer
nota 21.
125) Hohenecks Genealogie, II. 314.
126) e. 1. III. 370 & 369 ; confer nota 46.
127) Monom, boiea T. XXX. II. 295. Aus Schärding stammte eine
Patrieier-Familie, die „der Schär din g er", welcher der oben genannte Dom-
Chorherr angehörte.
128) Hohenecks Genealogie, I. p. 160. Die Herren „von Gey mann"
sind alte Oberösterreicher und finden sich urkundlich schon a. 1209; sie erwarben
durch Heirat das Schloß Almeck, durch Kauf das Schloß Galsbach und stifteten
a. 1358 die dortige Pfarre; später bekamen sie auch Tratteneck, Walchen. Ober-
weis, Freyn bei Frankenburg, Wildenhag und wurden 1625 in den Freiherren-
stand erhoben. Das Familienbegräbniß der Geymann war in der Pfarrkirche
zu Galsbach.
— 35 —
Kanns von Maiverchircheu, o. 1390 Domchorherr zu Paffan.
Etwa identisch mit Johann der Hubner, genannt von SDÎaiterfirchen.129)
Koloman von Mntwaug, 1386 Domherr zn Passau, 1408
bis 1416 Pfarrer von Traunkirchen; er studirte zu Rom, ward
protonotarius et Legatus apostolicus.130)
Ulrich der Apfentaler, 1403 der Chorherren zu Passau
Propst."')
.louiinss tie Diâdei'K, e. 1403 Cauonicns zu Passau.m)
Marcus Knnenckt zu Atörechtsberg, 8.8. IbsoIagiW-NaAiswr,
1415 Domherr von Passau, Pfarrer zu Probstdorf und Eberschwang,
f 1447 zu Pcisfau.133)
Christoph Knnenckt, c. 1500—1512 Domherr von Wien und
Raab in Ungarn.'3^)
Auprecht von Wels, c. 1420 General-Vicar und bischöflicher
Kanzler zu Passau. '3°)
Jörg der Mautner von Kattenberg, Domherr von Passau,
1415 Pfarrer zu Wagram.
129) Dr. A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau, I. Theil p. 149.
Dieser Hanns von Mauerkirchen scheint ein Sprosse der auf dem Schlosse
Spitzenberg seßhaften Familie „von Waning er" gewesen zu sein; confer
nota 31.
130) Hohenecks Genealogie, III. 428—434; Kirchliche Topographie des
Dekanates Altmünster, x. 89. Die Mühl wanger gehörten unter die Ritter-
schaft der Stadt Steyer und erwarben sich die Edelsitze Hub bei Egendorf,
Gries bei Geiersberg, Grub bei Hall, das uun Mühlgrub benannt wurde,
dann noch Wolfstein und Neidharting. Von' diesen Herren, die a. 1602 ab-
starben, rührt auch der Sitz Mühlwang bei Gmunden.
131) Sang. Kegesta rer. boie. T. XL 296. Die Apfentaler hatten
ihre Heimat zu Apfental bei Neukirchen an der Enknach.
132) Die E ichberg er — Aich berger — hatten im 14. Jahrhundert
die Schlösser Ort an der Antiesen und Raab inne.
13S) Von dem uralten Geschlechte der Ennenckl erscheint Dietrich schon
a. 1116 als Zeuge für Garsten und als Lehensmann der steyrischen Mark-
grasen; die Ennenckl versahen in Ober- uud Niederösterreich verschiedene
Aemter und traten a. 1600 in den Herrenstand ein; sie hatten die Herrschaft
Albrechtsberg inne, und nannten sich nach derselben; 1627 war diese Familie
erloschen. Hohenecks Genealogie, III. 124—154.
334) e. 1. III. 143.
185) Obiger Ruprecht von Wels entstammte aus der Stadt Wels;
Puchinger's Passau, II. 114.
3*
— 36 —
Leonhard Mautner auf Katzenverg, c. 1460—1480 Dom-
herr von Passau, Pfarrer zu Taiskirchen, 1476 Propst zu Schliersee
in Oberbayern.
Andreas Mautner auf Katzenöerg, 1475 Domherr, dann
Domdechant zu Salzburg, f 1495.136)
Georg Jägerrenter, c. 1420 Domherr und Offizial zu Passau.
Maximilian Jagerreiter, 8. 8. IdeowKÎW-voà, e. 1490
Domherr von Passau und Regensburg.137)
Hluprecht Auer von Gunzing^ c. 1460 Domherr zu Augs-
bürg.138)
Jörg Mayer, Magister, c. 1466—1485 Domchorherr zu
Passau; geboren zu Taufkirchen an der Pram.
Dr. Georg Kohenfelder von Schtüjseköerg, Domherr zu Passau,
1467 Pfarrer zu Vecklabruck, Propst des Collegiatstistes Ardacker,
f 1483; liegt zu Trauukirchen begraben.139)
136) B. Pillwein's Jnnkreis, II. Theil, x. 377 ; vr. Wiguleus Hnndins
bayr. Stammenbuch,. I. 270 & 271 ; Hohenecks Genealogie, II. 130. Die
Herren Mautner besaßen eine geraume Zeit das Schloß Katzenberg unweit
Obernberg, verwalteten ehrenvolle Aemter in Bayern, und starben in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus.
137) Hohenecks Genealogie, I. 438—445. Die Edlen von Jäger-
renter erscheinen zuerst im 13. Jahrhunderte als oberösterreichische Landes-
insassen, und erwarben die Schlösser Pernau an der Traun und Inn bei
Meggenhofen, starben aber zu Ende des 17. Jahrhunderts bereits aus.
138) Hohenecks Genealogie, III. 899.
139) In den Besitz des Schlosses und der Herrschaft Aistershaim
gelangten e. 1460 die Hohenfelder, die uns schon im 13. Jahrhundert
als oberösterreichische, vorzüglich um St. Georgen im Atergau begüterte In-
fassen begegnen. Nebst Schlüßelberg erwarben sich die Hohenfelder auch Almeck,
Heft, zeitweilig auch Peuerbach und Weidenholz ; a. 1652 wurden sie Frei-
herren, a.# 1669 Grafen, und starben a. 1824 mit dem Grafen Otto Adolph
aus, der in den deutsch-französischen Kriegen als tapferer Heerführer sich mit
ehrenvollen Wunden bedeckt hatte. Hohenecks Genealogie, I. 386—389.
Eine Lucia von Hohenfeld war die Braut des türkischen Prinzen
Calepini, dessen Vater der Groß-Snltan Achmet, dessen Bruder der Wütherich
Machomet waren; wie der dritte Bruder Tursines. sollte auch Calepini dem
Tode geopfert werden; allein dieser rettete sich durch die Flucht über Constanti
nopel und Venedig nach Rom (a. 1453). Hier nahm er die katholische Religion
an und erhielt von seinem Taufpathen, Papst Calixt III., den Namen Calixtus.
Unter Kaiser Fridrich III. begab er sich nach Wien, und nahm die durch ihre
Schönheit ausgezeichnete Hohenfelderin zur Braut. Als auf dem Schlosse
Aistershaim das Ehebündniß und das Beilager vollzogen werden sollte (a. 1470),
wurde Calixtus vou ausgesandten Spähern ermordet. Lucia wählte den Schleier,
und starb als Nonne im Stifte zu Erlakloster. Hohenecks Genealogie, I. 387.
— 37 —
Khristoph Kohenfelder, c. 1480 Domherr von Passau,
Krasmus Kohenfetder, e. 1535 Domherr von Passau und
Pfarrherr zu @t. Georgen im Atergau, s 1546.14°)
Wolf Mschelsdorfer, c. 1470 Domherr von Passau und
Pfarrer zu Mauerkirchen. 14 *)
Weit Aehinger zu Wildenhag, e. 1476 Domherr zu Passau.'4^)
Weier WeVeracker, e. 1481 Domherr zu Paffau.143)
Wirgitius Aeöeracker, c. 1560 Domherr zu Salzburg;
doctus vir.
Bartholomäus Achtel, geboren ans Grein, o. 1484—1492
Domherr zu Wien, Doktor der Theologie und Rector der Univer-
sität zu Wien.144)
Zu ©t. Georgen im Atergau, wo viele Hohenfelder ihr Begräbniß hatten,
besteht eine Stiftung des Inhaltes: „Pro anima nobilis Oalixti filii Turearum
imperatoris."
Aus der Ludwig'schen Linie der Hohenfelder, die im Churtrierischen und
am Rhein bedienstet war, wurde Damian Ludwig von Hohenfeld Domherr
zu Lüttich und des Ritterstiftes St. Alban in Mainz, c. 1705. Hohenecks
Genealogie, I. 382—423.
140) e. 1. I. 387.
141) Geschichte des Bezirkes Mauerkircheu von I. Tettinek, II. 14.
142) Die Uetzinger, Landleute aus Schwytz, machten sich a. 1334 im
Lande ob der Ens seßhaft, und erhielten a. 1449 vom Herzoge Fridrich von
Oesterreich die Veste Wildenhag im Atergau, erloschen aber a. 1554. Hohenecks
Genealogie, III. 765—769.
143) Etwa 600 Schritte von der Kirche zu Ueb e r acke rn an der Salzach
zeigt sich noch die Lagerstelle des einstigen Stammschlosses und Sitzes der
Edlen von Ueberacken, Neberacker, die schon seit dem 10. Jahrhundert
bis zum heutigen Tage mit besonderem Ruhme blühten. Schon 934, 1074,
1095 siuden wir sie als muthige Kampfhelden, aber auch als thätige Mugen
bei wohlthätigen Stiftungen. In der Schlacht bei Ampfing a. 1322 fielen
sieben Ueberacker. Im 14. Jahrhundert finden wir das Auftreten der
Ueberacker im Dienste der Hochkirche Salzburg: a. 1442 erhielt Virgil
Ueberacker den Hof zu Sigh artstein bei Neumarkt, und nannte sich
„von S ig h artstein" ; seitdem sind die Ueberacker dort seßhaft. A. 1669
wurden sie in den Freiherren-, 1688 in den Grafenstand erhoben. Auch als
kirchliche Würdenträger finden wir mehrere Ueberacker. Von 1320—1332
war Albrecht Ueberacker Abt zu Michaelbeuern; Ruprecht Ueb er-
acker war 1459 Domherr zu Passau und Pfarrer von St. Aegidi bei Passau.
Non. dole. T. XXX l. 475. Am Salzburger Domkapitel fuugirten mehrere
Ueberacker als Domherren, und von 1452—1477 war Georg II. von
Ueberacker decretorum doctor und Bischof zu Seckau. B. Pillwein's
Salzachkreis, II. Theil, 261.
144) Joannis Tichtellii austr. Greinensis Diarium apud A. Rauch. II. 531-
— 38 —
Georg Kohenecker, c. 1482 Domherr zu Passau.
Sigmund von Koheneck, e. 1487 Domherr zu Salzburg.
Kanns Undotf von Koheneck, e. 1560 Domherr, dann
Domdechant zu Freising.
Kanns von Grennöäck, e. 1502 Domherr zu Freising und
Passau und Pfarrer zu St. Paul in Puffern.146)
Christoph von Arennöach, Domherr, 1542—1552 Dompropst
zu Passau. ^7)
Johann von Arennöach, e. 1606 Domherr zu Passau.
Kanns von Faßberg — Aachsöerg — e. 1505 Pfarr- und
Kirchherr zu Vecklabruck und Domherr zu Passau, f 1523.U8)
Christoph von Sinzendorf, 1495—1514 Domherr zu Salzburg.
Akvrecht von Sinzendorf, c. 1520 Domherr von Passau,
1530 Domherr von Salzburg.149)
145) I. Schöller's Bischöfe von Passau, 163; Hohenecks Genealogie,
I. 355. Das Stammschloß und die freie Reichsherrschaft Hoheneck lag jenseits
des Rheins bei Kaiserslautern. Ein Zweig der Hohenecker zog im 13. Jahr-
hundert nach Bayern, und gründete die bayrische und 1440 die österreichische
Linie. Hierlands erwarben sie sich die Schlösser Breitenbruck, Zell, Hagen-
berg, Schlüßelberg, Galsbach, Trateneck, Egendorf, Hub, und verwalteten auch
verschiedene Landesämter. Der Vorletzte des Stammes, Johann Georg Adam,
Freiherr von Hoheneck, ist uns als der berühmte, oberösterreichische Genealoge
bekannt. Von 1284—1290 saß Rudolf von Hoheneck auf dem erzbischös-
lichen Stuhle zu Salzburg. Hohenecks Genealogie, I. 346—379.
146) Ferd. Wirmsberger's Dynasten von Tannberg, p. 87.
147) I. Schöller's Bischöfe von Passau, p. 335; confer nota 39.
148) I. Stülz's „Pfarre und Stadt Vecklabruck" in den Beiträgen zur
Landeskunde, XVII. Jahrgang, 1857, p. 27. Die Edlen von Dachsberg
stammten von Dachsberg bei Prambachkirchen, gelangten aber später auch in
den Besitz der Schlösser Aspach, Hub und Spitzenberg im Jnnkreise, und ver-
blieben darin durch mehr als 250 Jahre.
149) Hohenecks Genealogie, II. 429 & 430. Die Herren von „Sinzen-
dorf" wuchsen auf oberösterreichischem Boden und hatten ihr Stammhaus zu
Sinzendorf unweit Wartberg an der Krems, bekamen auch die Herrschaften
Achleiten, Feyeregg, Wasen, und stiegen unter Kaiser Maximilian II. zu den
höchsten Aemtern und Würden, als: Minister, Botschafter, Reichshosräthe,
Erzschatzmeister und Ritter des goldenen Vließes zz. empor, wurden 1613 in
den Freiherren-, 1650 in den Grafenstand erhoben. A. 1654 erkaufte Graf
Georg Ludwig von Sinzendorf die freie Reichsgrafschaft Neuburg am Inn;
vermöge der hohen Aemter hatten die Sinzendorfer den Schauplatz ihrer
Thätigkeit zumeist in der Kaiserstadt Wien. Hohenecks Genealogie, II. 424—456.
— 39 —
Arnntf von Sinzendorf, 1545 Domherr zu Salzburg, 1558
Pfarrherr von Vecklamarkt zu Pfaffing.
Laurenz von Sinzendorf zu Achtelten, 1560 Domherr von
Salzburg, 1565 Pfarrherr von Vecklamarkt zu Pfaffing.150)
Christoph von Morbach, 1499 Domherr zu Passau, 1518
Pfarrer und ErzPriester zu Sierning und Hag in Unterösterreich,
f 1526.
KyriaKns von Morbach zu Marbach und Ktingenvrnnn,
c. 1510 Domherr zu Passau, f 1519.
Johann Keinrich von Florbach, c. 1600 Domherr zu Passau,
f 1612.152)
Johann Wrnnner, c. 1507 1510 Domherr nnd oberster
Kanzler zu Passau, Pfarr- und Kirchherr zu Aussee und Traun-
kircheu.158)
Want Stadter zu Stadetkirchen, o. 1527 Domherr, dann
Dompropst zu Regensburg, auch Domherr von Salzburg, f 1544.154)
Stephan von Kohenwart, e. 1547 Domherr zu Passau. ^
Wernhard von Kirchberg, c. 1570 Domherr zu Passau.m)
150) .e.I. II. 455 & 433.
151) Hoheneck's Genealogie, III. 604 & 605. Zur Landmannschaft in
Oberösterreich gelangten auch die Edlen „von und zu R orb ach", die bereits
im 12. Jahrhundert aus Bayern nach Niederösterreich überwanderten, und
dort unweit Hag sich das Schloß Rorbach erbauten, aber auch im Lande ob
der Ens verschiedene Aemter verwalteten. A. 1463 erhielt Hanns von Rorbach
die Reichsgrafschaft Neuburg am Inn und Wernstein, und wurde in den
Reichsgrafenstand erhoben. Abrabam von Rorbach erwarb den Sitz Ebensweier
am Traun-See; 1636 waren die Rorbacher bereits ausgestorben. Hoheneck's
Genealogie, III. 594—611.
"*) A. Erhard's Geschichte der Stadt Passau, II. Theil x. 66.
Geschichte des Schlosses Herzheim und seiner Bewohner, von E.
Geiß, p. 27.
154) Hohenecks Genealogie, III. 705. Schon 1284 werden die Stadler
zu Stadelkircheu — in der Pfarre Dietach — genannt; sie hatten auch
die Besten Piberbach und Blumau bis zu ihrem 1558 erfolgten Aussterben
iuue. Hoheneck's Genealogie, III. 702—706.
156) Die Hohenwart stammten aus Kärutheu, machten sich aber durch
die Erwerbung der Sitze Medenbach bei Vorchdorf, Dietach an der Traun
im Lande ob der Ens land- und erbsässig, mußten aber ». 1629 religions-
halber auswandern. Hoheneck's Genealogie, II. 479.
156) Ein oberösterreichisches Edelgeschlecht finden wir auch an den Frei-
Herren „von Kirchberg", denn sie hatten ihre Heimat und ihren Stammsitz
— 40 —
Karl von Kirchöerg, e. 1631 Domherr und bischöflicher
Official zu Passau, Sr. letiferi. Majestät und Sr. fürstl. Durch-
laucht des Erzherzogs Leopold Wilhelm, Fürstbischofes von Pafsan
und Straßburg, Rath.
Ioßauu Jakob Gienger zu Hrünpichel, Domherr und Dom-
fchassuer in Wien, ». 1570 Dechant des Collegiatstistes Spital am
Pyrhn, a. 1605 insnlirter Propst desselben Stiftes, f 1609.157)
Kanus Karl Gienger von Wolfseck, 1567 geboren, 1598
Domherr zu Passau, f 1605.^»)
Balthasar Httenberger ans Lanfenöach, c. 1574 Domherr
zu Regensburg uud Passau.159)
Johann Sigmund Areiherr von Lamöerg, c.1635 Dom-
herr von Salzburg und Passau. 160)
Aranz Alois Graf von Lamverg, Ireiherr zu Grtenegg
und Ottenstein, a.1697 geb., e. 1717 Domherr von Passau.
Anton Joseph Graf von Lamberg, c. 1724 Domherr von
Regensburg und Passau, 1752—1755 Dompropst zu Passait. 161a)
Joseph Ieli.r Adam Graf von Lamverg, ». 1734 geb. zu
Laibach, c. 1754 Domherr zu Passau, 1755 Propst des Collegiat-
stistes Matsee, 1764—1790 Dompropst zu Passau und Sr. hoch-
fürstlichen Eminenz des Bischofes von Pafsan und Cardinals Leopold
Ernest geheimer Rath. lfi2b)
zu Kirchberg bei Schönhering, wo noch die Lagerstelle des Schlosses vorhanden
ist; schon 1095 lebte ein Chalhohus von Kirchberg; c. 1370 erwarben sich die
Kirchberger die Schlösser: Almeck, Egenberg, Enseck. Hoheneck's Genealogie,
1. suppl. 30—50.
