404 Die Freiwilligen Schützen am Cimone. Der Name Cimone verbindet auch für andere Truppen den Begriff großer Opfer an Blut und Leben. Es soll daher in kurzen Zügen jener Formationen gedacht werden, die, geboren aus der Not der Zeit, das letzte Aufgebot be geisterter und kampfbereiter Söhne unserer Heimat dar stellten, der „Freiwilligen Schützen". Am 27. März 1918 wurde das Baon „Wittek" der Salz burger Freiwilligen Schützen unter dem Kommando des Hptm. Julius Kossä r (IR. 59) auf „Cimone West" ein gesetzt, während die steirischen Schützen des Baons „Lichem" unter dem Kommando des Hptm. Karl G r e s s e I (IR. 17) die Kärntner Freiwilligen Schützen auf „Cimone Süd" ablösten. Heiß umstrittener, blutgetränkter Boden ist es, den die Freiwilligen Schützen zu verteidigen haben. Und nur zu bald sollten sie die Tücken einer exponierten Stellung kennen lernen. Von Zeit zu Zeit einsetzende Feuerüber fälle der feindlichen Artillerie fügen den Verteidigern des Cimone schon in den ersten Tagen des Stellungskrieges schmerzliche Verluste zu. Sie sind erst Beginn der schweren Opfer, die auch die Salzburger Freiwilligen Schützen auf dem Altar des Vaterlandes bringen müssen. Schwere Be schießungen, Feuerüberfälle, die sich bis Mitte Juni 1918 zu einem Höhepunkt steigern, lösen einander ab. Sie stellen an die Kampfkraft, Arbeitsfähigkeit und Zähigkeit der Verteidiger schwere Ansprüche. Am 31. Juli 1918 winkt ihnen nach viermonatiger Wacht am Cimone endlich die ersehnte Ablösung. Teile des IR. 75 sind es, die die Stel lungen der Freiwilligen Schützen am Cimone beziehen. Er blieb bis zum Kriegsende in unserer Hand. Salzburger vom Steirischen Schützenbaon // Lichem // . Untere Reihe: Kpl. Willi Kneschaurek, Zgsf. Heinrich Leitner, Fldw. Hans Günther, Zgsf. Ernst Seidel, Kpl. Georg Bahn. — Obere Reihe: Kpl. Sepp Auzinger, Gfr. Karl Gaigg.