254 fallenden Hang hat sich der Feind, etwa siebzig Schritte von der Feldwachenkaverne entfernt, bereits festgesetzt. In der Nacht waren aus dieser Richtung Geräusche einer Bohrmaschine vernehmbar, welche Arbeiten wir durch Infanteriefeuer und Gewehrhandgranaten zu stören ver suchten. Aber auch wir sind nicht müßig geblieben. Alle Hände regen sich, um die zweitausend Sandsäcke zu füllen, die uns heute vormittags mit sechzig Schnellhindernissen vom Divisionskommando zugeschoben wurden. Sie sind für besondere Verwendung rückwärts der Hauptstellung be reitzuhalten. Unter Tags legt sich ein mäßiges Streufeuer auf unsere Stellungen, ohne uns Verluste beizubringen. Aber auch sonst ereignet sich bis knapp vor Mitternacht nichts, was imstande wäre, uns zu beunruhigen. Um diese Zeit setzt plötzlich ein heftiges Infanterie- Die Verluste auf „Cimone Süd" am 27. Juli V e r w u 6. Komp. Auer Johann, Ldstm. Aspach, Braunau, O.-ö. Kühberger Josef, Ldstm. Ischl, O.-ö. Ober Franz, Zgf. Straßwalchen, Salzburg Freitag, den 27. Juli 1916. Das III. Baon in Stellung auf „Cimone West über Antrag des Mjr. Bär verfügt die 5. Infanterie- Brigade, daß im Gebiete des Trommelfeuers die tele phonischen Verbindungen mittels des schwarzen Telephon kabels hergestellt werden, da die Feldleitungen zu empfindlich sind. Seine in so vielfältiger Weise in Er scheinung tretende Initiative nötigt uns Achtung und An erkennung ab. Zu unserem größten Leidwesen wurde er heute aus unserer Mitte gerissen. Eine Granate aus der Richtung des Mte. Eibele explodiert ganz in der Nähe der und Maschinengewehrfeuer ein. Unsere Feldwachenstel lung und der Verbindungsgraben werden mit einem Hagel von Geschossen und Handgranaten überschüttet. Auch ein am Gipfel des Cimone eingebautes Infanteriegeschütz wird festgestellt. Minen krepieren mit furchtbarem Getöse. Es ist ein Höllenlärm. Der Feind scheint einen Angriff unsererseits zu befürchten, denn nun setzt plötzlich ein Artilleriefeuer ein, an dem sich besonders eine feindliche Kavernenbatterie am Mte. Eibele beteiligt. Die Cimone- straße im Raume der italienischen Kaserne steht unter Sperrfeuer. Bald aber scheinen die Italiener ihren Irrtum eingesehen zu haben. Das Feuer, das uns fünf Verwundete kostete — einer von ihnen, Kdtt.-Asp. S ch r o p p, erhielt einen Hals schuß — flaut nach kurzer Zeit wieder ab. Nur einzelne Gewehrschüsse verraten die Wachsamkeit der uns gegen überliegenden Schützen. n d e t: 8. Komp. Maderegger Matthias, Ldstm. Oberhofen, Vöcklabruck, O.-ö. Seethaler Georg, Gfr. Annaberg, Hallein, Salzburg Baonsdeckung. Mjr. Bär saß gerade an einem Tisch, den er sich hatte ins Freie tragen lassen. Ein Granatsplitter verwundet ihn schwer am Kopf. Das sofort verständigte Divisions-Kommando stellt bis zum Eintreffen des Hptm. V I c e k, der gegenwärtig beim XXL Marschbaon eingeteilt ist, auch den Abschnitt des 111/59 unter den Befehl des Mjr. B e n e s ch. Oblt. Potoc- n i k übernimmt administrativ das III. Baonskommando.