I6') Hohenecks Genealogie, II. 479. Die Gienger wanderten aus
Schwaben ans und e. 1550 in das Land ob der Ens ein, übernahmen daselbst
verschiedene kaiserliche Bedieustuugeu, und erwarben die Herrschaften Roteneck
und Wolfseck; Johann Jakob Gienger zu Grüupichel, später Propst zu Spital
am Pyrhn, scheint jedoch der tirolischen Linie angehört zu haben. Hoheneck's
Genealogie, I. 184—194.
15S) Hoheneck's Genealogie, I. 189 & 190.
169) Die Ottetti)erger, ein bayrisches Geschlecht, besaßen eine Zeitlang
c. 1570 das adelige Landgut Laufenbach hei Taufkirchen an der Pram.
16°) Hoheneck's Genealogie, I. 573; confer nota 41.
,6la) & 161b) c. I. I. 586; I. Schöller's Bischöfe von Passau, x. 335
& 336.
Wolf Gundakar Graf von Faufkircheu auf Aven, Domherr
von Passau, 1651—1664 Pfarr- und Kirchherr zu Becklamarkt.^)
Wolf Christoph Areiherr von und zu Klamm^ 1633 geb.,
c. 1665 Domherr, dann Domdechant zu Regensburg, 1680—1698
Propst des Collegiatstiftes bei St. Jakob zu Straubing, s 1710.163)
Htto Christoph von Schassenöerg) e. 1670 Domherr von
Constanz und Augsburg, c. 1680 Domdechant zu Augsburg, Dom-
Propst zu Constanz.164)
Heora Aridrich Hraf von Satbura, e. 1675 Domherr von
Passau und Olmütz.^)
Johann Akörecht Joseph Ireiherr von Hed auf Gözeudorf,
e. 1670 Domherr zu Passau und Olmütz, insulirter Abt zu Sauet
Demetria:: in Ungarn, 1672 Pfarrherr zu Hartkirchen an der Aschach,
f 1705.
Irauz Aerdinand Ireiherr von c. 1698 Domherr,
dann Dompropst zu Olmütz.166)
162) B. Pillwein's Hausruckkreis, II. Theil, x. 396. Die uralte bayrische
Familie der Herren und Grafen von Taufkirchen gelangte im 16. Jahr-
hundert in den Besitz des Schlosses Iben, bei Eckelsberg später auch von
Katzenberg und Anrolzmünster. A. 1787 wurden sie in die oberösterreichische
Landmannschaft eingeführt, versahen jedoch nur bayrische Ehrenämter.
163) Hohenecks Genealogie, I. 36. Um das Jahr 1510 kamen die Herren
Per g er aus Kärnthen nach Oesterreich, und erwarben zuerst St. Pantaleon
bei Ens, später — 1524 — erkauften sie sich das Schloß Klamm mit Äußern-
stein im Machlande, und nannten sich in der Folge Freiherren von Klamm,
seit 1759 Grafen. Das Schloß Klamm im Machlande von W. von Ratty,
int 7. Musealberichte, 1843, p. 133.
,64) Auch die Schall enberg er, die bereits a. 1165 die Beste Schallen-
berg bei Kleinzell inne hatten, sind ein oberösterreichisches Rittergeschlecht; sie
erwarben sich im weiteren Zeitverlaufe auch die Schlösser Piberstein, Lüften-
berg, Hagen, Auhof, Hagenberg, Weyer, Leombach, Lichteneck, und wurden
a. 1666 in den Grafenstand erhoben. Hohenecks Genealogie, II. 264—289.
165) Hohenecks Genealogie, II. 216. Unter die Hierlands begüterten In-
fassen gehörten schon seit a. 1558 die Herren von Salbnrg, die ursprünglich
aus dem Voigtlande stammen. A. 1591 kamen sie in den Besitz von Rana-
ridel, dann von Falkenstein, Altenhof, Hochhaus, Aichberg, Riedau, Puchheim,
Leonstein, Klaus, Mitterberg, Prandeck, Zellhof, Habichtrigel, Aich, Greinburg,
Kreuzen, Rutenstein :c., verwalteten ehrenvolle Staats- und Militärämter,
verbanden sich mit den vornehmsten Landesgeschlechtern, und erhielten a. 1665
gräflichen Rang und Würde; heute finden wir die Salburger auf Altenhof
und Leonstein. Hohenecks Genealogie, II. 201—239.
166) Hohenecks Genealogie, II. 35 & 33, 4—42. Die Ceder, nachmals
(1608) Frei- und Panierherren von Oed, stammen von dem in der Pfarre
— 42 —
Weikhard Ignaz Hraf von Salm, e. 1682 Domherr zu
Passau. is?)
Hottfried Kanns Kkristoph Graf von Würheim, e. 1680
Domherr von Augsburg und Olmütz, auch Domscholastikus.
Htto Kart Hraf von Würheim^ e. 1690 Domherr zu
Olmütz und Regensburg, auch Pfarrherr zu Atzbach.
Kranz Joseph Hraf von Wurheim, Domherr zu Passau
1720 Pfarrer zu Peuerbach, 1753 Propst des Collegiatstistes
St. Salvator an der Jlz, f 1757 und liegt bei St. Salvator
begraben.
Leopold Hraf vonFHürheim, 1730 Domherr zu Olmütz.^)
Hottlieö Hottfried Weichsgraf von Weinstein und Aatten-
Aach, c. 1695 Dechant und Pfarrherr zu Ried, Domherr von
Regensburg, 1698 infulirter Propst des Collegiatstistes St. Jakob
zu Straubing, f 1712.169)
Arangott Hraf von Knefstein^ e 1694 Domherr von Passau,
1696—1704 Psarherr von Waizenkirchen, dann bischöflicher Offizial
Waldkirchen am Wesen gelegenen Sitze Oed, und treten schon im 13. Jahr-
hundert als ein erhabenes Rittergeschlecht auf. Die Herrschaften: Schwertberg,
Gözendorf, Aichberg, Lichtenau, Helfenberg, auch Dachsberg und Schmieding
waren ihr Eigenbesitz. Im Kloster zu Engelszell, auch zu Rorbach hatten sie
ihre Familienbegräbnisse. Kaiser Joseph II. erhob die Oeder in den Grasenstand.
167) Von 1510—1654 hatten die hochansehnlichen Grafen von Salm
die freie Reichsgrafschaft Neuburg am Inn mit Wernstein inne; sie waren
unter den Kaisern Max I., Carl V. und Ferdinand I. mit hohen Aemtern
betraut und ausgezeichnet. Wolfgang I. Graf von Salm, von 1540—1555
Bischof von Pasfan, war ein Sohn des ritterlichen Herrn Siegers gegen die
Türken und Venetianer Nicolaus II. von Salm. Weikhard Ignaz v. Salm
scheint ein Sohn des Grafen Carl von Salm gewesen zu sein, der Neuburg
an die Sinzendorf verkaufte.
188) Hohenecks Genealogie, II. p. 646, 653 & 657. Die Herren von
Thür h e im, schwäbischer Abstammung, begaben sich, nachdem sie 1625 in
den Freiherrenstand erhoben waren, nach Oberösterreich, und erwarben durch
Kauf die Herrschasten: Weinberg, Dornach. Wartberg, Schwertberg, und im
Jnnkreise das Schloß Schwent bei Taufkirchen. Um ihrer Meriten willen er
hielten die Thürheimer a. 1666 die gräfliche Würde. Hohenecks Genealogie,
IL 642-662.
169) Die Herren, nachmals Grafen „von Rheinstein und Tattenbach", ein
uralter, niederbayrischer Adel, gelangten 1606 in den Besitz der Herrschaft
St. Martin an der Antiesen, und in rascher Zeitfolge auch der Schlösser und
Güter: Zell an der Pram, Rab, Münzkirchen, Sigharting, Eizing, Wegleiten,
Eberschwang zc., und verwalteten hohe Aemter in Ehurbayern; durch den
— 43 —
(und Weihbischof?) zu Wien, auch Offizial und General-Vicar für
ob der Ens, 1713 Domdechant zu Passau, f 1713.17°)
Kränz Alorian Hraf von Sprinzenstein, a. 1679 geb. zu
Tolet, e 1702 Domherr zu Passau, k. k. Erb-Münzmeister, f 1707
zu Linz, und in der dortigen Pfarrkirche beigesetzt.^)
Kart Aridrich Graf von Sceau auf Würding, c. 1724
Domherr zu Breslau.^)
Kermann Adam Hottfried Hraf von Areien-Seivottsdorf,
Domherr zu (?), f 1741-.^-?)
Johann Joseph Hraf Karras e. 1710 Domherr zu Salz-
burg, s 1716.
Kart Joseph Gervasius Wrotastns Hraf von Karras
1700 geboren, 1718 Domherr von Passau und Salzburg.
Erwerb von Breitenbruck und Zell im Mühlkreise wurden sie 1619 in die
oberösterreichische Landmannschaft aufgenommen. Mit Graf Heinrich v. Tatten-
bach erlosch dieses Geschlecht a. 1821.
17°) Die Herren von Kufstein, Kues st ein, eine niederösterreichische
Familie, wurdeu 1631 als oberösterreichische Landleute immatrikulirt, und
a. 1634 in den Grafenstand erhoben; sie erkauften sich Hierlands die Herr-
schafteu: Weidenholz, Hartheim, Egenberg, Schwertberg, Windeck, Pouecken,
Obenberg und Puchenau. Hohenecks Genealogie, I. 541, 533—549.
m) Hohenecks Genealogie, II. 499. Die adelige Familie „von Ricci"
aus Wälfchland wurde um geleisteter ersprießlicher Dienste willen vom Kaiser
Ferdinand I. mit der Herrschaft Sprinzenstein an der oberen Mühel beschenkt,
mit dem Titel „Freiherren von Sprinzenstein" beehrt und auch mit
verschiedenen ansehnlichen Vollmachten und hohen Aerntern betraut. Franz
Freiherr von Sprinzenstein war 1537 Botschafter bei der Ottomanischen Pforte,
nach seiner Zurückkuuft wurde er 1544 Dompropst zu Trient und starb 1558.
Nebst vielen Herrschaften in Niederösterreich erwarben sich die Sprinzensteiner
auch die Schlösser Neuhaus an der Donau und Tolet; a. 1646 wurden sie
in den Grafenstand erhoben. Hohenecks Genealogie, II. 483—503.
17'2) c. 1. II. 411. Die Familie der Herren und Grafen „von Seeau"
hatte ihren Ursprung im Salzkammergute, wo ihnen wegen ihrer Verdienste
um das Salzwesen a. 1340 Herzog Älbrecht II. von Oesterreich eine Salz-
Pfanne zu Seeau — am Ausflusse der Traun ails dem Halstätter-See — zu
Lehen gegeben hatte; später erhielten sie mancherlei Auszeichnungen, a. 1558
den Adel, a. 1697 die gräfliche Würde. Die Linie auf Ebensweyer hatte
Puchberg, Reut, Thalheim, Hilprechting inne; die Würding'sche Linie erwarb
dagegen: Würding, Luzelberg im Atter-See, Piberstein, Helfenberg und Pernau
auf der Welser Haide. Hohenecks Genealogie, II. 392—413.
178) Die Herren von Freieu-Seiboltsdorf, ein bayrischer Adel,
begüterten sich im Jnnviertel mit dem Ankaufe der Herrschaften Niggerding
und Gunzing, und verwalteten von 1673—1740 die Pflege zu Ried. B. Pill-
weiu's Jnnkreis, II. Theil, x. 359.
— 44 —
^otyann Grnest Hraf von Karras a. 1705 geboren zu
Wien, a. 1755 Domherr zu Passau.
Innocenz Alois Hraf von Attenfranking^ e. 1750—1760
Domherr von Regensburg und Pfarrherr zu Eberschwang.m)
Johann Kmmannel Joseph Ignaz Aloistns Albert Georg
Weichsgraf von Khevenhüsser^ a. 1751 geboren, a. 1765 Dom-
herr zu Passau. "6)
Johann Leopold Graf von Khevenhüller, c. 1771 Dom-
herr von Salzburg.
Philipp Graf von Welsperg und primor, e. 1798 Dom-
Herr zu Passau, 1805 Besitzer der Herrschaft Lichtenau bei Haslach.
174) Hohenecks Genealogie, I. 333; confer nota 17.
176) Der Stammsitz der Edlen von Franking, nachmals Freiherren
und Grafen von und zu Altenfranking befand sich am südlichen
Saume des Weilhartforstes, unweit des Pfarrortes Franking. Schon im
11. Jahrhundert finden wir sie als Lehenmänner des Stiftes Michaelbeuern;
später erwarben sie sich die Herrschaften: Hagenau am Inn, Hub bei Metmach,
Riedau :c., und wurden 1627 in die oberösterreichische Landmannschaft ein-
geführt. A. 1858 starb dieses uralte Edelgeschlecht mit dem Grafen Ludwig
von Franking aus. Hohenecks Genealogie, I. 116.
176) Die Khevenhüller hatten ihre ursprüngliche Heimat in Mittel
franken, machten sich aber auch in Kärnthen seßhaft und durch den Ankauf
der Herrschaft Frankenburg a. 1581 wurden sie auch in Oberösterreich land-
sässig; a. 1593 wurde Hanns v. Khevenbüller, ein Sprosse der alten
Linie, in den Reichsgrafenstand, die Herrschaft Frankenburg mit Kamer am
Ater-See und Kogel zur Grafschaft erhoben. Ueberhaupt sehen wir die Kheven-
hüller als kaiserliche Minister, Großbotschafter, geheime Räthe, Ritter des
goldenen Vließes, Feldherren und in anderen hohen Aemtern und Würden.
Hohenecks Genealogie, I. 506—514.
In den Schematismen der hochfürstlichen Kirche von Passau finden wir
unter den Domkapitularen auch:
Carl Maria Joseph Johann Clemens Reichsgrafen von
Khevenhüller-Metsch, geb. 1756, a. 1774 Domherr von Passau, von
Salzburg und Olmütz;
Vincenz Maria Joseph Caspar Melchior Balthasar
Donatus Reichsgraf von Khevenhüller-Metsch, e. 1803 Dom-
Herr von Passau und Eichstätt.
Da nur die Grafen von Kheven hüller-Frankenburg zur ober-
österreichischen Landmannschaft gehörten, die Khevenhüller-Metsch da-
gegen zum kärnthnerischen Adel zählten, so sind die vorgenannten zwei Dom-
Herren als Oberösterreicher nicht zu betrachten.
In der Reihenfolge der Bischöfe von Wiener-Neustadt ist aufgeführt:
Franz Anton Graf von Kheven hüller, geb. 1707, Domherr von
Salzburg, Augsburg und Olmütz, 1737 Bischof zu Wiener-Neustadt, resignirte
jedoch a. 1741 das Bisthum, gieng nach Augsburg und starb dort als Dom-
kustos a. 1762. Kirchl. Topographie von Oesterreich, XII. Bd., p. 248.
— 45 —
Joseph Johann Wep. Aranz Judas Wadäus Hìeichsgraf
vo» Welsperg und H^rimör, Domherr von Trient und Passau,
1796 Domdechant zu Passau, auch wirklicher geheimer Rath und
Hofkammerpräsident zu Passau, auch Statthalter.
Johann Kreiherr von KegenmüTer zu Zwöemveiter, Pfarrer
zn Oberlentensdors, à. 1785 Dompropst zu Budweis, f 1817.'^)
Iranz Ignaz Kraömer, a. 1728 geboren zu Ebensee, 1775
bis 1785 Pfarrer nnd Dechant zu Altmünster, 1785 Domherr zu
Leoben." 9)
Michael von Wosch, protouàriu8 gpostolieus, Dekan und
Stadtpfarrer zu Linz, wirklicher geheimer Rath Sr. hochfürstlichen
Eminenz des Fürstbischofes Leopold Ernest von Passau, 1786 Dom-
Propst zu Linz, f 1786.
Johann Bernhard Kerschvaunrer, 1764—1792 Stadtpfarrer
zu Schwauenstadt, geistlicher Rath nnd Dechant des Dekanates
Atzbach, 1788 Ehrendomherr von Linz, f 1792.
Joseph Cremet, Doctor der Theologie, Pfarrer zu Guus-
kircheu, 1784 Domherr zu Linz, 1789 Pfarrherr zu Kalheim, 1790
Domfcholasticus und Vorsteher des bischöflichen Seminares, 1791
Dompropst und Stadtpfarrer zu Linz, j 1801.
Joseph Zenz, a. 1723 geboren zu Matighosen, 1776 fürst-
bischöflich-pafsanischer geistlicher Rath, Vizedechant und Pfarrer zu
Aspach im Juukreise, 1786 Domherr, 1801 Dompropst zu Linz,
f 1802.
Joseph Mathias Hledthamer, geistlicher Rath, Dechant nnd
Stadtpfarrer zu Freistadt, 1792 Ehrendomherr von Linz, f 1800.
I. Schöller's Bischöfe von Passau, p. 339. Die Grafen von Wcls-
perg und Primor, ein sndtirolischer Adel, kamen ». 1728 durch Heirat
iu den Besitz der Herrschast Lichtenau bei Haslach, und wurden deßhalb der
oberösterreichischen Landmannschaft einverleibt. Hoheneck's Genealogie, II. 796
bis 801 ; B. Pillwein's Mühlkreis, II. Theil, p. 233.
Die Herren H eg en müller zu Dub e ti to citer wurde» a. 1636
in die oberösterreichische Landmannschast ausgenommen, versahen verschiedene
kaiserliche Aemter und erhielten nebst der freiherrlichen Würde auch die eines
Erbkuchelmeisters in Niederösterreich; sie nannten sich Freiherren von Albrechts-
berg. Hoheneck's Genealogie, I. 339. Beschreibung der Diözese Budweis vou
I. Trajer, p. 14.
179) Kirchliche Topographie des Dekanates Altmünster, p. 121.
— 46 —
Iran; Jav. Wacher, t.i. Professor der Physik am Lyceum
zu Linz, 1798 Ehrendomherr von Linz, f 1800.
Joseph Wierthaler, geboren zu Mauerkirchen 1754, Pfarrer
zu Reichenau, 1789 Domherr zu Linz und Vorsteher des bischöf-
lichen Seminares, 1791 Domscholasticus, dann Domdechant und
Stadtpfarrer zu Linz, f 1801.
Ignaz öchiffermüller, k. k. Rath, 1788 Dechant, Consistorialrath
und Pfarrer zu Waizeukircheu, 1803 Ehrendomherr von Linz, f 1806.
Joseph Dosch, geboren zu Eiseubiru bei Münzkirchen 1741,
Professor der Theologie, dann Pfarrer zu Schwertberg und Pabneu-
kircheu, 1789 Dechant, geistlicher Rath und Stadtpfarrer zu Schär-
ding, 1792 Domherr zu Linz, 1802 Dompropst und Stadtpfarrer
zu Linz, f 1807.
Johann Ev. Waldhanser, geboren zu Linz 1761, Dom-
Prediger, 1803 Domherr zu Linz, 1821 Domdechant und Stadt-
Pfarrer an der St. Mathias-Pfarre zu Linz, f 1829.
Joseph Heishüttner, geboren zu Gmnnden 1765, Doktor der
Theologie, Professor der Moral und Pastoral, Regens des bischöf-
lichen Seminars, 1803 k. k. Regierungsrath und Referent in geist-
lichen und Studieusacheu, 1804 Domscholasticus in Linz, f 1805.
Kranz de Wauta Kaslinger, geboren zu Linz 1765, Pfarrer
zu Galluenkirchen, 1806 Regens des bischöflichen Clerical-Seminars,
1807 Domherr zu Linz, 1821 Domscholasticus und Diözesan-
Schulen-Oberaufseher, 1830 Domdechant und Stadtpfarrer an der
St. Josephs-Psarre iu Linz, f 1833.
Matthäus Kastbeder, zu St. Marienkirchen am Inn 1770
geboren, bischöflicher Hofeaplan, 1808 Domherr zu Linz, 1830
Domscholasticus und Diözesan-Schuleu-Oberaufseher, 1830 Dom-
dechant, î 1849.
Johann Wapt. Kuber, 1811 Stadtpfarrer, Consistorialrath
und Dechant zu Wels, 1813 Ehrendomherr von Linz, f 1814.
Joseph Weisbacher, a. 1749 geb. zu Rieda», 1800 Pfarrer,
Consistorialrath und Dechant zu Sarleinsbach, 1805 in gleicher
Eigenschaft nach Penerbach übersetzt, 1817 Ehrendomherr von Linz,
Î 1827. '
— 47 —
Johann Lhristopl) Stetzhamer, geboren zu Weissenbach im
unteren Mühlkreise 1748, der Theologie Doctor, Bettor Magnifions
an der Hochschule zu Wien, Domherr bei St. Stephan und fürst-
erzbischöflicher Consistorialrath, Direktor des 1 k, mathematischen
Museums an der Hofsternwarte in Wien, k. k, Rath, starb als
Jubelpriester in Linz 1840.
Anton Seethamer, geboren zu Steyer 1769, Cousistorialrath
und Direktor des bischöflichen Priester-Seminars zu St. Pölten,
1817 Domcapitnlar zu St. Pölten, starb als Ehrendomherr, Dechant
und Pfarrer zu Raabs.
Mathias Kirchsteiger, a. 1780 geboren zu Eberschwang,
1825 Domherr und Direktor des bischöflichen Seminars, 1838
Domscholastieus, 1840 Stadt- und Landdechant von Linz, 1850
Domdechant und Stadtpfarrer von Linz, Ritter des kaiserl. öfter-
reichischen Leopold-Ordeus ac., f 1859.
Marlin Ireiökmaycr, geboren zu Aspach im Jnnkreise 1766,
Pfarrer zu Urfahr-Liuz, bischöflicher Consistorial-Kauzler und Con-
sistorial-Rath, 1829 Ehrendomherr, 1833 wirklicher Domherr zu
Linz, auch Stadtpfarrer der St. Mathias-Pfarre zu Linz, f 1851.
Johann Georg Weßiken, geboren zu Urfahr-Liuz 1778,
Pfarrer und Cousistorialrath zu Gallueukircheu, 1829 Ehrendomherr
und bischöflicher Consistorial-Kauzler in Linz, l834 wirklicher Dom-
Herr und Diözesan-Schnlen-Oberausseher, auch Direktor des bischös-
lichen Clerikal-Seminars, f 1843.
Alois Aierkinger, geboren zu Uuter-Weisfeubach im Mühl-
kreise 1788, Consistorialrath nnd Direktor des bischöflichen Priester-
Seminars und 1832 Domherr zu St. Pölten.
Aranz Wailig, geboren zu Freistadt 1767, Stadtpfarrer,
Consistorialrath und Dechant zu Gmuudeu, 1829 Ehrendomherr
von Linz, f 1843.
I^ankraz Käufer, geboren zu Gilgenberg 1759, Capitular
und Stistsdechant des weiland Augustiner-Chorherrenstiftes Raus-
Hofen, Rnraldechant, Consistorialrath nnd Pfarrer zu Raushofeu,
1831 Ehrendomherr von Linz, f 1831.
— 48 —
Aran; Derflinger, geboren zu Sierning 1761, Pfarrer, Con-
sistorialrath und Dechant zu Schörfling, 1832 Ehrendomherr von
Linz,' f 1835.
Aran; Geppinger, geboren zu Linz 1769, Stadtpfarrer und
Consistorialrath zu Steyer, 1834 Ehrendomherr von Linz, s-1836.
Johann Wep. Hngtmayer, geboren zu Puzleiusdorf 1757,
Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zu Waizeukircheu, 1834
Ehrendomherr von Linz, s 1837.
Johann Wep. Wayerhofer, geboren zu Braunau 1776,
k. f. Professor der Religionswissenschaft am Lyceum zu Linz, wirk-
licher Consistorialrath, 1834 Ehrendomherr, 1838 wirklicher Domherr
von Linz, f 1845.
Johann Wapt. Wammer, geboren zu Leonselden 1790, Doktor
der Theologie und Professor der Dogmatil zu Linz, 1827 k. k. Re-
giernngsrath und Referent in geistlichen Studien- und Stiftnngs-
sachen, 1834 Domkapitular zu Salzburg, f 1839.
Johann Georg Iischereder, geboren zu Hochburg 1765,
Canonicns des Collegiatstiftes Matsee, durch 48 Jahre Pfarrer zu
Gilgeuberg, Consistorialrath und Dechant des Dekanates Ranshosen,
1835 Ehrendomherr von Linz, f 1843.
Aerdinand Wodingöaner, geb. zu Pregarteu 1760, Pfarrer,
Dechant und Consistorialrath zu Mauerkircheu, 1835 Ehrendomherr
von Linz, f 1836.
Kdnard von MnKrechtsöerg, a. 1797 geboren zu Puchberg
bei Wels, 1836 Domherr am Metropolitan-Kapitel zu Olmüz,
infnlirter Propst der Stadtpfarre St. Mauriz zu Olmüz, fürsterz-
bischöflicher Rath, Bezirksdechant und Schnldiftriktsanfseher des
Dekanates Olmüz, Direktor des Clerikal-Seminars zu Olmüz, starb
als Redemptorist im Kloster zu Leoben in Steyermark 1870, wo
er in der eigenen, sich bereiteten Gruft beigesetzt wurde.
Anton Leuth ner, geboren zu Gurten im Jnnkreise 1787,
Pfarrer zu Jschel, dann Stadtpfarrer, Consistorialrath und Dechaut
zu Gmunden, 1837 Ehrendomherr von Linz, f 1857.
— 49 —
Johann Wep. Köppek, geboren zu Haslach 1768, durch
45 Jahre Pfarrvikar zu Pram, Consistorialrath und Dechaut des
Dekanates Gaspoltshosen, 1838 Ehrendomherr von Linz, f als
Jubelpriester 1849.
Johann Hîapt. Schiedermayer, geboren zu Linz 1807,
Doktor der Theologie, f. f. Hoscaplan, 1845 Domherr, Direktor
des bifchöfl. Priester-Seminars wie auch der theologischen Studien
in Linz, 1850 Domscholasticns, Dechant des Stadt- und Land-
Dekanates Linz nnd Stadtpfarrer, 1859 Domdechant, i>. 1865
Sr. päpstl. Heiligkeit Kämmerer, 1874 inful. Dompropst, f 1878.
Severin Kaufmann, geboren zu Ober-Weißeubach im Mühkr.
1767, Consistorialrath, Dechant und Pfarrer zu Altheim, 1845
Ehrendomherr von Linz, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Joseph-
Ordens, f1855.
Johann Wapt. Zarbt, geboren zu Eckerding 1786, Doktor
der Theologie, Regens des Priester-Seminares und Rector des
Lyceums zu Freising, 1838 geistlicher Rath und Stadtpfarrer bei
St. Jodok in Landshut, 1845 Domdechant und geistlicher Rath
zu Regensburg, 1848 Dompropst zu Regensburg, f 1862.
Joseph Schropp, geboren zu Linz 1801, Consistorialrath und
Pfarrer zu Mölln, Dechant des Dekanates Spital am Pyrhu, '
1846 Domherr und bischöflicher Consistorial-Kanzler, zugleich
Dechant des Stadt- und Land-Dekanates Linz, 1859 Dom-
fcholasticns, auch Stadtpfarrer zu Linz, s 1869.
Joseph Strigt, geboren zu Obernberg 1796, Domicellar-
Canónicas von Matsee, Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zu
Frankenmarkt, 1849 Domherr und Regens des bischöflichen Priester-
Seminars zu Linz, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens,
k. k. Schulrath, î 1858, à. 1856 Peregri oator Hierosolyraitauus !
Augustin Hlechberger, geboren zu Linz 1800, Professor der
Dogmatil nnd Consistorialrath zu Linz, 1850 Ehrendomherr von
Linz, 1852 Pfarrer zu Waizeukircheu, 1859 wirkl. Domherr und
Regens des bischöflichen Priester-Seminars in Linz, f 1864.
Johann Wep. Hzeksöerger, geboren zu Münzbach im Mühlkr.
1790, Vorstadtpfarrer, Consistorialrath und Dechant zu Wels, 1855
4
— 50 —
Ehrendomherr von Linz, Ritter des fatjerl. österr, Franz-Joseph-
Ordens, f 1874.
Iakob Hleitshamer, geboren zu Mnnderfing 1813, Doktor
der Theologie, 1853 Stadtpfarrer, Consistorialrath zu Schwanen-
stadt und Dechant des Dekanates Atzbach, 1856 Domherr, bischöf-
licher Consistorial-Kanzler und Vizedirektor der theologischen Studien
in Linz, Ritter des íaifert. österr. Leopold-Ordens, starb als Dom-
Propst a. 1882.
Anton Landgraf, geboren zu Ens 1798, Pfarrer zu Waldzell,
Dechant, Consistorialrath nnd Stadtpfarrer zu Ens, 1861 Ehren-
domherr von Linz, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens,
f 1879.
Georg Schauer, geboren zu Lembach im Mühlkreis 1810,
Lehrer der Katechetik, 1856 Stadtpfarrer und Consistorialrath zu
Schwanenstadt und Dechant des Dekanates Atzbach, 1861 Domherr
in Linz, f 1873.
Andreas Würzinger, zu Feldkirchen im Jnnkreis 1795 ge-
boren, 1836 Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zu Schödling,
1858 Ehrendomherr von Linz, f I860.
Johann Ko. Aichinger, geboren zu Stroheim bei Eferding
1805, Direktor des k. k. Taubstummen - Institutes in Linz,
Consistorialrath, 1861 Ehrendomherr von Linz, Besitzer des
goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, f 1864.
Joseph Ilkich, geboren zu Grieskirchen 1814, bischöflicher Hof-
eaplan und Consistorialsekretär, Consistorialrath, 1865 Domherr zu
Linz, Dechant des Stadt- und Land-Dekanates Linz, 1879 Dom-
scholasticns, Ritter des kais. österr. Leopold-Ordens, 1882 Dom-
Propst in Linz, Jubelpriester, s 1894.
Alois Zweithurm, geboren zu Nadernbach 1810, Stadt-
Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zu Steyer, 1865 Ehren-
domherr von Linz, f 1868.
Msgr. Michael Lengauer, geboren zu Gurten im Jnnkreis
1805, durch 38 Jahre Pfarrer zu Pramkirchen, Consistorialrath
und Dechant des Dekanates Gaspoltshofen, 1865 Ehrendomherr
— 51 —
von Linz, Sr. Päpstl. Heiligkeit Ehrenkämmerer, Ritter des ïaiferï.
österr. Franz-Joseph-Ordens, Jubelpriester, j 1887.
Johann Kv. Dauer, geboren zu Münzkirchen 1804, Pfarrer
und Consistorialrath zu St. Georgen an der Gusen, Dechant des
Dekanates Wartberg, 1865 Ehrendomherr von Linz, f 1876.
SeKastian Arennd, geboren zu Raab 1807, Stadtpfarrer,
Consistorialrath und Dechant zu Ried, 1869 Ehrendomherr von
Linz, 1- 1879.
Heorg Hnmpenöerger, geboren zu Otensheim 1809, Stadt-
Pfarrer, Dechant und Consistorialrath zu Freistadt, 1870 Ehren-
domherr von Linz, f 1873.
Msgr. Johann Kv. Makosm, geboren zu Altmünster 1827,
Doktor der Theologie, Professor der Pastoraltheologie, Snbregens,
dann Regens des bischöflichen Clerieal-Seminars zu Linz, wirkl.
Consistorialrath, 1875 Domherr canonicus poenitentiarius an
der Cathedralkirche zu Linz, 1882 Domdechant und Stadtpfarrer
zu Linz, Sr. päpstl. Heiligkeit Hausprälat.
Msgr. Joseph Angermayer, geboren zu Gilgenberg 1820,
Professor der Moraltheologie, wirkl. Consistorialrath, Sr. päpstl.
Heiligkeit Ehrenkämmerer, 1878 Domherr zu Linz, Domfcholasticus
uud Regens des bischöflichen Clerieal-Seminars, f 1892.
Georg Arminger, geboren zu Aistersheim 1822, Stadt-
Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zu Steyer, 1877 Ehren-
domherr, 1883 wirklicher Domherr von Linz, f 1884.
Josef Lechner, geboren zu Kirchheim im Junkreis 1815,
Doktor der Theologie, Professor der Pastoraltheologie in Linz,
1870 Pfarrer, Dechant und Consistorialrath zu Aspach, Landtags-
Abgeordneter und Mitglied des Landesausschusses, 1879 Ehren-
domherr, 1883 Domherr zu Linz, f 1887.
Msgr. Johann Wapt. Spannlang, geboren zu Kalheim
1827, bischöflicher Eaplan und Sekretär, geistlicher Rath, dann
Consistorialrath, Sr päpstl. Heiligkeit Ehrenkämmerer, 1879 Dom-
Herr, Dechant des Stadt- und Land-Dekanates Linz, Consistorial-
Kanzler, Mitglied des k. k. Landesschnlrathes k.,f 1888.
4*
— 52 —
Msgr. Anton Wnzger, geboren zu Linz 1838, wirklicher
Consistorialrath, ©r. päpstl. Heiligkeit geheimer Kämmerer, Be-
sitzer des päpstl. Ehrenkreuzes „pro Ecclesia & Pontífice", 1883
Domherr, 1893 Domscholasticns in Linz sc., 1893 peregrinator
Romanus &Hierosolymitanus.
Jakob Schmidinger, geboren zu Leonselden 1817, Stadt-
Pfarrer, Consistorialrath und Dechant zn Freistadt, 1884 Domherr
zu Linz, f 1886.
Nsgr. Karl Areiherr von Kbert, geboren zu Linz 1811,
Spiritual des Clerical-Seminars, geistlicher Rath, dann Consistorial-
rath, Sr. päpstl. Heiligkeit superuum. geheimer Kämmerer, 1884
Ehrendomherr von Linz, f als Jubelpriester 1888.
Htoman Weißer, geboren zu Peuerbach 1817, Pfarrer, Cou-
sistorialrath und Dechant zu Andorf, 1883 Ehrendomherr von
Linz, starb als Pfarrer zu Obernberg 1885.
Msgr. Atbert von UMgk, geboren zu Linz 1818, Pfarrer,
Consistorialrath und Dechant zu St. Georgen im Atergan, dann
Dechant und Pfarrer zu Peuerbach, Sr. päpstl. Heiligkeit über-
zähliger geheimer Kämmerer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes
mit der Krone, 1884 Ehrendomherr von Linz. 1865—1884
Landtags-Abgeordneter von Oberösterreich, f 1886.
Joseph Kangl, geboren zu Ort im Jnnkreis 1809, Pfarrer
zu Grieskirchcu, Consistorialrath und Dechant des Dekanates
Gaspoltshosen, 1884 Ehrendomherr von Linz, Ritter des kaiserl.
österr. Franz-Joseph-Ordens, Jubelpriester, (wirket seit 1836, also
durch 58 Jahre, als Cooperator und Pfarrer ununterbrochen
thätig in der Seelsorge an der Pfarre Grieskirchen).
Dr. Anton Witz, geboren 1827 zu Tischberg in der Pfarre
Kaltenberg, Priester 1851, Hansprälat Sr. Heiligkeit und Besitzer
des Ehrenkreuzes „pro Ecclesia et Pontifice", bischöflicher Rath
und des bischöflichen Consistorinins Beisitzer, Dechant und bischöf-
licher Schuldistrikts-Ausseher des Raabser Dekanates, seit Oktober 1894
Titularpropst von Zwettl.
— 53 —
Wobert Kurzwernhart, geboren zu Riedau 1824, Pfarrer
zu Taufkirchen an der Pram, geistlicher Rath und Dechaut des
Dekanates Andorf, 1886 Ehrendomherr von Linz und wirklicher
Consistorialrath, 1887 Domherr und Consistorial-Kanzler, Mitglied
des f. k. Landesschulrathes:c. ?e.
Leopold Dnllinger, geboren zu St. Roman im Jnnkreis
1832, Lehrer am k. Í. Taubstummen-Institute in Linz, geist-
licher Rath, dann Consistorialrath, 1887 Domherr zn Linz?e. 2C.
Msgr. Kranz Iischer, geboren zu St. Aegidi 1830, geist-
licher Rath, 1881 Consistorialrath, Pfarrer und Dechant zu
Sarleinsbach, dann Pfarrer und Dechant zu Peuerbach, 1887
Ehrendomherr von Linz, Sr. päpstl. Heiligkeit Ehrenkämmerer,
1870 Landtags-Abgeordneter, 1873 Reichstags-Abgeordneter, hielt
als solcher zahlreiche Reden, f 1888.
Aranz tie Hkanka Stieglitz, a.1828 geboren zu Sierning,
1881 geistlicher Rath, Dechant des Dekanates Ried und Pfarrer
zu Eberschwang, 1888 Domherr zu Linz, wirklicher Consistorial-
rath, Dechant des Stadt- und Land-Dekanates Linz, bischöflicher
Commissär zur Inspektion der Dekanatsämter :c. :e.
Aranz de H'anla Weinmayer, geboren zu Linz 1836,
Pfarrer zu Jschel, wirklicher Consistorialrath und Dechant des
Dekanates Gmuuden, 1888 Ehrendomherr von Linz, oberöster-
reichischer Landtags-Abgeordneter, Ritter des kaiserl. österr. Ordens
der eisernen Krone III. Classe, und Besitzer des goldenen Verdienst-
kreuzes mit der Krone.
à^r. Joseph Schwarz, geboren zu Lasberg 1841, Professor
der Pastoraltheologie zu Linz, geistlicher Rath, dann Consistorial-
rath, Sr. päpstl. Heiligkeit supernum. Kämmerer, Ehrendomherr
von Linz, 1892 wirklicher Domherr, Redakteur der theologisch- •
praktischen Quartalschrift:e. zc.
Johann Wep. Dürrnöerger, geboren zu Linz 1834, Pfarrer
an der Vorstadt zu Steher, geistlicher Rath, dann Consistorialrath
und Dechant des Dekanates Steher, 1890 Ehrendomherr von Linz,
Besitzer des päpstl. Ehrenkreuzes „pro Ecclesia Pontífice".
— 54 —
Arani Jav. Wiedrich, geboren zu Ebensee 1820, Pfarrer
zu Schörfling, Dechant des Dekanates Schörfling, wirklicher Con-
sistorialrath, a. 1893 Ehrendomherr von Sinz.
Augustin Zaininger, geboren zu Linz 1846, Kanzler der
Erzdiözese Milwaukee in Nordamerika, 1888 Sr. päpstl. Heiligkeit
geistlicher Hausprälat.
Reisete a. 1864 mit Dr. Salzmann nach Amerika, vollendete
im Salesiannm zu Milwaukee die Studien, wurde a. 1868 zum
Priester geweiht, wirkte hierauf als Professor und Rector am
Salesiannm, ward dann Kanzler des Erzbischofes, a. 1888 zum
Hausprälaten Sr, päpst Heiligkeit ernannt, a. 1890 Verweser des
Erzbisthnmes Milwaukee, d. z. Kanzler.^")
C. Sonstige durch ihre Stellung und durch ihr Wirken
hervorragende Geistliche.
Keinrich von Königswicsen, c.1348 Pfarrer zu Mühldorf,
und Generalvicar von Freising.181)
Uetrus Knnenkel zu Atbrechtsöerg, Canoniens bei Sanet
Stephan in Wien, f 1391.182)
Wolfgangus de Styra, geboren zu Steyer 1402, zuerst
Mönch im Stifte Melk, wurde er a. 1436 Prior des Stiftes
St. Peter in Salzburg, dann des Stiftes Klein-Mariazell, nnd
starb a. 1491; ein Mann von außergewöhnlicher Gelehrsamkeit
und Verfasser vieler gelehrter Werke.183)
180) Die Domkirche in Linz, nebst den Bischöfen, Domherren und
Ehrendomherren seit der Entstehung des Bisthums, von B. Pillwein 1843,
p. 15—21 ; Reihenfolge der Domkapitularen von Linz vom Jahre 1784—1885
in dem Buche: Geschichte des Bisthums Linz, von Dr. Mathias Hiptmayr,
Linz, 1885, S. 297—302; Diözesan-Schematismen von 1788—1893 und
andere Berichte und Mittheilungen.
IS1) Franz Pritz Geschichte des aufgelassenen Stiftes Waldhausen, p. 26.
,82) Hoheneck's Genealogie, III. 129; confer nota 133.
las) Landeskunde von Oberösterreich von Ludw. Edlbacher, 1872, S. 265.
— 55 —
Johann von Hmunden (.loannes de Gramundia), geboren
zu Gmunden in Oberösterreich, Nagister der freien Künste und
Philosophie, Dekan der Universität zu Wien, Canonicus bei Sanct
Stephan in Wien; und dessen Schüler Georg von Peuerbach
(Georgius de Purbach\184)
Aranz Areiherr von Kohenfekd^ a. 1626 geboren, e. 1660
Stiftherr und Scholaster zu Aschaffenburg, s 1682. *85)
Wicolans Areiherr von AHeim auf Wikdenan^ geboren
N-. 1632 zu Wildenau, trat in den Capuziner-Orden und erhielt
den Namen Adrian; er ward frühzeitig Lector, mehrmals Quardian,
184) Johann vonGmunden begann im Jahre 1408 als Lehrer der
freien Künste und Philosophie seine Vorlesungen an der Universität in Wien,
zog eine große Zahl Schüler an sich und verdiente sich den Namen eines
Vaters der mathematischen und astronomischen Wissenschaften in Deutsch-
land. Durch die Schenkung seiner Bücher und Instrumente an die Wiener
Hochschule legte Johann von Gmunden den Grund zur späteren Universitäts-
Bibliothek. Er ist der Erfinder des ersten Kalenders mit Bestimmungen des
täglichen Sonnenstandes, der Ortsbestimmungen des Mondes und der Planeten
auf viele Jahre hinaus. Dieser Kalender gilt als die bis jetzt bekannt älteste
Ephemeride. Die Nachforschungen des verstorbenen Feldzeugmeisters Franz
Gras von Crenneville haben ergeben, daß dieser berühmte Johannes aus
Gmunden in Oberösterreich abstammt, während ihn einige nach Gmünd in
Niederösterreich oder nach Schwäbisch-Gmünd in Würtemberg verweisen.
Sem Leichnam ruhet bei St. Stephan in Wien.
Des großen Meisters größter Schüler war der am 30. Mai 1423 zu
Peuerbach geborne Georg von Peuerbach; dieser machte weite Reisen nach
Deutschland, Frankreich und Italien; Cardinäle in Rom und Bischöfe in
Oesterreich bewarben sich um seine Freundschaft; bei König Ladislaus Post-
humus und bei Kaiser Friedrich III. stand der Hofastronom aus Oberösterreich
in großer Gunst. Die Beobachtungen der Gestirne waren in jenen Zeiten
sehr schwierig, und doch galt Georg von Peuerbach's „Lehrbuch der Astronomie"
in jenen Zeiten als das Beste in ganz Europa. — Die Universitäten, namentlich
Italiens, trugen unserm Georg die glänzendsten Stellungen an; doch der
Oberösterreicker blieb seinem Vaterlande und der Wiener4 Hochschule treu.
Sein neues Planetensystem wurde von den berühmtesten Astronomen Deutsch-
lands und Italiens anerkannt. Georg von Peuerbach's Tafeln der Mondes-
sinsternisse, seine Bestimmungen der Lage der Fixsterne waren epochemachend
für die Astronomie.
Der Florentiner Astronom Paolo Toscanelli wirkte durch seine wissen-
schastlichen Gutachten bestimmend auf Eolumbus ein; diese beiden Italiener
blickten neidlos auf die österreichischen Astronomen, auf die unser Vaterland
nur stolz sein kann. — Georg von Peuerbach starb leider schon am 8. April 1461
im 38. Lebensjahre, betrauert von seinen Schülern, darunter Regiornontanus
aus Franken, viel zu früh der Wissenschaft entrissen. B. Pillwein's Haus-
ruckkreis, 1. Thl. S. 176; II. Thl. 343.
185) Hohenecks Genealogie I. 412; eonfei: nota 139.
— 56 —
wiederholt auch Provinz-Definitor und Cusios; ¡i. 1684, 1690
und 1696 Provinzial der bayrischen Ordensprovinz; reisete viermal
nach Rom zum Ordeus-Capitel, wohin er jedesmal die Reise zu
Fuß machte.
Mit großen Geistesgaben, mit reichlichen Kenntnissen in
Wissenschaften und Künsten, in fremden Sprachen, besonders in
der Rechtsgelehrsamkeit, ausgerüstet, ein strenger Richter gegen sich,
ein liebreicher Vater seiner Amtsbrüder; obwohl aus altadeligem
Blute entsprossen, war P. Adrian ein wahrer Ordensmann, be-
wundernngswürdig in Gottesfurcht und Andacht, in Demuth und
Selbstverlängnung; immer rastlos thcitig, widmete er die Zeit,
welche ihm die Amtsgeschäfte übrig ließen, der Wissenschaft; die
Feinde und Neider des Ordens verstummten vor der Gelehrsamkeit
dieses Mannes, der Säule und Zierde seines Ordens; in Folge
der großen Anstrengungen und vielen Arbeiten erblindete er in
hohem Alter und starb, reich an Tugenden und Verdiensten im
90. Jahre seines Alters im Kloster zu Landshut a. 1721.)8(i)
P. Gregor Wibmperger, geboren a. 1640 zu Aistersheim,
Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, 1669 Professor der Philo-
sophie zu Salzburg, 1672 Doktor der Theologie, 1673 Professor
der scholastischen Theologie und geistlicher Rath, Dekan, dann
Prorektor der theologischen Faeültät, 1681—1705 Recta- Magni-
fions der Universität Salzburg, und hochfürstlicher geheimer Rath,
der Erste, dessen Leiche in der neuerbauten Universitätskirche zu
Salzburg beigesetzt wurde.187)
Aohann Joseph Konorius Graf von Seeau, geboren a.
1677; ehevor kaiserl. Kämmerer, trat er a. 1706 in den geistlichen
Stand, las a. 1707 in Gegenwart Sr. k. k. Majestät Joseph 1.
die erste heilige Messe, ward dann Pfarrherr und Dechant zu
Gmuudeu, dann infulirter Abt zu Vertes-Keresztur in Ungarn,
t 17 27.188)
186) Conrad Meindl's genealogische Abhandlung über das altbayrische
Geschlecht der „Herren von Ahaim" S. 85 &86.
"') Das Wirken der Benediktiner-Abtei Kremsmünster für Wissenschaft,
Kunst und Jugendbildung von P.Theodorich Hagn, 1848, p. 204 & 205.
18S) Hohenecks Genealogie If. S. 413; confer nota 172. Kirchliche
Topographie des Dekanates Altmünster, x. 116.
— 57 —
P. Addo Scharz, geboren zu Scharnstein 1691, Benediktiner
des Stiftes Kremsmünster, iSTotarius apostolicus, 1733 Professor
des geistlichen Rechtes zn Salzburg, Dr. II. Juris und geistlicher
Rath, 1737 Dekau der juridischen Faenltät und 1741 Bector
Magnificus der Universität Salzburg und hochfürstlicher geheimer
Rath; starb a. 1749 als Pfarrer zu Kematen. (Siehe uà 187).
HHikipp Kajetan Graf von Lamverg, Areißerr von
Hrtenegg und Ottenstein, Sr. hochfürstlichen Durchlaucht in
Bayern geheimer Rath, des Collegiatstistes St. Jakob zu Stran-
biug wie auch zu St. Michael in Ungarn Propst, der Landschaft
in Bayern Prälaten-Steuerer, c. 1750 Pfarrherr zu Peterskircheu
und Trostberg.^)
Agnaz Warhamer, geboren zu Schwaneustadt a. 1715, Priester
des Jesuiten-Ordens, Missionär, Doktor der Philosophie, Erbauer
des Waisenhauses zu Wien und Vorsteher desselben, Beichtvater
des römischen Kaisers Franz I., k. k. Rath, nach Aufhebung des
Ordens infulirter Propst zu Drozo und Lekêr und Pfarrer am
Rennwege zu Wien, gestorben zu Wien a. 1780.190)
P. Z^kacidns Ai^l'uniTer, geboren zu Achleiten c. 1721,
Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Doktor der Theologie,
1745 Professor des Kirchenrechtes, Regens an der Ritter-Akademie
zu Kremsmünster, Dekan der höheren Schulen, Direktor der Stern-
warte 1761, „Monasteri! decus & ornamentum", apostolischer
Notar der römischen Kirche, Verfasser zahlreicher Werke und
Schriften, f 1791. (Siehe nota 187.)
Johann Kosmas Michael Denis, geboren zu Schärding
a. 1729, Priester des Jesuiten-Ordens, docirte an den Collégien
zu Graz, Klagenfurt und Presbnrg Poesie, Rhetorik und Philo-
sophie; 1760 Lehrer der Literaturgeschichte am Theresianum zu
Wien, dann Vorsteher der Garellischen Bibliothek, 1783 Custos
der k. k. Hofbibliothek, 1791 k. k. Hofrath, f 1800 zu Wien.
189) Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1752, S. 234.
190) B, Pillwein's Hausruckkreis, II. Thl., Seite 351.
— 58 —
(Durch seine Dichtungen und Barden-Gesänge als Vater und
Zierde der Dichter am Jster gefeiert.)19 *)
Joseph Walcher, geboren zu Linz 1718, Priester des Jesuiten-
Ordens, Professor der Mathematik, Mechanik und Hydraulik am
Theresiannm zu Wien, Propst von Gnta in Ungarn, f 1803.
(Ueberhanpt ein gelehrter Mathematiker und Physiker, vorzüglich
in Hinsicht auf Straßen- nnd Wasserbau.)192)
Aran; Michael Werthaler, a. 1758 geboren zu Mauer-
kirchen, a. 1800—1827 Direktor des Waisenhauses in Wien, f. k,
niederösterreichischer Regierungsrath,
Kränz Kurz, geboren zu Käfermarkt ». 1771, regnl. Chor-
Herr des Chorherrenstiftes St. Florian, Stiftspfarrer, Historiograph
und Stiftsarchivar, Cousistorialrath, dekorirt mit der großen gol-
denen Verdienstmedaille sammt Kette, f 1843. (Herausgeber zahl-
reicher geschichtlicher Werke über Oesterreich.) ^)
F. Alrich Kartenschneider, geboren zu Linz ». 1781, Bene-
diktiner des Stistes Kremsmünster, Professor der Kirchenschichte,
später der Naturgeschichte, 1835—1838 Prior des neu aufgerichteten
Benediktiner-Stiftes St. Stephan in Augsburg und Professor der
Naturgeschichte am dortigen Gymnasium, bischöflicher Synodal-
Examinator der Diözese Augsburg, Cousistorialrath von Linz,
dekorirt mit der goldenen Medaille des königl. bayrischen Civil-
Verdienstordens der bayrischen Krone, f 1846. (Siehe not» 187.)
Iranz Iav Wrih, geboren zu Steyer 1791, Chorherr des
Stiftes St. Florian, Professor des Bibelstudiums des A. T., dann
Rector des Lyceums zu Linz, wirklicher Consistorialrath, Ritter
des kaiserl. österr. Frauz-Joseph-Ordens, Mitglied der kaiserlichen
Akademie der Wissenschaften, dann Pfarrer zu Wallern und Ans-
felden, starb als Jubelpriester 1872. (Als Geschichtsforscher und
Geschichtsschreiber edirte er zahlreiche Abhandlungen auf dem Ge-
biete der vaterländischen Geschichte). Siehe not» 194.
m) I. Lamprecht's Beschreibung der Stadt Schärding, II. Theil., Seite
240—241.
192) B, Pillwein's „Linz Einst und Jetzt", 1846, II. Thl., S. 32.
19!>) B. Pillwein's Jnnkreis, I. Thl., S. 163.
l94) Landeskunde von Oberösterreich von Ludw. Edlbacher, 1872, S. 263.
— 59 —
Joseph Gaisberger, geboren zu SDÌ. Brunnenthal 1791, regni.
Chorherr des Stiftes St. Florian, Professor am k. k. Gymnasium
zu Linz, der Philologie zn Linz am Lyceum, Rektor des Lyceums,
geistlicher Rath, k. k. Schulrath, Ritter des k. k. österreichischen
Franz-Joseph-Ordens, Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissen-
schasten, Stistsdechant, starb als Jnbelpriester 1871. (Gab ver-
schiedene Abhandlungen über römische Alterthümer in Oberösterreich
heraus). Siehe nota 194.
P. Gregor Kastberger, geboren zu Raab 1807, Benediktiner
des Stiftes Kremsmünster. 1835 Professor der Mathematik und
Physik am Lyceum zu Augsburg, 1839—1859 Professor der
Physik am Obergymnasium zu Kremsmünster, Direktor der Studien
und des k. k. Couviktes, k. k. Ehreuschulrath, Besitzer der köuigl.
bayr. goldenen Verdienstmedaille und des österr. goldenen Verdienst-
kreuzes mit der Krone, f 1859. (Siehe nota 187.)
Msgr. Maximilian Wammesöergcr, geboren zu Ischl 1820,
Or. Juris canonici, Professor der Moral, Defensor matrimonii
des geistlichen Ehegerichtes und Prosynodal-Examinator zu Linz,
Sr. päpstl. Heiligkeit überzähliger geheimer Kämmerer, geistlicher
Rath, f 1864 zn Linz.
Msgr. Johann Wep. Wayööck, geboren zu Andorf 1845,
Sr. päpstl. Heiligkeit geheimer Kämmerer, Doktor der Philosophie
und Lincentiat der Theologie, geistlicher Rath, Domprediger, Spiri-
tnal, dann Snbregens des bischöflichen Priester-Seminars in Linz.
Msgr. Htto Schmid, geboren 1845 zu Braunau, Sr. päpstl.
Heiligkeit geheimer Kämmerer, Doktor der Theologie, fürstbischöf-
licher Cousistorialrath der Diözese Seckau, Professor des Bibel-
studiums an der k. k. Universität zu Graz, -f 1892.
Msgr. Johann W. Käufer, geboren zu Schartenberg 1847,
Ehrenkaplan Sr. päpstl. Heiligkeit extra urbem., geistlicher Rath,
Besitzer des päpstlichen Ehrenkreuzes „pro Ecclesia Pontífice",
Chefredakteur des „Linzer Volksblattes" und der „Kathol. Blätter".
Msgr. Joseph Wffnger, geboren zu Raab 1857, Pr. 1881,
seit 1887 erzbischöflicher Ordinariats-Sekretär, a. 1888 geheimer
Kämmerer Sr. päpstl. Heiligkeit, a. 1892 erzbischösl. Consistorialrath.
— 60 —
Johann Wrandstetter, geboren zu Linz 1811, Direktor des
k. k. Taubstummen-Institutes in Linz, geistlicher Rath, Ritter des
kaiserl. öfterr. Franz-Joseph-Ordens, f 1889.
Anton Kelketsgrnöcr, geboren zu St. Agatha 1839, Direktor
des Blinden-Justitutes in Linz, Consistorialrath, Ritter des kaiserl.
österr. Franz-Joseph-Ordens.
Gregor Doökhamer, geboren zu St. Lambrechten 1823, Chor-
Herr des Stiftes Reichersberg, Stiftsrentmeister, geistlicher Rath,
Reichstags- und Landtags-Abgeordueter, Ritter des kaiserl. österr.
Franz-Joseph-Ordens.
Joseph Sprinzt> geboren zu Linz 1839, Doktor der Theologie,
Professor der Dogmatil zu Linz, dann zu Prag, Rektor an der
k. k. Universität und Canonicus an der Collegiatkirche Allerheiligen
zu Prag.
P. Wrnno Kyrte, geboren zu Schärding 1825, Capitular
des Benediktiner-Stiftes Kremsmünster, Stiftsprior und Stifts-
Pfarrer, geistl. Rath, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens.
P. Waymnnd Hundßotd, geboren zu Hall 1815, Benediktiner
des Stiftes Kremsmünster, Pfarrer zu Vorchdorf, Coufiftorialrath,
und Dechaut des Dekanates Thalheim, Ritter des kaiserl. österr.
Franz-Joseph-Ordens.
P. Hlomnald Lang, geboren 1821 zu Wels, Benedictiner
des Stiftes Kremsmünster, Professor am k. k. Gymnasium, Ritter
des k. k. Franz-Joseph-Ordens.
Woröert Wnrschlia, geboren zu Linz 1813, Pfarrer von
Waldneukirchen und emerit. Dechant des Dekanates Spital, Con-
sistorialrath, Ritter des k. k. Frauz-Joseph-Ordens, Jubelpriester.
Johann Aichinger, geboren zu Prambachkirchen 1832, Stadt-
Pfarrer zu Steher, Ritter des kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens,
Consistorialrath.'^)
195) Diözesan-Schematismen von 1830—1882. Bibliographie des Clerus
der Diözese Linz von ?. Lambert Guppenberger, 1893, und verschiedene
andere Berichte.
— 61 —
D. Intuirà und nicht inkalirte Aebte, Hrögste, Hrâl-àn
und Vorsteher bers Wiedener Stitte, Möster und Collegiata
Capitel.
Dekane und Pröpste des weltprieflerlichen Collegiaistiftes
Spital am Pyrhn:
Martin Zll'rici, aus Linz, 1456—1462 Dechant.'^)
Walentin Steinrieser, aus dem Garstenthale, c.1520—1531
Dechant.
Wolfgang Wrnggner, c.1559—1568 Dechant.
Johann Jakoö Hienger von Hrünpühet, Domherr und
Domschaffne'r in Wien, 1570—1605 Dechant, a. 1605 der erste
infnlirte Propst, f 1609.
Oeorg Eonrad von Wruggtach, aus Gmuuden, 1656—1667
infnlirter Propst,
Marcns Anton Steinwald, aus Wels, 1732—1760 iitfttl.
Probst.
Joseph Iran; Jav. Hrnndner, aus Ebensee, 1760—1802
infnlirter Propst, auch Consistorialrath und Sr. k. k. apostol.
Majestät Rath.
Matthäus Lichtenauer, 1803—1807 infnlirter Propst,
1808—1826 Pfarrer zu Straßwalcheu, f 1828 zu Salzburg.
lf>0) Franz Pritz Geschichte des aufgelassenen Collegiatstiftes Spital am
Pyrhn, S. 34. Spital am Pyrhn entstand zuerst e. 1190 durch den
Bischof von Bamberg Otto II. aus dem Hause Andechs als Herberge für die
nach Italien und Palästina reisenden Pilger, daher der Name. Die Vor-
steher des Hauses hieße» Meister, deren uns die Urkunden eilf verzeichnet
haben. A. 1418 veränderte Bischof Albert von Bamberg mit Genehmigung
des päpstlichen Stuhles das Spital in ein weltpriestcrliches Collegiatstift mit
12 Chorherren und 1 Dekan; solcher Dekane waren Zwanzig bis ». 1604,
in welchem Jahre Spital zu einer Collegiatpropstei mit 18 Chorherren
erhoben worden war; als Pröpste standen dem Stifte bis zu dessen Auf-
Hebung im Jahre 1807 eilf vor. Hoheneck's Genealogie II., 478—480.
— 62 —
Dekane und Pröpste des wellpriesterlicheu Collegiatstiftes
Matighofen:
Ariedrich H^eterlechner, 1438—1457 Dechant."")
Leonhard Landrachinger, 1457—1484 Dechant.
Matthäus See, aus Reichersberg, 1551—1555 Dechant.
Aranz A'av. Mayer, aus Eberschwang, 1818—1826 Probst
und Pfarrer, f 1826.
Leopold Aechberger von WechKron, geboren zu Linz 1767,
Canoniens von Spital am Pyrhn, 1827 Cousistorialrath, Vize-
dechant, Propst und Pfarrer, f 1831.
Georg LeiK, geboren zu Neuhosen au der Krems 1772,
1832—1862 Cousistorialrath, Propst und Pfarrer, f 1862.
Joseph Schrems, geboren zn Obernberg 1798, Consistorial-
rath und Dechant des Dekanates Pischelsdorf, 1864 infnlirter
Propst und Pfarrer, f 1870.
August Keitmann, geboren zu Ried 1825, Cousistorialrath,
Ritter des kaiserl. österr. Frauz-Foseph-Ordens, 1890 infulirter
Propst und Pfarrer, auch Dechant des Dekanates Pischelsdorf.
Pröpste und Dekane des welkpriesterlichen Collegiatstiftes
Maksee:
Htto von Lonsdorf, Canoniens von Pafsan, 1250—1254
Propst von Matsee, 1254—1265 Fürstbischof zu Passent.198)
197) Reihenfolge der Dekane und Pröpste der Collegiata Matighofen im
Propstei-Archive alldort. A.1436—1438 stifteten die Gebrüder Conrad und
Hanns die Knchker auf Friedburg zu Matighofen ein Collegium weltlicher
Chorherren — halbeu Dom — mit acht Chorherren, welchem ein Dekan
vorgesetzt wurde. A. 1685 wurde die Collegiata in eine Propstei-Pfarre mit
einem Propste nud drei Cooperatore» verwandelt; im Jahre 1864 erhielt der
Propst von Sr. päpstl. Heiligkeit für sich und seine Nachfolger die Aus-
Zeichnung des Usus Pontificaliiim, d. i. der Insel und des Stabes sich be-
dienen zu dürfen.
193) Dr. Michael Stalker's Reihenfolge der Pröpste und Dekane von
Matsee. eonksr nota, 4.
— 63 —
Ulriciis de Styria, canonicus pataviensis, 1290 archi-
diaconus et propositus Maticensis.'")
Lentold (I.) von Schanenberg, Canonicus von Passau,
a. 1311 Propst vou Matsee, f 1322>°)
Htto von Lonslorf, 1336 Domherr von Passau, 1341—1353
Propst von Matsee.2"")
Keinrich von Volchenslorf, 1368 Domherr von Passau,
1371 Propst zu Matsee, s 1395.202)
Johann von Scharfenberg, Domherr von Passau, 1391 oder
1399 Propst zu Matsee.203)
Kadamar von Allersheim, Domherr von Passau, Archi-
diakon von Lambach, 1404—1416 Propst zu Matsee.204)
Konrad von Abensberg und Krann, 1423 Domherr zu
Passau, 1437 Propst zu Matsee, f 1440.205)
Kranz Anton Hraf von Lamberg, &. 1693 Probst zu Matsee.
Joseph Dominicns Kilian Graf von Lamberg, 1697
Propst zu Matsee, 1703 Domherr zu Passau und Salzburg, 1705
Dompropst zu Passau, 1712 Bischof zu Seckau, 1723 Fürstbischof
zu Passau, 1737 Cardinal, f 1761.206)
Joseph Aeà Adam Graf von Lamberg, 1754 Domherr
und 1764 Dompropst zu Passau, 1755 Propst von Matsee.20?)
Johann Welerlechner, 1438 .Stiftsdekan zu Matsee.
Wolfgang Krienz, aus Vorchdors, 1478—1510 Stiftsdekan.
Johann Wank Moser, ans Kirchberg, 1840—1849 Stiftsdekan.
199) confer nota 91.
20°) confer nota 73.
201) confer nota 88-
2ü2) confer nota 117 & 25, 26
203) confer nota 21.
204) confer nota 110.
205) confer nota 97.
20G) confer nota 51.
207) confer nota 161.
Pröpste des Collegiakstifkes Nrkacker an der Donau, im
Lande unker der Ens:
Htlo Graf von Schanenverg, Domherr von Passau, 1340
Propst zu Artacker.
Oàunrsàus Ovinas <le Scliauenberg, a. 1356 Propst zu
Artacker (als solcher schrieb er seinem Capitel Statuten vor, die
sich bis jetzt als Zeugen seines Eifers erhalten ljalien).208)
Dr. Georg Kohenfetder, Domherr von Passau, 1467 Propst
zu Artacker.2"2)
Iserdinand Httokar Anna Hraf von Starhemöerg, 1717
Domherr von Salzburg und Passau, insnlirter Propst von Artacker
und Alla-Pomposa, f 1729.210)
Iran; Alois Hraf vonLamberg, 1717 Domherr zu Passau,
1722 Propst zu Artacker, Bischöflicher Offizial in Wien, 1725—1732
Weihbischof von Passau, f 1732 zu Artacker.211)
Pröpste des weltpriesterlichen Collegiakstifkes Nllöiing in
Bayern:
Ludwig der Hrans, 1358—1361 Propst.2^2)
Aranz Anton Hraf von Losenstein, Domherr von Olmtitz,
Dompropst und Generalvikar zn Pafsan, Weihbischof vou Ducia,
1686 Propst des Collegiatstistes Altöting, f 1692.21^)
20S)Geschichte der Herren und Grasen von Schauenberg von Jod.
Stnlz, x. 36 &37.
209) confer nota 139.
2l°) confer nota 115.
,¿11) confer nota 52.
21ï) Aus dem Schlosse zu Utendorf im Jnnkreis saßen nach dem
Aussterben der Herren von Utendorf von 1235—3480 die Granfe, ein
Edelgeschlecht niederen Ranges, welche verschiedene Aemter als Pfleger zu
Braunau und als Richter am Weilhart verwalteten.
a18) confer nota 46.
— 65 —
Pröpste des weltpriesterlichen Tollegiatstiftes Ifen in Ober-
bayern:
Siàs von Hannberg, Domherr zu Freising, 1458 Propst
zu Isen, 1474—1495 Fürstbischof zu Freising.2
Krnest Aköert Graf von Karrach, 1630—1632 Propst zn
Isen, Erzbischos zu Prag, Cardinal, -s 1667.215)
Ma^imitian Krnest Hraf von Scharfenberg, 1664—1713
Propst zu Jseu, Domherr und Dompropst zn Salzburg.2^)
Des Tollegiatstifkes Schlierfee in Merbayern:
Leonhard Mautner auf Katzenöerg, 1460—1480 Dom-
herr von Passau, 1476 Propst zu Schliersee.2")
Pröpste des weltpriesterlichen Collegiatstift.es St. Iakob zu
Straubing:
Motf Christoph Areiherr von und zu Klamm, 1665 Dom-
Herr nnd Domdechant zn Regensburg, t680—1690 Propst zu
Straubing.218)
Hottl'ieö Hottfried Ileichsgraf von Rheinlîein und Batten-
Aach, Domherr zu Regensburg, 1698 insnlirter Propst zu Siran-
bing, s 1712.21»)
Philipp Kajetan Graf von Lamiierg, Areiherr von
Hrtenegg, Sr. chnrfürstl. Durchlaucht in Bayern geheimer Rath,
des Collegiatstistes zu Straubing wie auch zu St. Michael in
Ungarn Propst, c. 1750 Pfarrer zu Peterskirchen und Trostberg
in Bayern. 22°)
214) confer nota 29.
216) confer nota 43.
216) confer nota 125.
217) confer nota 136.
218) confer nota 163.
219) confer nota 169.
220) Churbayrisch - geistlicher Kalender auf das Jahr 1755, Rentamt
Burghausen, Seite 284.
5
— 66 —
Pröpste des Cvllegiatstiftes St. Salvator an der Ilz bei
Passau:
Bernhard Meurt, a. 1497—1525 Weihbischof von Passau,
1522 Propst zu St. Salvator.22')
Aran; Joseph Graf von HHürheim, Domherr von Passau,
1753 Propst zn St. Salvator, f 1757 ; wurde zu St. Salvator
begraben.222)
Nicht infulirte und iufulirte Pröpste des Stiftes der regulirten
Chorherren des HI. Augustin zu St. Florian:
Atschakk (VI«ei,1eu8) aus Aschach, a. 1277—1283 Probst.22»)
Keinrich von Warbach, 1313—1321 Propst.
Keinrich von Mber, 1331—1350 Propst.224)
Wetrns (III.) Maurer, aus St. Florian, 1508—1546 Propst.
Atorran Muth, von Gömering bei St. Florian, 1546—1553
Propst.
Sigismund Kfaffenhover, ans St. Florian, 1553—1572
Propst.
Leopotd Zehentner, von Gömering, 1612—1646 Probst.
Matthäus Kdter von Weißenberg, ans Steyer, 1689—1700
Probst.
Johann Wapt. Aödermayr, aus Hohenbrunn bei St. Florian,
1716—1732 Propst.
Johann Georg Wiesmayer, ans St. Florian, 1732—1755
Propst.
Michael Jiegter, a. 1744 geboren zu Linz, 1793—1824
insnlirter Propst, Oberst - Erb land - Hofkaplan, k. k. Rath, Ritter
des k. k. Leopold-Ordens.
22 ) confer nota 37.
m) confer nota 168.
223) Hohenecks Genealogie, I., S. 111—114; Geschichte des regulirten
Chorherrenstiftes St. Florian von Jod. Stülz, 1835.
224) Obengenannter Propst Heinrich gehörte wahrscheinlichst dem Ge-
schlechte der Pi ber — castores — auf Piberstein an; confer nota 64.
— 67 —
Michael Arneth, a. 1771 geb. zu Leopoldschlag, 1824—1854
infulirter Propst, Oberst-Erbland-Hofkaplan, k. f. Rath, Consistorial-
rath, Direktor der Gymnasial-Studien in Obervsterreich, Ritter
des i. i. Leopold-Ordens.
Aerdinand Moser, a. 1827 geboren zu Gmnnden, 1872
infulirter Propst und (etterati, Abt, Sr. k. k. Majestät Rath,
Oberst-Erbland-Hofkaplan, wirkt. Consistorialrath, Comthnr des
kaiserl. österr. Franz-Joseph-Ordens mit dem Sterne, Direktor der
theologischen Hauslehranstalt.
Pröpste des Stiftes der regulirten Chorherren des heiligen
Augustin zu Waldhaufen:
Mlrich von Dernau, 1319 Propst.
Keinrich Schweinväck zum Kans, 1414—1443 Propst.225)
Krhard Sanmarkter, aus Waldhausen, 1475—1488 Propst,
t 1493.
Wartin Scheuzlach, aus Perg, 1490—1500 Propst.
Konrad Weger, aus Sarmingstein, 1530—1543 Propst.
Michael Sonnleitner, aus Sarmingstein, 1543—1561 Propst.
Joannes Kögl, aus Pabueukircheu, 1562—1577 Propst.
Kermann Wartenreuter, aus Dimbach, 1577—1612 Propst.
Maximilian Mathgeö, aus Sarmingstein, 1614—1647 Propst.
Laurenz Woß, aus Waldhausen, 1647—1680 Propst.
. Marzellin Wilhelm, aus Linz, 1681—1684 Propst.
Joseph Wägete, aus Grein, 1721—1748 Propst.22«)
Pröpste des Stiftes der regulirten Chorherren des heiligen
Augustin zu St. Pölten:
Hleginvert von Kageuau, 1130 Propst, 1139—1148 Bischof
von Passau.
m) Die Schweinbäck finden wir laut Urkunden als ein in der
Riedmarch begütertes Edelgeschlecht.
226) Hohenecks Genealogie, II., S. 756-758.
5*
— 68 —
Dietmar von Hìohr, 1363 Propst.227)
Johann (V.) Wöringer, aus Schärding, 1600—1601 Propst.
Johann (VIII.) Aüntkeitner, aus Schärding, a. 1589 ge-
boren, 1636—1661 Propst, Oberst-Erbland-Hofkaplan, der Ï. f.
Majestäten Ferdinand IL, Ferdinand III. und Leopold I. Hofrath,
Erneuerer seines Stiftes nach Innen und Außen.228)
Khristoph MüKer Kdker von WranKenheim, à. 1651 ge-
boren zu Obernberg am Inn, 1688—1715 Stiftspropst, f. k. Rath
und Oberst-Erbland-Hofkaplan.229)
Pröpste des Augustiner-Chorherrenstistes Wosternenburg:
Hrtokph von Wolchenstorf, 1350—1379 Propst.239)
Pröpste des Mugustmer-Chorherrenstifles Nanshofen am Inn:
Gonrad (ill.), ans Braunau, 1311—1332, Propst.
Leonhard Kassinger, 1491—1494 Propst.231)
Stephan Koffer, aus Ranshofen, 1587—1610 Propst.
Gregor Grtmayer, 1741—1749 Propst und lateranensischer
Abt.232)
227) e. 1 III. S. 587 ; confer nota 28.
228) Auf der Hochschule zu Padua ward Johann Fünfleitner Doktor
der Weltweisheit und der Arzneikunde, gieng dann nach Wien, wurde dort
Mitglied der medizinischen Fakultät und ruhmvoll bekannt bei der kaiser-
lichen Gesandtschaft, welche nach Constantinopel abgeordnet wurde, angestellt.
Nach der Rückkehr wurde er Rector Magnifions der Hochschule zu Wien, und
eröffnete sich ihm eine glanzvolle Laufbahn: doch wählte er sich einen anderen
Wirkungskreis; bereits 42 Jahre alt trat er in das Stift St. Pölten.
229) Kirchliche Topographie des Dekanates St. Pölten, VII. Bd., S. 182,
191—197, dann 210.
23°) Kirchliche Topographie des Dekanates Klosterneuburg, confer nota 26.
231) Die Chalinger-Kallinger, ein niederer Landadel, saßen auf
Elriching nächst Weilbach und auf Gunzing bei Lonsburg und waren auch
sonst mehrfach im Jnnviertel begütert.
282) Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1755, II. Band,
S. 133—140.
— 69 —
Pröpste des Augustiner-Thorherrenstisies Reichersberg
am Inn:
Ulrich (I.), von Baumgarten, 1230—1234 Propst.233)
Ulrich (II.) von Wichtenstein, 1236—1250 Propst.2^)
Ariedrich (II.) Dratnacher, 1301—1307 Propst.
Georg (I.) Kern, 1412—1415 Propst.23^
Wolfgang Haßner, aus Ried, 1558—1573 Propst.
Johann (II.) Aadlmayr, 1578—1581 Propst.
Uhomas Hladlmayr, 1581—1588 Propst. Beide aus der
Gegend von Altheim entstammend.
Adam Wchler, aus Ried, 1650—1675 Propst.
JheoVald Andeßner, aus Obernberg, 1685—1704 Propst.
Mathias Kührer, aus Lorch, 1735—1752 Propst und
lateranensischer Abt.
Amöros Christian Krenzmayr, ». 1730 geboren zu Schär-
diug, 1771—1810 Propst und lateranensischer Abt, Sr. k. k.
Majestät Rath, auch bischöfl. geistlicher Rath und Rnraldechant
des Dekanates Schärding. 236)
Bartholomäus Wsianzl, geboren zu Ort 1794, Priester
1823, Propst und lateranensischer Abt a. 1861, Sr. k. k. apostol.
Majestät Rath, Ritter des k. österr. Leopold-Ordens, wirklicher
Consistorialrath, starb als Jnbelpriester und Stiftssenior 1875.
ass) Die Edlen von Baumgarten, denen Propst Ulrich I. an-
gehörte, finden wir nach Urkunden mehrfach im Jnnviertel thätig, und
fcheineu unweit Raab ansäßig gewesen zu sein.
2S4) Zu Vichtenstein saß ein passauisches Dienstmannengeschlecht, das
sich „von Vichtenstein" nannte. Andere Chroniken nennen den Propst
Ulrich II. einen Herrn von Waldeck.
S88) Die Kern waren in der Nähe von Reichersberg begütert.
236) Bernhard Appel's Geschichte des Chorherrenstiftes Reichersberg,
Linz 1357.
— 70 —
Pröpste des Mugustiner-Chorherrenstiftes Rubelt am Inn:
Sigmund von Dottendorf, 1421—1422 Propst.23')
Leonhard Menter, aus Rab, 1542—1558 Propst.
Mathias Aroschhamer, aus Subeu, 1628—1640 Propst.
Lambert Wieninger, aus Rab, 1664—1672 Propst.
Gregor (II.) Aeiffaner, aus Braunau, 1669—1720 Propst.238)
Pröpste des Augustiner-Thorherrenstifles .Zt. Nikola vor
Pastau :
Walentin Höttinger, aus Wels, 1540—1547 Propst.
Abraham Knzengrnber, ein Oberösterreicher, 1585—1599
Propst.
Joseph Griesmüiler, aus Breitenbruck bei Kattstors, 1712—1741
Propst.
Severin Spiesbcrger, aus Ried im Jnnkr., 1755—1767 Propst.
Iranz Konrad, a.1752 geboren zu Grieskirchen, 1795—1804
Propst, Almosenier Ihrer königl. Hoheit der Frau Herzogin von
Zweibrücken; f zu Passau 1823 als Pensionist.^)
Des Stiftes Lânonicorurn. regularium jn St. Oswald
bei Grafenau in Bayern:
Johann Knrtner, aus Suben, 1440 erster Propst.^")
Propst Sigmund entstammte dem auf dem Schlosse Pottendorf im
Machlande wahrend des 15. Jahrhunderts ansäßigen Edelgeschlechte „von
Pottendorf".
J3S) Churbayrisch-geistlicher Kalender aus das Jahr 1755, II. Baud,
S. 276—282.
23£l) Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1752, III. Band,
S. 597—602. Unter Propst Conrad vollzog sich ». 1801 die Aufhebung des
Chorherrenstiftes St. Nikola.
Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1755, IV. Band,
S. 223 &265.
Des Augustiner- Chorherreustiftes Gars am Inn in Ober-
bayern :
Paulus Köljk, aus Ried im Jnnkr, 1742—1751 Propst.24^)
Des Augustiner-Chorherreustiftes Baumburg an der AI; in
Oberbayern:
Laurenz Mayer, aus der Gegend von Ranshofen, 1579—1587
Propst, auch Archidiakou des Archidiakouates Baumburg, einer der
vortrefflichsten Vorstände des Stiftes.
Joachim Wischer, aus Schärding, 1748—1761 Propst.242)
Des Augustiner-Chorherrenstifles Högelwerd in Oberbayern:
Aman Köllerer, ans Mondsee, 1762—1803 Propst.243)
Des Augustiner-Chorherrenstifies Berchtesgaden:
Weinold Zesser zn Zell nnd Wieda«, 1351—1355 Propst.224)
Aebte nnd infulirke Prälaken des Benediktiner-Stiftes
Kremsmüustee:
Bernhard von Achteiten, 1222—1230 Abt.24«)
Berthold (II.) von Achteiten, 1256—1274 Abt, zuvor
Meister des Hauses Spital am Pyrhn.
e. 1. III. Bd., S. 456.
242) c. I. II. Bd., 292—293.
a4!1) Geschichte des Chorherrenstiftes Högelwerd von Ernest Geiß, S. 476.
Mi)Auf den Schlössern Rieda» nnd Zell an der Pram saßen dnrch
mehr als 400 Jahre die Edlen „von Zell und Ried au", die im Jahre
1555 ausstarben. Geschichte des sürstl. Reichsstistes Berchtesgaden von Ritter
Eduard v. Koch-Sternseld, S 18.
246) Auf dem Schlosse Ach leiten im Kremsthale saßen im 12. und
13. Jahrhunderte die Herren von Ach leiten. Urknndenbnch des Stiftes
Kremsmünster von Theod. Hagn, S. 61, 63, 194, 209 u. f. w.
— 72 —
Aridrich (I.) von Aich, 1274—1325 Abt, Nestor der Prälaten
des Hanfes.2")
Aridrich (IL) Wihendorfer, aus Wels, l326—1346 Abt,
Christian Httsdorfer, 1346—1349 Abt,
Ernest Gttsdorfer, 1349—1360 Abt,-")
Keinrich (II.) von Grub, 1363— Abt,2^)
Keinrich (III.) von Sntzväck, —1376 Abt.249)
Martin (II.) von Wolheim, 1376—1399 Abt,^°)
J alio li Krenttkofer, aus einer oberösterreichischen Familie,
1419—1454 Abt,
Wolfgang (I.) Widmar, aus Steyer, 1488—1501 Abt,
Leonhard Knndsdorfer, 1524—1526 Abt,
Johann (I.) Kabenzagt, aus Schwaueustadt, 1526—1543 Abt.
Hregor Lcchner, aus Schärding, 1543—1558 Abt, kvnigl,
Rath, Stifter der lateinischen Schulen zu Kremsmünster,
Marcus Weiner, aus Weißkirchen, 1558—L565 Abt,
Wonifacins Wegele, aus Wels, 1639—1644 Abt,
Konorins Aigner, aus Eserding, 1703—1704 Abt.
Martin (III.) Mesch, aus Gmnnden, 1704—1709 Abt.
Alexander (II.) Straßer, aus Kremsmünster, 1709—1731 Abt.
246) In den Urkunden von Kremsmünster erscheinen mehrfach die
Herren von Aich, die in der Nähe von Hall und Sierniiig ansäßig
und begütert waren; c. 1. S, 63, 80, 145, 155.
2") Das ursprüngliche Stammhaus der Ottsdorf er soll unweit
Kremsmünster, Kirchberg gegenüber, gestanden sein; aber auch das bei Leombach
gelegene Schlößchen Ottsdorf war der Sitz der Ottsdorser. c. 1. S. 98,
158, 239, 241.
24S) Die Gruber scheinen die ursprüngliche» Besitzer des heutigen
unweit Hall-Pfarrkircheu gelegenen Schlosses Mühlgrub gewesen zu
sein, aus welchem Abt Heinrich hervorging, 6. 1. 'S. 98.
249) In gleicher Weise waren die S n l z b ä ck am Sulzbache bei Psarr-
kirchen ansäßig ; dort steht heute noch der von ihnen rührende S u l z b ä ck h o f.
o. I. S. 148, 163, 194, 278.
250) con fei' nota 10. Hohenecks Genealogie J., S. 48—54. P. Ulrich
Hartenschneider's Darstellung des Stiftes Kremsmünster, Wien, 1830.
Alexander (HT.) Ai.rlmüller, aus Höhenberg bei Hall,
173 l—1759 Abt, Stifter der Akademie und Erbauer der Stern-
warte zu Kremswünster, f. k, geheimer Rath,
Berthold (III.) Wogt, aus Pfarrkirchen bei Hall. 1759—1771
Abt, Doktor der Theologie, kaiserl, geheimer Rath,
GhrenVert Mayer, von Lauterbach bei Kirchdorf, 1771—1800
Abt, k, k, Rath,
Wolfgang Leuthner, von Scharnstein, 1800—1812 Abt
und k, Í. Rath,
Anselm Wayrhofer, a 1777 geboren zu Steheregg, 1812—1821
Abt imi) k, k, Rath, resiguirte 1821 und starb zu Klosterneuburg 1856,
Joseph Attwirth, a. 1767 geboren zu Sippachzell, 1824—1840
Abt, k, k, Rath, auch Cousistorialrath,
Thomas Witternd orfer, a. 1793 geboren zu ©tenting,
1840—1860 Abt, k, f. Rath, Consistorialrath und Ritter des
kaiserl, österr. Franz-Joseph-Ordens, f I860,
Angnstin Westhnber, a, 1808 geboren zu Garsten bei
Steher, I860—1875 Abt, Sr, k, k, Majestät Rath, Besitzer des
goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und Ritter des kaiserl,
Leopold-Ordens, Doktor der Philosophie, Mitglied mehrerer ge-
lehrter Gesellschaften, f 1875.
Colesti» Ganglvaner, a. 1817 geboren zu Schidelberg,
1876—1881 Abt, Sr, k, k, apóstol, Majestät Rath, Comthur
des kaiserl, österr, Franz-Joseph-Ordens, wirkt, Consistorialrath,
1881 Fürsterzbischof zu Wien, 1884 Cardinal der röm, Kirche,
7 1889,
Leonhard Achteuthner, a, 1826 geboren zu Kremsmünster,
1881 Abt und infnlirter Prälat, Sr, k, k, apostol, Majestät Rath,
wirkt Consistorialrath, Comthur des kaiserl, österr, Frauz-Joseph-
Ordens mit dem Sterne, Landeshauptmann von Oberösterreich,
lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses des österr, Reichs-
rathes.
— 74 —
Aebke des Benediktiner -Stifles Lambach:
Alram Mütwanger, 1208—1214 Abt.251)
Johann (I.) Hraf von Schanenöerg, 1335-1346 Abt,2»2)
Johann (II.) chrensnicher, aus Freistadt, 1361—1367 Abt,
Simon Walhaimer von Kzetsdorf, 1398—1405 Abt.253)
Erasmus von Wnlgarn, 1406—1410 Abt,
Johann (III.) von Dachsberg, 1423—1436 Sibt.254)
Johann (IT.) Schnerzwedt, aus Wels, 1474—1504 inful. Abt,
Wolfgang Htazinger, aus Stadel bei Lambach, 1504—1507
iitfuí. Abt,
Michael Leroch zu Meßenkach, 1514—1534 Abt.255)
Maximilian Waget, aus Stadel bei Lambach, 1705—1725
inful, Abt, Erbauer der schönen Kirche in der Paura.
Gotthard Kastinger, aus Wels, Doktor der Theologie,
1725—1735 iufulirter Abt. Durch 20 Jahre Bector Magaificus
au der Universität zu Salzburg,
Johann (V.) Seits, aus Jschel, 1735—1739 inful, Abt,
Atorentins Miller, aus Lambach, 1739—1746 inful, Abt.
Amand Schickmayr, von Parz bei Grieskirchen, Doktor der
Theologie, 1746—1787 inful. Abt.
Julian Htizzi, aus Vöcklabruck, 1788—1800 inful. Abt und
k. k. Rath.
Maurus Stützinger, a. 1775 geb. zu Gmuudeu, 1812—1820
inful. Abt und k. k. Rath, f zu Salzburg 1842.
261) Hohenecks Genealogie I., S, 557—561, — Breve ehronicon monast.
Lambaeensis a P. Pio Schmieder. 1865. Confer nota 130.
2B2) confer nota 34.
2B3) Die Thalhaimer hatten ihre Heimat zu Thalheim bei Ohlstorf
und besaßen im 14. Jahrhundert den Edelsitz Etzelsdorf bei Püchel. Hohenecks
Genealogie II., S. 401.
2B4) confer nota 148.
255) Zur Ritterschaft und zum Adel der Stadt Steyer gehörten auch
die Leroche, die a. 1450 in den Besitz der Veste Meß en bach bei Vorch-
dorf gelangten, deshalb sich „Leroche-Meßenbach" nannten, aber im
16. Jahrhundert erloschen. Hohenecks Genealogie III., S. 350.
— 75 —
Kölestin Wanmgartner, a. 1844 geboren zu Waizenkirchen,
1890 iuful. Abt, Sr. k. f. Majestät Rath, Consistorialrath, Mit-
glied des Abgeordnetenhauses im österr. Reichsrathe.
Aeble des Venedirliner - Stiftes Mansee (Mondsee):
Keinrich (III.) von Wazzirloch, 1198—1223 Abt.
Jakoö Kohenfelder, 1406—1415 Abt.256)
Johann Urennliack, 1415—1420 Abt, Hofkaplan des rinn.
Kaisers Albrecht II.; wohnte a. 1416 als Legat des Kaisers und
des Herzogs Heinrich von Niederbayern dem Concil zu Coustanz bet.257)
Simon Menchlin, aus Braunau, 1420—1463 Abt.
Wolfgang Kaöerl, aus Zell am Moos, 1499—1521 Abt.
Kötestin Kolli, aus St. Wolfgang, 1668—1683 Abt.
Amand Höbt, aus Mansee, 1698—1723 Abt.
Gerhard Stadler, aus Jschel, 1723—1729 Abt.
Bernhard Lidt, aus Jschel, 1729—1773 Abt.
Hpportnnns Dunkel, aus Puchheim, 1773—1784 der letzte
Stiftsabt.
Des Venedirliner-Stiftes Garsten bei Steyer:
Mkotans von Menkhe, 1365—1399 Abt.**)
Atorian von Aannbäck, 1399—1419 Abt, f 1425.222)
Momas Manisch, aus Steyer, 1419—1442 Abt, f 1466.
Aridrich (II.) aus Steyer, 1442—1444 Abt.
a56) Hohenecks Geneologie I, S. 657—665. — Confer nota 139.
457) confer nota 146 & 147 ; Hoheneck's Genealogie I. S. 661.
a6s) Hoheneck's Genealogie 1., S. 132—138. Franz Prikts Geschichte
der ehemaligen Benediktiner-Abtei Garsten, 1841, S. 31—88. Die Sentie,
ein niederer Adel, waren an der Steyer und an der krummen Steyerling
hinein begütert und stifteten mehrfach zum Kloster Garsten.
a59) Das bereits a. 1322 blühende Edelgeschlecht der T a n npäck —
T a m p ä ck — war vornehmlich im Machlande begütert und hatte Tannbäckhvf,
Aich, Windhag und Prandeck im Besitze; e. 1485 starben die Tannbäcker aus.
Hoheneck's Genealogie 111., S. 734—736.
— 76 —
Mtrich (IV.) Sraunauer, aus Steyer, 1495—1525 Abt.
Anton von Spindker, 1615^-1642 Abt, 1 k. Rath, a. 1642
als Abt des Schottenklosters in Wien berufen, wo er 1648 starb.260)
Ansetm Angerer, aus Steyr, 1683—1715 Abt.
Konstantin Wnttersgleich, aus Freiling, 1730—1747 Abt.
Lantus Wayer, ans Lauterbach bei Kirchdorf, 1763—1764 Abt.
Wanrns Gordon, von Weyer, 1764—1787 der letzte Abt
des Stiftes.
Des Venediekiner-Stifles Gleink bei Steyr:
Wartin (I.) von Ens, 1466—1478 Abt.
Andreas von Schwandner, aus Stadelkirchen bei Gleink,
1735—1762 Abt.
Wolfgang Kotzmayr, aus Steyr, 1762—1784 Abt und
k. k. Rath; nach Auflösung des Stiftes Stadtpfarrer, Consistorial-
rath und Dechant zu Ens, wo er a. 1791 starb; berühmt als
Kanzelredner.2^)
Des Venediriiner-Skiftes ZeitenstAten im Lande unter der Ens:
Mfried Schirmer, geboren auf dem Schlosse Spielberg in
der Donau, c. 1348 Abt.
Kngelschalk (?), aus Steyer, 1354—1385 Abt.
Momas Khersverger, 1422—1427 Abt.
26°) Das Edelgeschlecht der Herren v. Spindler kam im 16. Jahr-
hundert aus dem Eichstätt'schen nach Oesterreich, verwaltete daselbst ver-
schiedene Aemter und erwarb die Herrschaften Hofeck, Jrrenharting und
Pernau an der Traun. Der Sobn des Oswald Spindler ward Profeß zu
Melk, wurde aber 1574 auf Befehl des Kaisers Maximilian II. als Abt
Johann III. dem Kloster Garsten vorgesetzt, a. 1589 als Abt nach Krems*
münster postnlirt, wo er a. 1600 starb. Abt Anton Spindler zu Garsten
war dessen Neffe, ein Sohn des Veit Spindler, welcher a. 1602 der ober-
österreichischen Landmannschaft immatriknlirt worden war. Die Spindler
hatten ihr Familienbegräbniß zu Kremsmünster. Hohenecks Genealogie, II.,
S. 462 & 463.
261) Geschichte des aufgelassenen Benediktinerstiftes Gleink von Franz
Pritz, 1841, S. 155—207.
— 77 —
Paulus Witsch, aus Steyr, 1729—1747 Abt.
Joseph Hündk, a.1789 geboren zu Weyer, 1838—1852
Abt und Sr. k. k. apostol. Majestät Rath.
Ludwig Ströljmer, a. 1819 geboren zu Linz, 1852—1867
infití. Abt, Sr. I. k. Majestät Rath und Studiendirektor.
Nebte und insúltete Prälaten des Benedickiner-Skifies Melk
im Tande unker der Ens:
Kemrich von Kohr, o. 1341 Abt.^)
Isidor Uayrhuber, a. 1741 geboren zu Egeuberg bei Vorch-
dorf, 1790—1809 Abt und Sr. k. k. Majestät Rath.^)
Bebke des Venedirkiner-Skifies Göiweih im Lande unker
der Cns:
Erhard, aus Steyr, 1482—1489 Abt.
Gregor (II.) Keller, a. 1602 geboren zu Dizing in Ober-
österreich, 1648—1669 Abt.
Zlkmann Ärigler, geboren in Kirchdorf, Profeß des Bene-
dictiner-Stiftes Götweih, von 1794—1808 Professor der heiligen
Schriften, der Hermeneutik und Introduction au der theologischen
Lehranstalt in Linz, dann Abt des Stiftes Götweih, Sr. k. k.
Majestät Rath, gestorben am 5. Inni 1846. Angler war einer
der berühmtesten Exegeten seiner Zeit.
Ves Venedirkiner-Skifies zu den Schoten in Wien:
Joannes (VI.), aus Lambach, 1466—1467 Abt.
Joannes (XI.) Selimizberger, von Neukirchen bei Lam-
bach, 1669—1683 Abt, 1674 Weihbischof von Wien,^)
'ivi) Hohenecks Genealogie, III., 586. confer nota 28.
268) Keiblinger's Melk, I., 424 1049.
S64) Hauswirth, S. 42; confer nota 45.
— 78 —
Des Venedickiner - Skifies Klein-Mariazell im Lande unker
der Ens:
Kyristopy von Wels, 1519—1524 Abt,
Jakob (II.) von Wach, a. 1711 geboren zu Erlach, 1752—1782
Abt, aus dem Stifte Kremsmünster poftutirt.205)
Des Benedirkiner-Skifkes Mdmonk in Skeyerinark:
Georg Lneger, aus Kremsmünster, 1411—1423 Abt,
Des V ened ici in er-St ist es Michaelbenern im Salzburgischen:
Werigandns von Mosbach, 1072—1100 erster Abt des
Stiftes,^«)
Placidus Wader von KHrenreichs Krön, geboren auf dem
Schlosse Lüzelburg am Atersee, 1714—1731 Abi
Wikotans Thalliaimer, a, 1808 geboren zu Schildoru,
1857—1876 Abt, fürfterzbifchöfl, geistlicher Rath, s 1876,
Des Venedickiner-Skiftes Tegernsee in Oberbayern:
Sigebrand Höltinger zu Kaiding, 1339 Abt; wurde a. 1346
auf dem Grabwege bei Rosenheim ermordet,^)
Des Venedirkiner-Sliskes Fahrnbach am Inn in Unkerbayern:
Aridrich Schwenker, 1326—1333 Abt,
,65) Kirchliche Topographie von Oesterreich, V, Bd,, S, 67,
Michael Filz's Geschichte des Stiftes Michaelbeueru, 1833, Auf
Mosbach bei Mauerkirchen saßen 0om II, bis 13, Jahrhundert die Edlen
von Mosbach, welche mit denen von Wenge und Hagenau stammverwandt
waren. Die dynastischen Zweige zu Mosbach lind Weng von I, E, v. Koch-
Sternfeld, p. 3.
Hohenecks Genealogie, III, S, 197, 198, 201. Die Gelting er-,
Göltinger, hatten ihren ursprünglichen Heimatsitz zu Gotting in der
Pfarre Wallern, bauten sich aber unweit davon, zu Haiding, ein neues
Schloß auf, theiltcn sich in die bayrische und österreichische Linie; die erstere
hatte den Sitz Eizing bei Anrolzmnnstcr, die letztere den Sitz Gries bei
Geiersberg inne; », 1590 waren sie erloschen.
— 79 —
Mathias Murheimer, 1513—1532 9(61.
Ktarus Aaßmann, aus Schärding, 1725—1747 m
Löleltiil Jîriinndl, aus Obernberg, 1748—1753 Abt.
Wenedict Moser, von Mauerkirchen, 1755—1784 Abt.208)
Des Venedirtiner - Stiftes Niederalkach in Niederbayern:
Aliiert Fanner, aus Braunau, Propst zu Rinchnach, 1452 bis
1454 Abt zu Niederaltach.269)
Jlebte und infnlirte Prälaten des Tistercienser- Stiftes
Withering:
Konrad Wanstorfer, aus Linz, 1466—1471 Abt,
Kaspar (?), aus Mühlbach bei Withering, 1507—1517 Abt.
Leonhard Rosenberger, aus Linz, 1518—1534 Abt
Weter Uinkhamer, aus Oteusheim, 1534—1543 Abt.
Wernhard Weidner, aus Linz, 1681—1708 Abt.
KiCarins Sigmund, aus Zwetel, 1709—1730 Abt.
JohannZZapt. (I V.) Kinterhötzl, aus Zwetel, 1734—1750 Abt.
Uaymund Schädelverger, a. 1696 geboren zu Otensheun,
1750—1753 Abt.
Atanns Aichinger, a. 1705 geb. zu Freistadt, 1753—1780 Abt.
Johann Mapt. (V.) Kinterhölzt, aus Zwetel, 1781—1801
Abt und Sr. k. k. Majestät Rath.
Wruno Detterke, a. 1759 geboren zu Aspach im Jnnkreis,
1802—1832 infulirter Abt und Sr. k. k. Majestät Rath.^°)
338) Chnrbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1752, II. Band,
S. 356—363.
2Ö9) Ehemaliges Kloster Nieder-Altach von Joses Klämpfl, 1855, Seite
104. Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1756, IV. Theil., Seite
223 -265.
"")Hoheneck's Genealogie, II.. Seite 756—758. — Geschichte des
Cisterzienser-Klosters Withering von Jod. Stülz, 1340. S. 373 &374.
— 80 —
Johann Wapt. (VI.) Schober, a. 1783 zu Oberweissenbach
geboren, 1832—1850 infulirter Abt, Sr. i. !. apostol. Majestät
Rath, auch oberösterreichischer Regierungsrath und Direktor der
philosophischen Studien in Linz, f 1850.
Alois Dorfer, a. 1807 geboren zu Puzleiusdorf, 1851—1892
infulirter Abt, Se. k. !. apostol, Majestät Rath, auch wirklicher
Consistorialrath. f 1892.
Meoöald HrasVöck, a. 1846 geboren zu Leoufeldeu, 1892
infulirter Abt, Sr. f. k, apostol, Majestät Rath, auch wirklicher
Consistorialrath.
Des Msterrienser-Stiftes Engelzell:
Nikolaus Oeisliher, 1429—1456 Abt>")
Kaspar Schuster (Sutor), aus Hofkirchen im Mühlkreise,
1491—1504 Abt,
Neble des Cistereienfer-Stiftes Schlierbach:
Mvard (I.) Heyeregger, aus Steyer, 1660—1678 Abt,
Sr. k. k. Majestät Rath.5"*)
IZenedict Wieger, aus Steyer, 1679—1695 Abt.
Nivard (II.) Dürrer, aus Steyer, 1696—1715 Abt,
Joseph von Eisen, aus Kirchdorf, 1740—1772 Abt,
Konstantin Irischanf, a, 1724 geboren zu Kremsmünster,
1773—1803 Abt und Sr, k, k, apostol, Majestät Rath,
Marian Hbaner, a, 1745 geboren zu Scharnsteiü, 1804—1818
Abt, Sr. k, k, apostol, Majestät Rath,
*11)Hoheneck's Genealogie, I., S, 86. — Uebersichtliche Geschichte des
aufgelassenen Cisterzienster-Stistes Engelzell in Oberostcrreich vvn Dr. Oddo
Schmid, 1835.
Die Geislitz er von Witweng finden wir seit dem 15. Jahr-
hnndert als ein im Traunviertel ansäßiges und bedienstetes Edclgeschlecht.
Hoheneck's Genealogie, II. Thl., S. 360—361.
— 81 —
Aran; Kofer, a. 1803 geboren zu Neukirchen am Wald,
1864—1870 Abt, Sr. k. k, apostol. Majestät Rath.
Gerhard Kaslroithner, a.1842 geboren zu Linz, 1892 Abt,
Sr. f. k. apostol. Majestät Rath, auch Consistorialrath.
Des Cistereienser-Stiftes Baumgartenberg:
Ätto (I.), ans St. Florian, 1299—1301 Abt.27»)
Johann (II.) Schwanl'etz (alias Schwerterns), ans Frei-
stadt, 1357-1375 Abt.
Stephan Edler von Dörnach, von Dornach bei Lasberg,
1419—1451 Abt.274)
Sigismund (I.), ans Wels, 1462—1469 Abt.
Johann (IV.), aus Nenmarkt bei Freistadt, 1487—1489 Abt.
Johann (V.), aus Hirschau bei Sarmiugstciu, 1500—1501 Abt.
Michael' (II.) Angerer, aus Steyer, 1586 1596 Abt.
Engen Schickmayr, aus Parz bei Grieskirchen, 1749—1769 Abt.
Des Cistereienser-Siftes Säusenstein an der Donau, im Tande
unker der Ens:
Ulrich Alhartingarins, a.(?) Abt.
Des Cistereienser - Stiftes Zwetel in Niederösterreich:
Johann (VI.) ZNatdpeck, ans Otensheim, 1453—1474 Abt.275)
Jklebte des Cistereienser » Stiftes Hohenfurt in Böhmen:
Wantns von Kapellen, 1442—1462 Abt.
27S) c. 1. I., S. 16—18. — Geschichte des aufgelassenen Cisterzicnscr»
Klosters Baumgartenberg von Franz Pritz, S. 26—49.
S74) Auf einem waldbewachsenen Berge an der Feistritz unweit Lasberg
zeigen sich noch die Ruinen des einstigen Schlosses Dornach, des Stamm-
sitzes der im 15. Jahrhundert ausgestorbenen „Herren von Dornach".
Kirchliche Topographie von Oesterreich, XVI. Bd., S.
6
Momas Kohenfurter, aus Wels, 1463—1493 Abt,
Mistoph Kuoss, aus Wels, 1505—1542 Abt."°)
Aebte des Tisterrienser-Stiftes Fürstenzell in Niederbayern:
Jakobus (II.), aus Wels, 1397—1409 Abt,
Wancratins Weicher, aus Leoufeldeu, 1496—1512 Abt.
Kregorins Wadter, aus Schärding, 1512—1521 Abt,
Laurentius F^erger, ein Oberösterreicher, 1555—1561 Abt.
Joannes (IV.) Peyser, ein Oberösterreicher, 1596—1605 Abt.
Wolfgang Gattermayr, aus Obernberg, 1635—1660 Abt.
Joseph Schmittner, aus Braunau, 1691—1694 Abt.
Stephan Wayer, a. 1690 geb. zu Schärding, 1726—1764
Abt; (iter Erneuerer und zweite Stifter seines Hauses genannt).2")
Des Cisterrienser-Stiftes Raitenhaslach in Vberbsyern:
Georg (III.) Wanghaufer, 1506—1526 3lbt.278)
Aufanias Metterle, a. 1755 geboren zu Aspach im Junkr.,
1801—1831 der letzte Abt des Stiftes, f 1839 Raitenhaslach.
Pröpste und Nebte des Prämonstratenfer-Stiftes Schlägel:
Johann (IV) Großhanpt, 1494—1499 Propst,2^)
Wartin Kanfteiner, 1533—1544 Propst.
Siard (I.) Worath, aus Aigen 1661, Doktor der Theologie,
1701—1721 Abt.
'•"6) Das Cisterzienser-Stist Hohensurt in Böhmen von Dr. Fr. Isidor
Proschko, S. 21-23.
Churbayrisch-geistlicher Kalender auf das Jahr 1752, II. Theil,
S. 319—324.
"')o. 1. auf das Jahr 1755, II. Thl., 215. —
Die Wanghauser hatten das oberhalb Ach an der Salzach gelegene
Landgut Wanghausen inne; auch erscheinen sie als Bürger der Äadt
Burghausen.
a'9) Hoheueck's Genealogie, II., S. 369—370. Geschichte des Prämou-
stratenscr-Stistes Schlägel im oberen Mühlviertel von Laurenz Pröll, 1877.
— 83 —
Johann (V.) Wöß, a. 1705 geboren zu Aigen, 1721—1723 5íbt.
Siard (II.) Dengler, a. 1730 geboren zu Hofkirchen, J.U Dr.,
1763—1797 Abt,
Wilhelm Waldbaner, a.1755 geb. zu Rorbach, 1798—1816
Abt und t.k. Rath.
Adolph Kähtz, a. 1782 geboren zu Linz, 1816—1838 infili.
Abt, Sr. k. k. aposto!. Majestät Rath, Ritter des kais. österr.
Leopold-Ordens, f 1847.
Norbert Schachinger, a. 1842 geboren zu Gurten im Jnnkr.,
1885 inful. Abt und Ordens-Visitator der österreichischen Circarie,
Sr. k. k. apostol. Majestät Rath, Consistorialrath von Linz wie
auch Ehren-Consistorialrath von Bndweis.
E. Aus oberösterreichischem Adel entstammende Aebtis-
sinen und Moster - Vorstehermen
und zwar!
Des Benediktiner-Nonnenklosters zu Traunkirchen am
Traunsee:
Atßa (Agatha), Tochter des Markgrafen Ottokar IV. von
Steher, e. 1110 Aebtissin, f 1118.2S0)
Adelheid von Wolheim, c. 1225 Aebtissin.
Euphemia von Volheim, e. 1369 Aebtissin.^)
Anna von Aistershaim, e. 1382 Aebtissin.?^)
Anna von Hczdorf, o. 1397 Aebtissin.^)
Dorothea von Katringen (Hatringer), (?) Aebtissin.
28°) Pritz Geschichte des Landes ob der Ens, I., 342; Dicklberger 80.
Kirch!. Topographie, Bd. 14, S. 242—250.
2al) confer nota 10; Hoheiieck's Genealogie, II., 58 69.
282) Kirch!. Topographie des Dekanates Altinünster 92—108; eonfei'
nota 110.
283) confer nota 247.
6* \
— 84 —
Klara von Wezingen, (?) Aebtissin.^)
Aaröara'Städter, c. 1434 Aebtissin.
Magdalena Kästner, aus Gmunden, 1462—1495 Aebtissin.^')
Wrsul'a Aspan von Kag, c. 1510 Dechantin,^)
Dorothea (II.) Straßuer, 1516—1522 Aebtissin.
Warvara (II.) Iren» von Kilchberg, geboren zu Egenberg
bei Vorchdors, 1536—1534 Aebtissin,^)
Euphemia (III.) von Losenstein, 1543—1551 Stebtiffin.288)
Des Cisterrienfer - Nonnenklosters Schlierbach:
Katharina Aicher, 1378—1394 Aebtissin,^)
Dorothea Wencke, (?) Aebtissin.-»«)
Gertraud Aistersh aimer, 1466—1437 Aebtissin.^)
Dorothea (II.) Wauhatm, 1438—1442 Aebtissin.
Klisaöetha ^anhalm, 1442—1446 Aebtissin.--^)
ZZaröara Kastner, 1457—1464 Aebtissin.^»)
284) confer nota 142.
285) Von der Familie Chastner, Kastner, erscheint a 1364 ein
Eberhard Chastner; sie waren oberösterreichische Insassen und hatten vor
ihrem Aussterben, c. 1525, den Sitz Ottsdorf inne. Hohenecks Genealogie,
III., S. 85.
286) £>ie Adelsfamilie von „H a g" war schon a. 1282 in unserem
Lande; a. 1323 erkaufte Espinus von Hag das Schloß Hartheim im Donau-
thale, wozu noch Freiling, Wimsbach und Lichtenhag kamen. Das Familien
begräbniß war zu Annaberg bei Alkofen; a. 1624 starb der Letzte dieser
Familie, Johann Joachim von Hag. Hohenecks Genealogie, III., 40—50.
2*7) Hohenecks Genealogie, I., suppl. 36; confer nota 156.
,J88) Hohenecks Genealogie, III., 382; confer nota 46.
289) Hohenecks Genealogie, II., 359; confer nota 230.
290) confer nota 258.
29*) confer nota 110.
292) Die Panh alm zählten zum Adel der Stadt Steyer, erwarben sich
die Herrschaften Kremseck, Stadelkirchen, Plberbach, Schlüsselberg, Marbach
und erloschen a 1557 mit Bartholomäus von Panhalm. Hohenecks Genealogie,
III., 174-181.
29il) Hohenecks Genealogie, III., 85; confer nota 285.
— 85 —
Maria Jörger von Met, 1464—1474 Aebtissin.^)
Agnes Zeiker von Zess, 1492—1500 Aebtisiin.^)
Anna von Ahaim aufWitdenau, 1525— Aebtifsin, f 1554/â)
Des heiligen Geist-Klosters und Spikales zu Pulgarn bei
Skeyereck Meisterinen:
Anna von Kapellen, 1345—1351 Meisterin, f 1354.^?)
Agnes Stadler zu Stadelkirchen, 1382—1404 Meisterin 298)
Beatrix von Schliervach und Aelking, 1405—1406
Meisterin.2^)
Klisaöetha Merswancherin, 1422—1433 Meisterin. 300)
Margaretha Wanhatm, 1448—1471 Meisteritt.301)
Margaretha von Werckheim, 1476—1503 Meisterin.3^)
Margaretha von Hed, e. 1514 Meisterin.3^3)
Magdalena von Schallenöerg, e. 1530 Meisterin.304)
Margaretha von Scherffenöerg, 1542—1548 Meisterin.3^)
294) Das alte Geschlecht der Georger — Jörger — findet sich
schon a. 1255 in unserem Lande und hatte zu Schwabeck, unweit Sanct
Georgen bei Tolet, wie auch zu St. Georgen selbst seine Stammsitze. Die
Jörger waren die Stifter und Erbauer der genannten Pfarrkirche, in welcher
sie ihr Familieubegräbniß hatten. Sie erwarben allmählig viele Herrschaften
im Lande, wurden mit verschiedenen kaiserlichen Aemtern betraut, mit hohen
Würden beehrt und in den Grafenstand erhoben, mußten aber als Anhänger
des Protestantismus das Land verlassen. Hohenecks Genealogie, I., 449—484.
295) confer nota 244.
296) confer nota 48.
) Hohenecks Genealogie, III., 75; confer nota 105.
298) Hohenecks Genealogie, III.. 703, confer nota 154.
2") Hohenecks Genealogie, III., 854; confer nota 8.
30°) Die Mers wan cher, Merschwancher, stammen ans Mer-
schwaug bei Obernberg, siedelten aber im 14. Jahrhundert nach Nieder-
österreich über.
301) Hohenecks Genealogie, III., 477 ; confer nota 292.
302) Die „von Perckhaim", ein salzburgischer Adel, wanderten um
1336 uach Oberösterreich eiu, wo sie schon früher die Herrschaft Ober-Berg-
heim besaßen und erwarbeu hiezu uoch die. Herrschastell: Würding, foofeck
und Weidenholz, starben aber 1568 mit Wolfgang Freiherrn von Perckhaim
aus. Hohenecks Genealogie, III., 492—508.
303) Hohenecks Genealogie, IT., 16; confer nota 166.
304) Hohenecks Genealogie, II., 270; confer nota 164.
305) Hohenecks Genealogie, II., 301; confer nota 21.
— 86 —
Des Dominikaner - Nonnenklosters zu Windhag:
Arancisca Eva Magdalena, Gräfin von Windhag, 1668
erste Priorin des von ihrem Vater Joachim gestifteten Nonnen-
Kösters Windhag, f 1694.30(i)
De« Benediktiner - Nonnenklosters zu Crlakloster, iin Lande
unker der Ens:
Dienrnd von Uolheim, 1304 Aebtissin zu Erlakloster, 1323
Aebtissin am Nonnberge zu Salzburg, f 1336.307)
Katharina Hederin, (?) Aebtissin.3"3)
Maria von Würching auf Sigharting, 1390— Aebtissin.3"")
Kkisavetha von Kytzing, c. 1440 Aebtissin.3'")
Afra von Koheneck, 1466 Aebtissin.3")
Agatha von Sanuöerg auf Anrotzmünker, 1469—1519
Aebtissin.3^)
Margaretha Mautner von Kakenberg, 1519—1530
Aebtissin."»)
Wegina von Ahaim anfWildenan, 1535—1539 Aebtissiu.3^)
Knnegnnde von Treuubach, c. 1550 Aebtissin.3^)
806) Beiträge zur Geschichte von Münzbach und Windhag von Franz
Pritz, 28.
Hohenecks Genealogie, II., 66; confer nota 10.
308) Hohenecks Genealogie, II., 16.
809) Das Edelgeschlecht der „v o n Pürching" saß durch mehr als
400 Jahre bis 1631 auf dem Dorfe Sighartmg; eiu Zweig dieses Geschlechtes
nannte sich „von Dietach und Zierberg" im Traunkreise. Genealogische
Stammtafel der Familie von Pürching.
81°) Ferd. Wirmsberger's Dynasten von Tannberg, x. 125. Das damals
zerstörte Schloß Ober-Eizing bei Aurolzmünster war das Stammhaus der
Edlen von Eizing.
8") Hoheneck's Genealogie, I., 354; confer nota 145.
8ia) Ferd. Wirmsbergers Dynasten von Tannberg, x. 51.
3,S) Dr. Wiguleus Hundius bayrisches Stammenbuch, I., 270; confer
nota 136.
314) Genealogische Stammtafel der Adelsfamilie von „Ahaim" im
Schlosse zu Wildenau.
31B) confer nota 39.
— 87 —
Maria von Derching zu Dietach und Zierverg, Aebtissin,
starb 1560 an der Pest. (Siehe uà 309.)
Des Clarestmen-Nonnenklosters zu Dürrenstein an der Donau:
Anna Gräün von Schanenöerg, 1397—1406 Aebtissin.3 H
Anna von Klamm, c. 1443 Aebtissin.3")
Des Nonnenklosters der Dominiranerinen zu Tulln an der
Donau:
Gertraud von Watdeck, 1309 und 1311 Vorsteherin oder
Sieb tiffin.318)
Der Nonnenklöster in Wien
und zwar;
Des Klosters der Tanonisterinen - Prämonstratenser - Ordens
Himmelxforken:
Margaretha Seller von Zell nnd Miedan, c. 1460 Priorin.3 ^)
Klisabetha von Scherffenverg, o. 1530 Vorsteherin-Aebtissin.3^)
Des Tisterrienser-Nonnenklosters vor dem Slubeulhore:
Katharina Hederin, 1401—1411 SteBtiffin.321)
Agnes von Möhr, 1424—1426 des Stiftes St. Clara
Aebtissin.3^)
316) Hohenenck's Genealogie, W, 683; Geschichte der Herren nnd Grafen
von Schanenberg von I. Stütz, p. 55; confer nota 34.
317) confer nota 163.
318) Jul. Strnadt's Geschichte von Peuerbach, x. 174.
819) Hohenecks Genealogie, III., 867; confer nota 244.
82 °) confer nota 21.
821) Kirchliche Topographie. Bd. XIII, p. 117; confer nota 166.
322) Kirchliche Topographie, Bd. XI., p. 343; confer nota 27.
— 88 —
Des Klosters der Canouisterinen zu St. Jakob:
Krescentia von Jetking auf Weinberg, 1482—14'.>4
Meisterin des Frauenklosters St. Jakob. 323)
Margaretha von Losenstein, c. 1525 Meisterin.324)
Ava Isabella von Abensberg und Traun, c. 1684 Aebtissiu
im St. Laurenz-Kloster. 32ñ)
W. von Hurtand auf Kngelstein, c.1660 Aebtissiu im
köuigl. Frauenkloster.323)
Maria Anna Areiin von Kriechöanm, c.1706 Stifterin
und Oberin des Klosters der englischen Fräulein zu St. gölten.327)
Anna von Karrach, (?) Aebtissiu des Benediktiner-Nonnen-
klosters Göß in Steyermaxk, f 157 6.323)
Des Venedirkmer-Nonnenklosters am Nonnberge zu Salzburg:
Korduta Mnntenheimer, zuvor St. Peters-Nouue, 1600 bis
1640 Aebtissiu auf dem Nonnberge.32")
Maria Antonia Areiin von Kisetsberg, ». 1739 geboren
zu Piberbach im Traunkreise, 1783—1813 Aebtssin.33")
3,a)Hoheneck's Genealogie, III, 863.
324) confer nota 46.
825) Hoheneck's Genealogie, II., 712; confer nota 94.
826) Herr Nikolaus G urla ud wurde, nachdem er sich die Herr-
schaften Walchen bei Vecklamarkt und Wildenhag erkaust hatte, a. 1646 ober-
österreichischer Landmann; seine Nachfolger traten später in den Freiherren-,
bald darauf in der Grafenstand ein. Hohenecks Genealogie. 1, 277 & 278.
*'27) Ebenso wurden die Herren von Kriechbaum, nachdem sie das
Landgut Kirchberg und das Schloß Höhenberg an sich gebracht hatten, a. 1629
bei der obderensischen Landmannschaft immatrikulirt, uud überkamen ver-
schiedene kaiserliche Aemter und Würden. Hoheneck's Genealogie, 1, 531—532.
328) Hoheneck's Genealogie, L, 321 ; confer nota 17.
329) Zauner's Chronik von Salzburg, VII. Th. Die v o n M u n t e n h e i m
stammen von dem adeligen Landgute Muutenheim, Mundenheim
unweit Palding im südlichen Jnnkreise ab.
330) Die Herren von Eyselsberg, „Eiselsberg", wurden 1659 zu
oberösterreichischen Landleuten aufgenommen und erwarben im Kaufswege die
Herrschaften: Leombach, Steinhaus uud Piberbach. Hoheneck's Genealogie, I.,
95—96.
— 89 —
Des Veneîncliner - Nonnenklosters Frauen-Chiemsee in
Oberbayern:
M. Anfängerin, (?) Aebtissin des adeligen Frauen-Stiftes
Fmueii-Chiemsee/"')
Des Venedirtiner-Nonnenklosters Niedern-Viehbach a. d. Isar:
Margaretha von Maim, 1512—1521 Priorin, (Siehe
nota 48.)
Des Nonnenklosters Franrisri-Ordens und Regelhauses zum
heil. Kreuz in Landshut:
Knpyrosina von Fannöerg, e. 1525 Oberin.332)
Kelena von Schassenberg, 1670 Oberin.333)
Kl'isavetha Cljuemer auf Mncköerg, geb. Irelin von
Salvnrg, ward 1625 Stifterin des Frauenklosters von der
III. Regel des heil. Francisais zu Loreto in Landshut, dann
Ordensfrau und Oberin dieses Klosters unter dem Namen Maria
Angela, f l 634. Altera Tabitha ! 334)
Des Venedietiuer - Nonnenklosters Kühbach iir Oberbayern-:
Anna von H ed, 1456 Aebtissin.33^)
Des Veuedietiuer-Nonnenklosters Hohenwart iu Oberbayeru:
Aemilia von Apersöerg. (?) Aebtissin, f 1447.33«)
Die aus dem Jnnviertel entsprossenen Anhänger hatten im
14. und 15. Jahrhundert die Herrschaften Köppach, Gräbmmg, Roith urne
und starben o. 1450 aus.
3»2) Ferd. Wirmsberger's Dynasten von Taunberg, p. 151.
Hohenecks Genealogie, II., 274, 148.
Hohenecks Genealogie, II., 208; confer nota 165. Churbayrisch-
geistlicher Kalender auf das Jahr 1752. Rentamt Landshut, p. 127.
33e) Hohenecks Genealogie, II., 9; eonfcï nota 166.
836) Die Apersberger, auch Apelsberger, lebten während des
15. Jahrhunderts im Lande ob der Ens und hatten verschiedene Starhemberg'sche
und Lichteustein'sche Lehen iuue. Hoheneck's Genealogie, III., 31.
Des Kaiserl. freiwelklichen Keichsstifles Niedermünster zu
Regensburg:
Barbara von Ahaim^ 1519—1567 Reichsfürstin und
SieBtiffin.337)
Maria^ Katharina^ Arancisca, Ketena Gräfin von Ahaim,
a. 1687 geboren, 1723 Reichsfürstin und Aebtissin des Reichs-
stiftes Niedermünster, f 1756.
Des Benedirliner-Nonnenklosters Niedernburg zu Passau:
Margaretha von Watdeck, 1313—1315 S)echantm.338)
Katharina von Kalchenbach, 1367—1397 Dechantin.3^)
Margaretha Mautner von Katzenberg ^ 1440—1466
Dechantin.^v)
Marbara von Hannberg, 1466—1481 DechantinM)
Barbara Mantner vonKatzenberg^ 1513—1520 Aebtissin.3^)
337) Genealogie der Herren und. Grafen von Ahaim, von Conrad
Meindl, x. 74 & 98.
338) Schöller's Bischöfe von Passau, p. 350; confer nota 77.
339) Die Edlen von Haychenbach, Haichenbach, waren ein
passauisches Ministerialgeschlecht, das während des 12., 13. und 14. Jahr-
Hunderts ans der von der Donau umschlossenen Feste Haichenbach, Haybach,
bei Nieder-Capell hauste. II. B., IL, p. 503, 604.
340) Dr. Wiguleus Hundius bayr. Stammenbuch, x. 270.
341) Ferd. Wirmsberger's Dynasten von Tannberg, II. Stammtafel;
confer nota 29.
842) Von 1198—1500 standen dem Benedictiner-Nonnenkloster Niedern-
bürg zu Passau nur Dechantinen vor; erst mit der Ursula von Schönstein
beginnt wieder die Reihe der Aebtissinen bis zur Auflösung des Stiftes a. 1807.
In gleicher Weise hießen die Vorsteherinnen des Nonnenklosters Niedern-
Viehbach: Priorissinen.
F. Ginige Ordensritter aus oberösterreichischem Adel.
Joannes Hraf von Schauenberg, Ritter des Malteser-
oder Johanniter-Ordens zu Jerusalem; er vermachte 1235 sein
väterliches Erbgut Stroheim — bei Schauenberg — diesem Orden
und einverleibte es der Ordens-Commenthnrei Mailberg in Unter-
österreich als Filiale.343)
Keinrich Graf von Schauenberg, a. 1341 Commeuthur des
Johanniter-Ordens in Oesterreich; J 344 oberster Meister des Hauses
zu Mailberg.344)
Konrad von Hlterna, c.1247 Ritter und Commenthnr des
deutschen Ordens der Valley Oesterreich.34»)
Heinricus de Morspacli, c. 1255 ordinis fratrum Teuto-
nicorum.346)
Fr. Heinricus de Merswancli, c. 1261 ordinis fratrum
Teutonieorum.347)
Werthold von H?renhaven (Wrinhaven), c.1240 geboren
zu Steyer, a. 1285 Ritter des deutschen Ordens in Preußen, 1287
Commenthnr des Hauses Balga und 1289—1302 Commenthnr
zu Königsberg. Als einer der frömmsten und lobeuswürdigsteu
Ritter des ganzen Ordens hochangesehen und gefeiert; ein weit-
berühmter Kampfesheld und Anführer, der mit der strengen Tugend
eines Mönches seltene Kriegserfahrung und die höchste persönliche
Tapferkeit verband, unter dessen Leitung sich der Orden unüber-
windlich fühlte.343)
345) Hoheneck's Genealogie, III, 630; eonfei nota 34.
S4i) Duell, Hist. Ord. Teut. n. 68 & 69. I. Stütz, Herren und Grafen
von Schaumberg, x. 26 &27.
346) Kirchl. Topographie des Dekanates Baden, oder 4. Bd., p. 133—142.
Zu Osternach bei Ort im Jnnkreise saßen im 12. und 13. Jahrhundert die
Herren von O st er na — O st er nah — denen zweifelsohne auch oben-
genannter Commenthnr Conrad angehörte.
346) Monum. boica T. XXIX. II., 87 & 88; confer nota 98.
347) U. B. III., 280 & 285; confer nota 300.
348) I. Stütz in den Beiträgen zur Landeskunde, XXV. Bericht des
Museums 1865, p. 1—21. Die Prinhaven waren ein uraltes Burg-
mannen-, später Patrizier-Geschlecht auf Steyer; als solche erscheinen sie
— 92 —
Aridrich von AH aim, c. 1304 Ritter des deutschen Ordens
und Commenthur des deutschen Hauses in Gankhosen.^)
Ulrich von Aierberg, c. 1342 Commenthur des deutschen
Ordens-Hauses zu Wien.^)
Wolfgang Jägerrenter, c. 1400 Ritter des deutschen Ordens
in Prenssen, verehelichte sich aber später; dessen Sohn
Wolfgang Jägerrenter ward gleichfalls Ritter desselben
Ordens c. a. 1432, blieb aber im Kriege gegen die Preußen.^)
Benedictus Scliifer de Freiling, n. a. 1425. Alphonso
Arragonise regi coatra Mauros fortiter militavit, adeo, ut in
collegium Equitum suorum Stolse Amprisise seu B. Marise
Virginis cooptatus fuerit a. 1451 etc.352)
Ioßann Uitter von Heymann^ Ritter des fürstlichen Sanct
Georgen-Ordens zu Mühlstatt in Kärnthen, a. 1511 Verwalter
des Hochmeisteramtes dieses Ordens, a. 1513 wirklicher Groß-
Hochmeister und vom König Maximilian I. in des hl. römischen
Reiches Fürstenstand erhoben; überhaupt bei diesem Könige geehrt
und angesehen, wurde er a: 1519 zu dessen Testaments-Exekutor
ernannt.
schon a. 1170; sie erloschen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und
hatten ihr Familienbegräbniß in der Laurenzi-Capelle des Klosters Garsten.
349) Genealogische Stammtafel der Adelsfamilie „von Ahaim" im
Schlosse zu Wildenau.
350) U. B. VI., S. 427 ; V., S. 51. Auf dem Schlosse Zierberg in der
Pfarre Ansfelden saß im 13. und 14. Jahrhundert das Geschlecht der Herren
von Zierberg.
381) Hohenecks Genealogie, I, 440; confer nota 137.
ê ) e 1. II., 325. Das uralte oberösterreichische Geschlecht der „vou
Schiser" kommt schon a. 1249 urkundlich vor; sie erwarben im Kaufswege
die Herrschaften Schlüßelberg, Freiling, Dachsberg, Jrrenharting, Puchberg und
Lichtenau und verewigten sich durch die Stiftung des Schifer'schen Spitales zil
Eferding, wo sie auch ihr Familienbegräbniß hatten. Hohenecks Genealogie, II.,
321-356.
Anmerkung: Obgleich die Herren v o n A l l e n t st e i g, ein nieder-
österreichischer Adel, in Folge der Erwerbung des Schlosses St. Veit im
Mühlkreise und anderer Herrschaften in die oberösterreichische Landmannschaft
aufgenommen wurden, so dürfte dennoch der als deutscher Ordensritter ge-
nannte Georg von Hager der Geburt und Abstammung nach ein Nieder-
Österreicher sein. Hohenecks Genealogie, I., 255.
Ebenso gehörte Christoph Auer von Herrenkirchen, Ritter und
1519 Commenthur des deutschen Ordens in Oesterreich, der tirolischen Linie
der Auer an. Kirchliche Topographie des Dekanates Baden, 4. Bd., S. 137.
— Hohenecks Genealogie, III., 898.
— 93 —
Kaims Sigmund Ireiherr von Heymann, c. 1680 Ritter
des deutschen Ordens und Commenthnr zu Groß-Sonntag.3^3)
Wank von Losenstein, o. 1550 Ritter des deutschen Ordens.3^)
Georg Hottfried von Lamverg, Ritter und a. 1666 Com-
menthur des deutschen Ordens/^"')
Georg Sigismund Graf von Lamverg, Areiherr zn
Hrtenegg, geboren 1641, Ritter des Malteser-Ordens, auch fais,
österreichischer Oberstlieutenant, f zu Eger 1672.356)
Gnidobald Graf von Starhemverg, geboren a. 1657, Ritter
und 1720—1737 Commenthnr des deutschen Ordens der Valley
Oesterreich, kais. geheimer Rath, General-Feldmarschall, Vieeköuig
von Arragouieu; ein tüchtiger Feldherr; Stifter des Spitales iu
Ursahr-Liuz, 7 1737 zu Wim.357)
Erasmus Graf von Starhemöerg, c. 1715 Ritter des
deutschen Ordens und Commeuthur zu Groß-Sonntag, kaiserlicher
General-Wachtmeister, f 1729.353)
Johann Joseph Graf von Karrach, geboren 1678, Ritter
des deutschen Ordens, kais. Kämmerer und General-Feldzeugmeister.3^)
Joseph Whitipp Graf von Karrach, Ritter und 1737
Commenthur des deutschen Ordens in Oesterreich, Feldmarschall
und Hoskriegsraths-Präsident, f zu Wien a. 1764.360)
Guidovald Graf vou Würheim, Ritter des deutschen Ordens
der Valley Franken, c. 1720 kais. Kämmerer.361)
S53) Hoheneck's Genealogie, I., p. 154—164; confer nota 128.
854) e. 1. III., 383; confer nota 46.
355) Kirchliche Topographie des Dekanates Baden, IV. Bd., S. 140.
356) Hoheneck's Genealogie, I., 582; confer nota 41.
357) c. 1. II . 588: confer nota 24. Kirchliche Topographie des Dekanates
Baden, IV. Bd., p. 140.
S58) Hoheneck's Genealogie. II., S. 589 & 861.
859) c. 1. I., 332; confer nota 17. Dieser Graf Johann Joseph von
Harrach war es, der a. 1713—1718 für die Commende des deutschen Ordens
in Oesterreich das Stisthaus mit der Kirche zum heil. Kreuze — das dermalige
Alumnatsgebäude mit der Kirche in der Harrachgasse — erbauen ließ.
36°) Kirchliche Topographie des Dekanates Baden, p. 141.
361) Hoheneck's Genealogie, II., 657 ; confer nota 168.
94
Htto Dominicns Graf von Kohmfeld, Ritter des deutschen
Ordens, c. 1732 kaiserl, Kämmerer.862)
Alois Hraf von Karrach, Ritter des deutschen Ordens,
1786 Commenthnr der Valley Oesterreich, f zu Baden 1800.
Alois Graf von Karrach, Ritter des deutschen Ordens,
1818 Commenthnr.8^)
Karl Graf von Sinzendorf, Ritter des deutschen Ordens,
1813 Commenthnr der Valley Oesterreich, f zu Wien 1818.864)
362) e. 1. I. suppl. 22; confer nota 139.
363) Kirchliche Topographie des Dekanates' Baden. IV. Bd., S. 142,
confer nota 17.
364) c.-l. S. 142; confer nota 149.
i
1 :-AW
; - •'* •' :<,i > .,-v - •?..
^ ^ % - , >' . . '
?/à 9
. •• ' . "• V ■ . • • • • ' • . 4 y;'/. ■ x\ \ - :
J
j
-
.
m -
MìifMi!
4 wm M - MV
;■■■■ " - '- -'
mfiwm
WWW
- A 's
SI M» - â 1
I
:¡wnir r A/i
îWBIKTO
WMÍAtíMÍHÍL.% Ä íaS!
mimm
mamm
: f a, - mw
»pipw
s I« ! lifeafcA
«IIMILTM
1BH1
3 K
I?